Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Seite 158. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 18. 
dem Gebrauch erst wieder getrocknet werden. Denn wenn 
auch der Heizwert der Kohlen an sich durch äußerliche 
Nässe nicht geringer wird, so büßen wir doch dadurch 
Wärme ein, daß die von nassen Kohlen im Ofen ent 
wickelte Wärme zunächst verwendet wird, um das an 
haftende Wasser zu verdampfen, statt den Ofen und 
damit das Zimmer zu erwärmen. H. F. 
Lokale Baunotizen. 
Ambulatoriumsbaracke. Wie uns aus Wien mitge 
teilt wird, hat die auch in Linz vorteilhaft bekannte 
Türen-, Fenster- und Fußbodenfabrik, Firma L. & R. 
Höfler in Mödling, von der k. k. Krankenhaus-Verwal- 
tung in Wien den Auftrag zur Herstellung einer zerleg 
baren, transportablen Ambulatoriumsbaracke 
für Professor von Noorden erhalten. Das Flächen 
ausmaß derselben beträgt zirka 300 Quadratmeter und 
erfolgt die Herstellung nach dem „System R. Höfler“. 
Wir werden nach Fertigstellung der interessanten Kon 
struktionsarbeit näheres von dem' Barackenbau unseren 
Lesern bekanntgeben. 
Maurermeisterverein für Oberösterreich. Auf An 
regung des Maurermeistervereines in Wien hatte sich 
auch in Linz ein aus den Herren Maurermeistern Karl 
Schwamberger, lg. Derndorfer, Ludwig Berger, 
Franz Weinberger, Johann Neubauer, Ferd. Bach 
bau e r und Johann S c h i e 1 d bestehendes Komitee zur 
Gründung eines Maurermeistervereines für Oberösterreich 
gebildet. Nachdem auch die Satzungen des zu gründen 
den Vereines von der Statthalterei genehmigt wurden, 
konnte für den 8. d. M. die konstituierende Versammlung 
einberufen werden. Diese fand im kleinen Volksgarten 
saale statt und war von einem Dritteile der zirka 150 
Maurermeister Oberösterreichs besucht. Vom Maurer 
meisterverein für Niederösterreich waren hiezu die Herren 
Rud. Lutz er, Präsident dieses Vereines, S tr ohmayr, 
Redakteur der „Maurermeister-Zeitung“ und A. Haun- 
z wie kl, Stadtmaurermeister in Wien, der Vorsitzende 
des in Wien abgehaltenen ersten österreichischen Maurer 
meistertages, vom Maurermeisterverein für Salzburg 
die Herren Al. Crozzelin, Präsident dieses Vereines,, 
Wallner und Krieghammer delegiert worden. Ferper 
waren erschienen Reichsrats-Abgeordneter Böheirn, der 
niederösterreichische Landtags-Abgeordnete Job. S c h r e i- 
hofer aus Amstetten und der Genossenschaftsinstruktor 
des Handels-Ministeriums für den Amtsbereich Ober- 
Österreich und Salzburg Dr. Viktor Kühn eit. — In die 
Vereinsleitung wurden folgende Herren gewählt: Karl 
Sch wamberg er, Linz, zum ersten Präsidenten; Johann 
Neubauer, Urfahr, Stellvertreter; Johann Schieid, 
Linz, und Max Roithner, Traun, Schriftführer; Ignaz 
Derndorfer, Urfahr, Kassier; Ferd. Stadlmeyer, 
Gmunden, Franz Geßl, Wels, Ludwig Berger, Urfahr, 
Karl Huber, Ischl, Karl Weiß en grub er, Mauthausen, 
Franz Bröcklein, Steyr, Franz Kern, Unterweißen 
bach, zu Ausschüssen; Josef Ott ne r und Franz Wein 
berger, Linz, zu Ersatzmännern; Franz Derndorfer, 
Neuhofen, zum juristischen Beirate; Josef Grill, Frei 
stadt, Lang, Linz, Ferdinand Bachbauer, Klein 
münchen, zu Schiedsrichtern; Staibl, Ried, und Ofen 
macher, Hochburg-Ach, zu Rechnungsrevisoren. 
Elektrische Beleuchtung. Der Landesausschuß be 
schloß die elektrische Beleuchtung in der Landes-Irren- 
anstalt in Niedernhart einführen zu lassen und hat die 
Herstellung der bewährten Firma Josef Schießl in 
Linz übertragen. 
Baubewilligungen. Der Landesausschuß beschloß in 
der Sitzung vom 7. d. M. für die Verbauung des Lumpei 
grabens aus Anlaß der Hochwasserschäden am 29. Juli 
1906 einen Betrag von 9000 Kronen vorschußweise zu 
widmen, zu den Kosten der Verbauung an der Gusen. 
in Langenstein einen 27*5 prozentigen Landesbeitrag 
in Aussicht zu stellen, für die Regulierung des Alt 
baches in der Ortschaft Gaugsham, Gemeinde Sankt 
Laurenz, einen 30prozentigen Beitrag zu bewilligen, zur 
vorschußweisen Bestreitung der Projektskosten per 
2500 Kronen für die Regulierung der Gusen von Ga 11- 
neukirchen bis St. Georgen sich bereit zu erklären, 
zur Rekonstruktion des Weidachmühlwehres an der 
Vöckla einen 25prozentigen Beitrag und der Land 
gemeinde Weyer zur Herstellung einer Straßenstütz 
mauer bei der Ennsbrücke in Kleinreifling sowie 
zur Ausführung von Reparaturen des linkseitigen Brücken 
widerlagers einen 50 prozentigen Landesbeitrag in Aus 
sicht zu stellen. 
Zum Bau der Militär-Unterrealscliule in Enns. Da 
die Situierung der Gebäude nun endgültig beschlossen 
ist, wurden die Erdarbeiten durch die Oberösterreichische 
Baugesellschaft energisch in Angriff genommen und zwar 
zuerst beim Mannschaftsgebäude und beim Offiziers 
pavillon. 
Grasbeleuchtung. Der gräfliche Besitzer des herr 
schaftlichen Schlosses Ennsegg in der Stadt Enns ließ 
im ganzen Gebäude die Gasleitung einführen, welche 
Installation von dem technischen Personale des städti 
schen Gaswerkes in Enns besorgt wurde. 
Bautätigkeit in der Stadt Steyr. Durch eine größere 
Bestellung in der hiesigen Waffenfabrik hofft man auf 
einen allgemeinen besseren Geschäftsgang im nächsten 
Jahre und auf Verwirklichung mehrerer Bauprojekte, die. 
schon seit längerer Zeit auf eine Erledigung warten. 
Neue Schulbank. Ein Tischlermeister in Eferding 
hat eine neue Schulbank konstruiert, die nach Äußerung 
mehrerer Schulmänner äußerst praktisch und dauerhaft 
sein soll. Der Erfinder wird ein Modell von derselben 
dem Landesschulrate in Linz zur Prüfung einsenden. 
Schloßrenovierung. Die in Neuhofen im Kremstal 
domizilierende Gräfin Vitzthum hat das eine halbe 
Stunde von der Haltestelle Geinberg, im Innvierteh ent 
fernte Schloß Neuhaus für 36.000 Kronen, käuflich an 
sich gebracht und läßt den aus drei Gebäuden bestehenden 
Herrschaftsbesitz einer gründlichen Renovierung unter 
ziehen, um daselbst Wohnung nehmen zu können. 
Elektrische Beleuchtung. Die Gemeindevorstehung 
im Markte Ebensee hat den Vertrag mit der Firma 
Stern & Hafferl behufs Einführung, der elektrischen 
Beleuchtung im Orte abgeschlossen und dürfte die Her 
stellung der Beleuchtungsanlage schon Ende November 
1. J. zu gewärtigen sein. 
Yillenbauten — Hotelzubau. Aus Hofgastein wird 
uns berichtet, daß der dort kurz von Wien übersieclelte 
Baumeister A. Lindner abermals drei Aufträge für Villen-; 
bauten erhalten hat. — Herr Leopold Lackn er, Besitzer 
des „Hotel Bahnhof“ in Bad Uastein läßt sein Gebäude 
vergrößern, um darin 30 Fremdenzimmer erhalten zu 
können. 
Niederdruck-Dampfheizungen. Der Gemeinderat in 
Dornbirn (Vorarlberg) beschloß, eine Niederdruck-Dampf 
heizung im alten Haltler Schulhause einrichten zu lassen.
	        
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