Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Nr. 17. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 151. 
Straßenbau. 
Die Gemeinde Puskovetz in Schlesien vergibt für den 
bezirksstraßenmäßigen Ausbau des 778 Meter langen Ge 
meindeweges die Arbeiten samt Materialvergebung und 
zwar: Erdarbeiten, einschließlich Humusierung und Be- 
säung der Böschungen, zusammen 1889 Kubikmeter, eine 
eiserne Brücke, 4*08 Meter lichte Weite, acht Zementrohr 
durchlässe, 14 Rampenkanäle, 3302 Quadratmeter Stein 
grundlage, 1592 Meter Leistensteine, 495 Quadratmeter 
Beschotterung und Walzung mit der Bezirksstraßenwalze, 
940 Quadratmeter Rinnsalpflasterung und 298 Quadrat 
meter Grabenpflasterung. Vollendungstermin 1. Juni 1907. 
Offerte sind beim Gemeindevorstand in Puskovetz ein 
zureichen. 
Materiallieferungen. 
Die k. k. Staatsbahndirektion Krakau vergibt im 
Offertwege die Lieferung von Oberbauschwellen, eichenen 
Brücken- und Extrahölzern für Bahnerhaltungs- und 
Werkstättenzwecke für das Jahr 1907. Anbote sind bis 
10. September 1. J., mittags 12 Uhr, bei der genannten 
Direktion einzureichen. 
Lokomotivdrehscheibe. 
Seitens der k. k. Staatsbahndirektion Innsbruck ge 
langt die Lieferung einer Lokomotivdrehscheibe von 
18*04 Meter Fahrbahnlänge für die Station Bischofshofen 
der Linie Salzburg—Wörgl und einer Lokomotivdreh 
scheibe von 20*04 Meter Fahrbahnlänge für die Station 
Bludenz der Linie Innsbruck—Bludenz im Offertwege 
zur Vergebung. Anbote sind bis 10. September 1. J., 
mittags 12 Uhr, bei der genannten Direktion einzureichen, 
bei welcher auch die bezüglichen Offertbehelfe eingesehen 
werden können. Die zu erlegenden Vadien betragen K 900, 
bezw. K 1000. 
Eisenbahnbauarbeiten. 
Die k. k. Eisenbahnbaudirektion in Wien bringt den 
Bau der Teilstrecke Trient—Mezzolombardo der schmal 
spurigen Lokalbahn Trient—Male von Kilometer 0.000 
bis 21*5/6 zur Ausschreibung. Die Vergebung umfaßt 
alle zur vollständigen Betriebsfähigkeit und Sicherheit 
des Bestandes der Lokalbahnstrecke Trient—Mezzo 
lombardo und ihrer Nebenanlagen erforderlichen Her 
stellungen, Leistungen und Lieferungen, mit Ausnahme 
der Eisenkonstruktionen für die Brücken über den 
Etschfluß in Km 16*5/6 und den Kalterergraben in 
Km 17*0/1, der Verstärkung der bestehenden Straßen 
brücke über den Avisio in Km 8*1/2, des eisernen Ober 
baumateriales für Vignol- und Rillenschienenoberbau, der 
elektrischen Kraftleistung und der Telephonleitung sowie 
der Fahrparkbeistellung. Anbote sind bis 15. September 1. J., 
mittags 12 Uhr, beim Einreichungsprotokolle der 
k. k. Eisenbahnbaudirektion in Wien einzureichen, bei 
welcher auch die bezüglichen Offertbehelfe eingesehen 
werden können. Vadium 5°/o. 
Offene Stellen. 
Assistentenstelle. 
An der k. k. Bergschule in Pribram kommt mit Beginn 
des Schuljahres 1906/1907 eine Assistentenstelle mit einer 
Jahresremuneration von 1400 Kronen zur Besetzung. Be 
werber haben durch Staatsprüfungszeugnisse die mit Erfolg 
zurückgelegten Studien beider Fachschulen an einer Montani 
stischen Hochschule nachzuweisen. Gesuche sind bis 5. Sep 
tember 1. J. bei der Direktion dieser Lehranstalt einzureichen. 
Assistentenstelle. 
An der k. k. deutschen Technischen Hochschule in Brünn 
kommt mit 1. November 1. J. eine Assistentenstelle an der 
Lehrkanzel für Brückenbau zur Besetzung. Gesuche, mit einem 
curriculum vitae, den Staatspriifungs- und sonstigen Zeug 
nissen belegt, sind bis 1. Oktober 1. J. beim Rektorate dieser 
Hochschule einzureichen. 
Konstrukteurstelle. 
An der k. k. deutschen Technischen Hochschule in Brünn 
kommt mit Beginn des Studienjahres 1906/1907 eine Konstruk 
teurstelle bei der Lehrkanzel für Wasserbau und Meliorations 
wesen zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist eine Jahresremune 
ration von 2400 Kronen verbunden. Gesuche unter Anschluß 
eines curriculum vitae, des II. Staatsprüfungszeugnisses des 
Bauingenieurfaches sowie der sonstigen erforderlichen Belege 
sind bis 20. September 1. J. beim Rektorate dieser Hochschule 
einzureichen. 
Lehrstelle. 
An der k. k. Staat sgewerbeschule in Czernowitz gelangt 
mit Beginn des Schuljahres 1906/1907 eine Lehrstelle der 
IX. Rangsklasse für Projektionslehre, geometrisches Zeichnen, 
Bau- und Feldmeßkunde zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist 
der Anspruch eines Jahresgehaltes von 2800 Kronen, der 
Aktivitätszulage von 600 Kronen jährlich und fünf Quinquen- 
nalzulagen (die ersten zwei zu je 400 Kronen, die drei folgen 
den zu je 600 Kronen jährlich) verbunden. Gesuche mit einem 
curriculum vitae, den Zeugnissen über die akademischen 
Studien und bautechnische Praxis und sonstigen Verwendungs 
zeugnissen sind bis 5. September 1. J. bei der Direktion dieser 
Lehranstalt einzureichen. 
Bücherschau. 
Dem Bürgerstande gesunde, heimische Wohnstätten 
durch Erbauung kleinerer Ein- und Zweifamilienhäuser zu 
bereiten, ist das Bestreben der neueren Zeit. Dabei wird aber 
auch die Forderung erhoben, daß diese kleineren Bauwerke 
auch äußerlich den Eindruck von Wohnlichkeit hervorrufen 
und jedes sein eigentümliches Gepräge besitzt. Vorlagen für 
solche Häuser bietet in prächtiger Auswahl ein neues, von 
J. Frey tag herausgegebenes Werk: „Einfache bürgerliche 
Bauten“, das in dieser Beziehung geradezu Vorzügliches bietet. 
Es enthält in der Hauptsache Entwürfe, die das Bestreben 
zeigen, in zielbewußter Weise auch kleinen, einfachen 
Architekturen durch schöne Anordnung der einzelnen Teile 
das Gepräge eines heimischen Wohnhauses zu verleihen, ohne 
daß dabei allerlei, oft sehr kostspielige Schmuckformen und 
dekorative Hilfsmittel zur Anwendung kommen. So sind diese 
Vorlagen für jeden mustergültig, der Landhäuser, kleine Villen 
zu erbauen hat. Aber auch für die Erbauung von Arbeiter 
quartieren lassen sich diese Vorlagen verwerten, da sie ver 
möge ihrer einfachen, lediglich durch ihre malerische An 
ordnung wirkende Veranlagung billig auszuführen sind. Das 
Freytag’sche Werk erschien im Verlag von Otto Maier in 
Ravensburg, enthält 40, zum Teil farbige, überaus malerische 
Tafeln mit Motiven, Grundrissen, Nebenansichten u. s. w. 
und kostet nur 21 Mark. 
Briefkasten. 
Herrn Baumeister Grützner in Innsbruck. Sie fragen 
sich bei uns an, welche Wege Ihr Sohn einzuschlagen hätte, 
um in einem Militärbauamte eine Anstellung zu erlangen. 
Wir antworten Ihnen darauf folgendes: Wenn Ihr Sohn bei 
einem Militärbauamt eine Anstellung erlangen will, so muß 
er sich unter Einreichung seiner Zeugnisse bei irgend einem 
Bauamt melden. Wir können unmöglich wissen, zu welcher 
Stellung sich Ihr Sohn eignet, wenn Sie uns nur mitteilen, 
daß er als Gefreiter bei einem Infanterie-Regiment derzeit 
dient. Erfolgreiche Aussicht hat er nur, wenn er Techniker 
ist und als solcher angestellt werden will oder wenn er 
wenigstens eine Gewerbeschule besucht hat und im Besitze 
eines einjährigen Zeugnisses ist. Ob Aussicht für ihn vor 
handen ist, können wir nicht sagen.
	        
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