Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Seite 150. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 17. 
Werke die Arbeiten aufgehalten hätten. Im neuen 
Geschäftsjahre hat der Auftragsbestand eine alle Ver 
gleichsziffern der Vorjahre übersteigende Summe erreicht 
und die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft 
bleibt andauernd lebhaft. 
Ungarns Außenhandel im ersten Semester 1906. 
Laut dem uns vorliegenden Ausweise des Zentral 
statistischen Amtes über den Warenverkehr Ungarns im 
ersten Halbjahr 1906 betrug die Einfuhr X 692,248.000, 
hievon aus Österreich X 510,602.000, die Ausfuhr hin 
gegen X 657,443.000, nach Österreich X 472,710.000. Im 
Vergleiche zur Einfuhr von 619*2 Millionen und der Aus 
fuhr von 585 Millionen Kronen im ersten Semester 1905 
haben sich sowohl die Einfuhrziffern, wie die der Aus 
fuhr in gleichem Maße gehoben; die diesjährige Einfuhr 
ist nämlich um 73 Millionen Kronen und die Ausfuhr 
um 72*5 Millionen Kronen größer wie in den ersten 
sechs Monaten des vorigen Jahres. Die Bilanz des 
Außenhandels ist gleichfalls vollkommen unverändert. Im 
ersten Semester 1905 hat die Einfuhr um 34*2 Millionen 
Kronen die Ausfuhr überschritten, heuer aber um 34*8 
Millionen Kronen. Der Zwischenverkehr zwischen den 
beiden Staaten der Monarchie hat sich diesmal wieder 
um zwei Millionen Kronen verschlechtert, indem im 
ersten Halbjahre 1905 um 36 Millionen Kronen Waren 
mehr ein- als nach Österreich ausgeführt wurden, während 
in diesem Jahre zur gleichen Zeit zu Lasten Ungarns 
88 Millionen Kronen entfallen. 
Patentliste 
über in Österreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
Gegen die zur Auslegung gelangten Anmeldungen kann 
auf Grund des § 58 des Patentgesetzes innerhalb zwei Mo 
naten, vom Auslegungstage ab gerechnet, Einspruch erhoben 
werden. 
I11 Österreich ausgelegte Patente: Rippen 
steindecke mit verblendeten Trägern. Ludwig Weiß, 
Budapest (A. 1770—06). — Vorrichtung zur Herstellung 
der sogenannten Durchdrücke an Strangfalzziegeln. 
Arthur Kobisch, Zehren (A. 2134—06). — Verfahren zur 
Herstellung eines zementartigen hydraulischen Pulvers 
aus Hochofenschlacke. Walther Mathesius, Hörde i. W. 
(A. 6—04). 
In Österreich erteilt: Einsatzstück für Decken 
aus armiertem Beton. Charles Bidal, Basel (Nr. 25.791). 
— Verfahren zur Herstellung von Eisenbetonwänden. 
Julius Grevd, Breslau (Nr. 25.818). — Sturmklammer für 
Biberschwanzdachziegel. Emil Kinzel, Dresden (Nr. 25.794). 
— Winkelfömiger Mauerstein. Berthold Giebel, Pößneck 
(Nr. 25.816). — Gerüsthalter. Ernst Rehm, Budweis 
(Nr. 25.799). — Kniehebelpresse mit hydraulisch ange 
triebenem Unterstempel. Karl Czerny, Brünn (Nr. 25.664). 
In Deutschland angemeldet: Lehrgestell zur 
Herstellung von Mauerwerk, bei dem je zwei parallel 
den Mauerfluchten aufgestellte winkelförmige, zur Ein 
stellung von Schnurlehren in beliebige Höhenlage mit 
Gleitschuhen versehene Leitpfosten angeordnet sind. 
E. Thomas, Herten i. W. (T. 10.563). — Verfahren zur 
Herstellung von dünnen, festen Zementplatten. Julius 
Koßler, Loickenzin (K. 31.948). — Verfahren zur Her 
stellung eines Bindemittels aus Calciumsulfat und Mag 
nesiumsulfat. Ludwig Weiß, Budapest (W. 21.919). — 
Verfahren, verziegelte Rohmasse durch die Abhitze von 
Zementbrennöfen zu trocknen. Franz Melhuba, Tlumat- 
schau (M. 29.423). — Aufhängungsvorrichtung für ein- 
flüglige Drehecktüren und Dreheckfenster mit einer 
außerhalb der Flügelebene liegenden Drehachse. Dr. Max 
Küster, Dresden (K. 28.933). — Fenster mit in schrägen 
Anschlagflächen der Mauer eingelassenen, auswechsel 
baren Futterrahmen. Johann August Schmidt, Groß- 
Dubrau (Sch. 24.376). — Schalgerüst zur Herstellung von 
Mörtelwänden. Hubert Eymael, Düsseldorf (R. 19.853). — 
Walzenpresse zur Herstellung von Kugeln aus plastischer 
Masse. Martin Frederick Christensen, Akron (C. 13.286). 
— Vorrichtung zur Herstellung von mit mehreren Hohl 
räumen versehenen Körpern aus Zement, Ton, Formsand 
oder ähnlichen Massen. Fanny Petersen, Helsingör 
(P. 17.817). — Dachpappestreifen mit Unterlagsteg. Julius 
Fichte!, Stuttgart (F. 20.667). — Vorrichtung zum Aus 
schneiden von fremden Beimengungen aus Ton. Ottomar 
Erfurth, Teuchern (E. 11.511). — Verfahren zur Her 
stellung von mit Eisenteilen versetzter Kunststeinmasse. 
Firma Georg Vallentin, Breslau (V. 6236). — Eisenbe.ton- 
decke aus fertigen Haupt- und Zwischenträgern insbe- 
sonders Gitterträgern. Franz Visintini, Dresden-Blasewitz 
(V. 5995). 
Vergebung von Bauarbeiten und Lieferung 
von Baumaterialien. 
Bau eines Korpskommandogebäudes. 
Für den Neubau des Korpskommandogebäudes in 
Leitmeritz gelangt die erste Arbeitsgruppe, enthaltend 
die Erd-, Maurer-, Zimmermanns-, Dachdecker-, Spengler 
arbeiten, Eisenlieferung, Schmiedearbeiten, Blitzableitungs 
anlage des Korpskommandogebäudes sowie die Abgrabung, 
Planierung, Pflasterung und Kanalisierung des Hofes an 
einen Unternehmer zur Vergebung. Der Gesamtkosten 
betrag dieser Arbeiten ist mit rund 550.000 Kronen ver 
anschlagt. Anbote sind bis 7. September 1. J., mittags 
12 Uhr, beim Bürgermeisteramte in Leitmeritz einzu 
reichen. Alle auf die Offertstellung bezughabenden Behelfe 
können beim dortigen Stadtbauamte eingesehen werden. 
Dampf- und Kondenswasserleitungen. 
Die k. k. Staatsbahndirektion Krakau beabsichtigt, 
die Lieferung der Dampf- und Kondenswasserleitungen 
für die Werkstätte in Neu-Sandez im OffertVege zu ver 
geben, und zwar: a) Dampf- und Kondenswasserleitungen 
außerhalb der Gebäude von der Zentrale bis Lokomotiv- 
montierung, Schmiede- und Wagenmontierung, b) Im 
Innern: 1. der Zentrale, den Dampfverteiler samt An 
schlüssen; 2. der Lokomotivmontierung, die Anschlüsse 
der bestehenden Dampf- und Kondenswasserleitungen an 
die Außenleitungen; 3. der Schmiede die Lieferung der 
Neueinrichtungen, als: Anschlüsse, Verteiler, Dampf 
sammler und neue Heizanlage in der Kleindreherei; 4. der 
Wagenmontierung den Anschluß an die Hauptzuleitungen 
samt Zugehör. Anbote sind bis 10. September 1. J., 
mittags 12 Uhr, 'bei der genannten Direktion einzureichen, 
bei welcher auch, Abteilung für Zugförderungs- und 
Werkstättendienst, die erforderlichen Offertbehelfe gegen 
Einsendung des Portos bezogen werden können.
	        
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