Volltext: X. Jahrgang, 1905 (X. JG., 1905)

Inhalt. Aus der Mappe eines Münchner Architekten. — Di* Wucherer in der Industrie. — Das Unterrichtssystem in unseren kunstgewerb¬ 
lichen Lehranstalten. — Reisebriefe. — Die Müllbeseitigung in amerikanischen Städten. — Aus den Gremeinderatssitzungen in Linz. — Lokale Bau¬ 
notizen. — Patentliste. — Vergebung von Bauarbeiten und Lieferung von Bauartikeln. — Offene Stellen. — Briefkasten. — Anmeldungen für Wasser¬ 
bezug aus dem städtischen Wasserwerke. — Inserate. 
Aus der Mappe eines 
Vorstehende Skizze veranschaulicht die interessante 
Grundrißlösung eines herrschaftlichen Palais und Zins¬ 
hauses, welches nach den Plänen eines Münchner Archi¬ 
tekten ausgeführt wurde. Durch die große Unregelmäßig- 
Münchner Architekten. 
keit des Baugrundes, sowie durch den Wunsch des Bau¬ 
herrn, Palais und Zinshaus unter einem Dache zu vereinen 
und in Verbindung miteinander zu bringen, mußten sich 
bei der Grundrißlösung große Schwierigkeiten ergeben, 
Öberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Buchdruckerel C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. 5. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
ganzjährig mit K 20.- _ f ganzjährig mit . K 16 
SZiiS**.: • " 10- Loko 
< vierteljährig 
10— 
5— 
I vierteljährig 
INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober- 
österreichischen Bauzeitung“. Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des In- n. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
a) Hauptstiege. 
b) Vorzimmer. 
c) Speisesalon. 
d) Servicezimmer. 
e) Badezimmer. 
f) Schlafzimmer. 
g) Toilettezimmer. 
h) Budoir. 
i) Kleiner Gassensalon 
h) Großer Gassensalon 
l) Kinderzimmer. 
m) Hofmeisterzimmer 
n) Dienerzimmer. 
o) Nebenstiege. 
p) Korridor. 
q) Gedeckter Gang. 
r) Lichthof. 
5) Offener Gang. 
die, wie wir aus obiger Skizze ersehen, vom Architekten 
aber glücklich überwunden wurden. Die Frontlänge des Ge¬ 
bäudes beträgt gegen die Hauptstraße zu 15 Meter und 
gegen die Seitengasse 10 Meter. Die Wohnung des Bau¬ 
herrn ist im Parterre und im ersten Stockwerke des 
Gebäudetraktes nach der Hauptstraße zu untergebracht. 
Der ganze zweite Stock dieses Traktes sowie der, übrige 
Gebäudeteil gegen die Seitengasse zu, sind für 21 Zins_ 
Wohnungen und 4 Kaufläden errichtet worden. Bei der 
Grundrißlösung haben sich drei große Höfe von. regel¬ 
mäßiger Grundform ergeben, wovon zwei zu dem Teil des 
Palais und einer zu dem Zinshause gehören. Zinshaus 
und Palais haben ihre getrennten Eingänge, Vestibüle 
und Stiegenhäuser. Der für die Wohnung des Bauherrn 
bestimmte Gebäudeteil enthält im Parterre einige Räume 
für den Hausbesitzer, ferner Zimmer für Bedienstete, 
Küchenlokale, Remisen, Stallungen und lose Boxes. Die 
Zinswohnungen bieten in ihrer Anlage und Anordnung 
sowie Ausführung alle jene Annehmlichkeiten, die man 
an solche Wohnungen in größeren Städten stellen kann. 
Was das Äußere des Gebäudes anbetrifft, so hatte der 
Architekt das Palais mit dem Zinshause in harmonischen 
Einklang zu bringen verstanden, und dadurch einen ein¬ 
fachen aber praktischen Wohnsitz für Herrschaft und 
Mietsparteien geschaffen. W. Z. 
Erklärung der eingezeichneten 
Buchstaben. 
A. Palais. 
Erklärung der eingezeichneten 
Zahlen. 
B. Zinshaus. 
1. Gassenzimmer. 
2. Vorzimmer. 
3. Hofzimmer. 
Alkov. 
5. Küche. 
Ö. Dienerzimmer. 
7. Speisekammer. 
8. Passage. 
9. Lichthof. 
10. Hauptstiege. 
11. Nebenstiege. 
12. Korridor.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.