Volltext: X. Jahrgang, 1905 (X. JG., 1905)

Nr. 6. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 55. 
Sinkwalzenherstellungen und Pflasterungen im veran¬ 
schlagten Kostenbeträge von K 27.600. Für die Brücken¬ 
objekte sind auch Offerte nach einer anderen als der 
projektierten Konstruktionsart, eventuell nach einer 
Betoneisenkonstruktion zulässig. Anbote sind bis 31. März 
1. J., mittags 12 Uhr, beim mährischen Landesausschuß 
in Brünn einzureichen. Pläne, Kostenvoranschläge und 
Baubedingnisse können beim mährischen kulturtechnischen 
Amte in Brünn eingesehen werden. Vadium 5°/0 der 
veranschlagten Bausumme. 
Mädchenschule. 
Vergebung des Baues einer Mädchenschule inUjvidek 
im veranschlagten Kostenbeträge von K 53.675-82. An¬ 
bote, auf sämtliche Arbeiten lautend,' sind bis 3. April 
1. J., mittags 12 Uhr, beim Hilfsämteroberdirektor des 
kön. ung. Ministeriums für Kultus und Unterricht in 
Budapest einzureichen. Pläne und Bedingungen können 
bei den Architekten S. Herczegh & A. Baumgarten (Buda¬ 
pest, Köztemetö-ut 4) eingesehen werden. Vadium 5°/0. 
Aus der Fachliteratur. 
Die feuerfesten Tone. Deren Vorkommen, Zusammen¬ 
setzung, Untersuchung, Behandlung und Anwendung. Mit 
Berücksichtigung der feuerfesten Matenalien überhaupt. Von 
Professor Dr. Karl Bischof in Wiesbaden, Ehrenmitglied des 
Deutschen Vereins für Ton-, Zement- und Kalkindustrie und 
des Österreichischen Tonindustrievereines. Dritte unter Mit¬ 
wirkung von Dr. H. Kaul neubearbeitete Auflage. Mit 90 in den 
Text gedruckten Figuren. Leipzig. Verlagsbuchhandlung von 
Quandt & Händel. Folio, 446 Seiten. 
Professor Dr. Karl Bischofs Werk, das innerhalb 20 Jahren 
nunmehr in Neubearbeitung in dritter Auflage vorliegt, ist 
das anerkannt beste und umfassendste Werk auf diesem Ge¬ 
biete. Es ist das Lebenswerk eines Gelehrten, der als Chemiker 
und Technologe, als Forscher dieser Kenntnis seine ganze 
Arbeitskraft gewidmet hat und als internationale Autorität 
geschätzt wird. Für jeden Techniker, Industriellen und Bau¬ 
fachmann ist die Kenntnis der feuerfesten Baustoffe geboten, 
da sie in vielen Industrien zu den unentbehrlichsten Betriebs¬ 
mitteln zählen. Unerläßlich ist jedoch das Studium feuerfester 
Bauten und der hiezu verwendeten Stoffe allen Baupraktikern, 
die auf dem Gebiete der Industriebauten tätig sind und wird 
für diese Kreise Professor Dr. Bischofs Werk ein unerläßliches 
Hand- und Nachschlagewerk sein. Denn es handelt sich hier 
um eine große Gruppe von Fabrikationen, die feuerfeste Bauten, 
Öfen, Feuerungsanlagen, die der Natur der Sache entsprechend 
häufig erneut werden. So seien hier genaent: Öfen für die 
Bäckereiindustrie, für Ziegel-, Ton-, Porzellan-, Steingut- und 
Steinzeugfabriken, Hüttenwerke und die Metallindustrie, Glas¬ 
hütten, Schamottefabriken, Gießereien, Gasfabriken, Instal¬ 
lationen mit säurefesten Steinen, Kalksandsteine, Dinas und 
feuerfeste Steine aus anderen Rohstoffen, die neben dem Ton 
praktische Verwendung gefunden haben. Die Anschaffung 
dieses umfassenden Werkes wird daher allen, die sich für 
feuerfeste Stoffe interessieren müssen, bestens zu empfehcen 
sein. Julius v. Bilk. 
Offene Stellen. 
Forstinspektions-Kommissärsstelle. 
Im Bereiche der politischen Verwaltung Galiziens kommt 
die Stelle eines Fortsinspektions-Ivommissärs II. Klasse mit 
den systemisierten Bezügen der X. Rangsklasse samt Reise- 
und Kanzleipauschale zur Besetzung. Bewerber um diese Stelle 
haben die im § 5, Alinea. 1 der Ministerialverordnung vom 
1. November 1895, R.-G.-Bl. Nr. 165, vorgeschriebenen Quali¬ 
fikationen, dann die Unbescholtenheit, sowie die Kenntnis 
der deutschen und der beiden Landessprachen (polnisch und 
ruthenisch) nachzuweisen. Die gehörig dokumentierten Gesuche 
sind bis 25. März 1. J. an das Präsidium der galizisclien Statt¬ 
halterei in Lemberg einzusenden. 
Lehrstelle. 
An der k. k. Staatsgewerbeschule im X. Wiener Gemeinde¬ 
bezirke gelangt mit 1. September 1. J. eine Lehrstelle für 
mathematische und mechanisch-technische Fächer (einschlie߬ 
lich Elektrotechnik) zur Besetzung. Mit dieser Lehrstelle ist 
der Gehalt der IX. Rangsklasse von jährlich K 2800, die Ak¬ 
tivitätszulage von K 1000 und der Anspruch auf fünf Quin- 
quennalzulagen (die ersten zwei zu K 400, die drei folgenden 
zu K 600) verbunden. Für die Erlangung der VIII. und 
VII. Rangsklasse sind die Bestimmungen des Gesetzes vom 
19. September 1898, R.-G.-Bl. Nr. 175, maßgebend. Gesuche 
mit dem Nachweise über die mit günstigem Erfolge beendigten 
Studien der Maschinenbauschule einer technischen Hochschule 
und einer längeren praktischen Verwendung im Maschinen¬ 
baufache sind bis 15. April 1. J. bei der Direktion der genannten 
t-ehranstalt einzureichen. Näheres in der Vereinskanzlei. 
Betriebsleiterstelle. 
Die Stelle eines technischen und administrativen Betriebs¬ 
leiters für das Kaiserbad in Karlsbad gelangt zur Besetzung. 
Deutsche Bewerber unter 40 Jahren, die eine maschin- 
technische Schule absolviert haben, kaufmännische Vorbildung 
und Repräsentationsfähigkeit besitzen und sich über eine ent¬ 
sprechende Praxis ausweisen können, mögen ihre Gesuche 
bis 20. März an den Stadtrat in Karlsbad einsöhicken. Gehalt 
3200 Kronen und Naturalwohnung. 
Briefkasten. 
Herrn Karl Wurm in Reichenberg. Daß Ihnen die Rubrik 
in unserer Zeitschrift „Offene Stellen“ nützlich war, eine Stelle 
beim B r Bauamt zu erhalten, freut uns sehr. 
Herrn K. L. in Prag. Ist nicht zu verwenden. Steht 
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