Volltext: VIII. Jahrgang, 1903 (VIII. JG., 1903)

Nr. 8. 
ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG. 
Seite 68. 
fangreichsten Anmeldungen erfolgten in den Gruppen: Bau¬ 
wesen, Wohnungseinrichtung, Verkehrswesen, Maschinen¬ 
bau, Buchdruckergewerbe, Bergbau, Müllerei, landwirt¬ 
schaftliche Maschinen, chemische Industrie und Kunst¬ 
gewerbe. 
Patentliste 
über in Oesterreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Mit Ausnahme von Recherchen erhalten die P. T. Abonnenten 
und Inserenten jede Auskunft kostenlos. 
In Oesterreich ausgelegte Patente: Metall¬ 
einlage für Baukörper aus Zement, Beton u. dgl. Wilhelm 
Müser, New-York (A 116—02). — Formrahmen zur Her¬ 
stellung von Platten aus Kunststein mit in den Eck¬ 
diagonal en verlaufenden Kanälen. Theodor Küpper, 
Aachen (A 1703—00). — Strangfalzziegelpresse. Firma 
F. P. Vidic & Komp., Laibach, und Josef Marzola, 
Feistritz an der Gail (A 5447—02). 
In Oesterreich erteilt: Eisenbeton-Konstruktion 
mit gegliederten Einlagen. Gustav Adolf Wayss, Wien 
(Nr. 11562). — Automatischer Ziegelabschneider. Hugo 
Raubitschek, Prag-Bubna (Nr. 11434). — Verfahren zur 
Herstellung von Mauersteinen und anderen künstlichen 
Steinen. Alexandre H. Oroizier und Alexandre E. Tho- 
mine, Paris (Nr. 11420). 
In Deutschland angemeldet: Vorrichtung zur 
Regelung der Zementzufuhr zu Betonmischern. William 
E. Heys, Manchester (H. 29393). — Ziegelpresse mit sich 
drehendem Formtisch. Rappold & Steiger, Zürich (R. 16635). 
— Verfahren und Vorrichtung zur Verhütung des Reissens 
der Ziegel während der Trocknung. Klein - Tesswitzer 
Ziegelwerk, Znaim (K. 23641). — Verfahren zur Herstel¬ 
lung einer feuerbeständigen Mörtel- und Kunststeinmasse. 
Alexander Th. Macfarlane, Rochester (M. 21493). — Ziegel¬ 
wagen mit durch Achsendrehung heb- und senkbarem 
Traggestell. Alexander A. Scott, Knoxville (S. 16508). — 
Einschalungsgerüst für Betonbauten u. dgl. A. Uhrmacher, 
Kalk (U. 2043). — Mörtelmisch- und Förderwagen mit 
während des Fahrens sich drehendem Mischer. Moriz 
Ascher, Neidenburg (A 9402).— Feuerfester Retorten- 
baustein. August Prym, Stollberg (P. 13046). 
In Deutsclilan d erteilt: Mischmaschine. Johann 
Druskat, Berlin (Nr. 140756). — Stempel- und Abschneide- 
vorrichtung für Strangpressen. Julius Blumenfeld, Marten 
i. W. (Nr. 140815). Verfahren zum Verblenden ge¬ 
brannter Ziegelwaren auf kaltem Wege. Alfred Cords, 
Schöneberg, und Karl Schmaus, München (Nr. 140816). 
Verfahren zur Herstellung von Gips - Baumaterialien 
oder anderen Gips-Gegenständen mit imprägnierten vege¬ 
tabilischen Füll- oder Versteifungskörpern. Ludwig Mack, 
Stuttgart (Nr. 140817). — Verfahren zur Erhöhung der 
Haltbarkeit fertig gebrannter Chamottesteine, Retorten 
aus Tonmaterial u. dgl. Stassburger Chemische Fabrik 
vormals Vorster & Grüneberg, Aktiengesellschaft, Stass- 
furt (Nr. 140903). — Verfahren zur Herstellung von Ze¬ 
ment. Eduard Gogler, Podgörze (Nr. 140989.— Verfahren 
zur Herstellung von Kunstmarmor. Sally Weill, St. Johann 
an der Saar (Nr. 141040). 
Aus der Fachliteratur. 
Im Verlage von Wilhelm Braunmüller, k. k. Hof¬ 
buchhandlung in Wien, ist soeben erschienen und für 2 K 
zu beziehen: Studie über eine neue Formel zur Ermittlung 
der Geschwindigkeit des Wassers in Bächen und künstlichen 
Gerinnen. Von Richard Siedek. 
Der Verfasser gibt mit dieser Studie vorerst eine Er¬ 
gänzung seiner im Jahre 1901 veröffentlichten Formel zur 
Ermittlung der Geschwindigkeit des Wassers in Flüssen und 
Strömen, welche als empirischer Ausdruck auf der Anschau¬ 
ung aufgebaut ist, dass die in der Natur vorkommenden Ab¬ 
flussverhältnisse denen eines idealen Gewässers gleichen, be¬ 
ziehungsweise hievon in bestimmter Art abweichen. 
Die Anwendbarkeit dieser Formel, die als starre Formel 
zu bezeichnen ist, indem sie keinen freiwählbaren Koeffizienten, 
wie etwa einen Rauhigkeits-Koeffizienten, enthält, wird nun 
in vorliegender Studie bei Berücksichtigung des für kleinere 
Gerinne sich anders gestaltenden Verhältnisses des idealen 
Gefälles auf diese, und zwar bis zu einer Wasserspiegelbreite 
von 1 Meter ausgedehnt. Gleichzeitig wird für alle natür¬ 
lichen Gerinne eine Verbesserung des Formelwertes ß ge¬ 
geben, sobald das natürliche Gefälle geringer als das ideale 
sich ergibt. Ferners führt Siedek für die besonderen Fälle 
als die Wasserspiegelbreite des Gerinnes geringer als die 
löfache mittlere Tiefe ist, in die Formel noch einen Profil¬ 
faktor ein, der sich als notwendig erweist, damit die Ergeb¬ 
nisse der Formel mit jenen der Messungen übereinstimmen. 
Anschliessend hieran zeigt dann der Verfasser, wie seine 
Formel auch für künstliche Gerinne Anwendung finden kann, 
wobei er von der Anschauung ausgeht, dass, praktisch ge¬ 
nommen, der bei künstlichen Gerinnen verschieden auftretende 
Grad der Rauhigkeit bloss auf eine gewisse Sphäre, den sog. 
Influenzstreifen, wirkt, der auch als solcher in der Geschwin- 
digkeitsformel zu berücksichtigen ist. 
Als Baupolier 
sucht ein praktisch und theoretisch gebildeter Fachmann? 
der schon 8 Jahre in dieser Eigenschaft tätig war, Stelle. 
Gefällige Zuschriften werden unter Chiffre „A. Sch.“ 
an die k. k. Staatshandwerkerschule Goethestrasse in Linz 
erbeten.
	        
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