Volltext: VIII. Jahrgang, 1903 (VIII. JG., 1903)

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VIII. Jahrgang, Nr. 6. 
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Linz, 15. März 1903. 
Oberösterreichische Banzeitung 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: LINZ, Mozartstrasse 28. — Herausgeber und Verleger: EDUARD KORNHOFFER. 
Man pränumeriert auf die ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
I ganzjährig mit K 20. - i ganzjährig mit . K 16 
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Erscheint am 1 und 15, 
jedes Monat, 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Mozartstrasse 28, ferner bei 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Zur Landesausstellung in Linz. — Italienische Ziegelarbeiter. 
— Der elektrische Betrieb auf Vollbahnen. — Was heisst feuersicher? 
Aus den Gemeinderats-Sitzungen in Linz — Lokale Baunotizen. — Aus 
der Fachliteratur. — Briefkasten. — An gesuchte Baulizenzen in Linz. — 
Anmeldungen für Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke. — 
Inserate. 
Zur Landesausstellung ln Linz. 
(Von E. Kornhoffer.) 
Vom 6. bis 20. September 1903 wird in Linz in 
Verbindung mit dem Linzer V olksfest eine „Ober- 
österreichischeLandesausstellung“ stattfinden, 
was uns veranlasst, über dieselbe uns in folgenden Be¬ 
trachtungen zu ergehen. In der neuen Geschichte des 
industriellen und gewerblichen Lebens tritt das Aus¬ 
stellungswesen als eine bedeutende Erscheinung hervor. 
Die grossen Weltausstellungen haben ihren Reiz bereits 
verloren, dagegen scheint eine andere Art des Aus¬ 
stellungswesens, nämlich die Veranstaltung von Aus¬ 
stellungen in einzelnen Ländern an Boden zu gewinnen, 
denn die Vorzüge derartiger Ausstellungen sind nicht 
zu verkennen. Diese Ausstellungen bieten zunächst den 
im Lande befindlichen Industriellen und Gewerbe¬ 
treibenden Gelegenheit, die Ausstellung zu beschicken 
und zu studieren; eine Gelegenheit, von der bei einer 
zumal im Ausland stattfindenden internationalen Aus¬ 
stellung doch nur immer eine kleine Minderheit Gebrauch 
machen kann. 
Der Wert der Landesausstellungen wird aber auch 
dadurch gesteigert, dass sie ein wahres Bild von dem 
Können der Industrie und der Gewerbe eines Landes 
bieten. Bei den Landesausstellungen kommt es nicht 
auf Glanz und Prunk an, da wird den Paradestücken, 
welche den Ausstellern gewöhnlich die meisten Unkosten 
bereiten, nicht der Vorrang eingeräumt; es werden daher 
alle diejenigen, welche ein Interesse daran haben, sich 
über die Lage der Produktion oder eines Zweiges der¬ 
selben zu unterrichten, bei einer Landesausstellung weit 
bessere Gewähr für die Richtigkeit des gewonnenen 
Urteiles haben, als wie bei internationalen Ausstellungen. 
Anderseits gehen die besonderen Vorteile der inter¬ 
nationalen Ausstellungen nicht ganz verloren, denn die 
Erfahrung hat gelehrt, dass die Landesausstellungen 
auch weit über ihren Kreis hinaus Anziehungskraft auf 
diejenigen Kreise ausüben, welche, bei den zur Aus¬ 
stellung gelangenden Erzeugnissen interessiert sind. Für 
die Richtigkeit dieser Annahmen spricht der äusserst 
günstige Verlauf derartiger Ausstellungen in anderen 
Provinz-Hauptstädten Oesterreichs, wie in Graz, Prag, 
Lemberg, Brünn, Troppau, Olmütz etc. etc. 
Wenn auch das Land Oberösterreich in Bezug auf 
industrielle und gewerbliche Erzeugnisse bei seiner Aus¬ 
stellung keine solche Reichhaltigkeit den Besuchern wird 
bieten können, wie beispielsweise in Böhmen, Steier¬ 
mark, Mähren und Schlesien, so wird doch namentlich 
in der Abteilung für land- und forstwirtschaftliche Er¬ 
zeugnisse Oberösterreichs vieles vorhanden sein, was 
anderswo nicht anzutreffen war und wofür es sich schon 
allein verlohnt, die Ausstellung zu besuchen. 
Zur reichen Beteiligung an dem Werke hat der 
Ausschuss für die „Oberösterreichische Landesausstellung 
1903“ an alle Industriellen, Gewerbetreibenden, Land- 
und Forstwirte im Lande einen Aufruf ergehen lassen, 
der infolge seiner schönen lokalpatriotischen Abfassung 
seinen Zweck gewiss erreichen wird. 
Wir veröffentlichen im nachfolgenden noch das 
Programm, welches im allgemeinen vom Ausschuss der 
Landesausstellung herausgegeben wurde und nachstehende 
14 Paragraphe enthält. 
§ i. 
Die Oberösterreichische Landesausstellung soll dem 
Besucher vor allem die Erzeugnisse und Produkte Ober¬ 
österreichs vorführen. 
Soweit dies dem Zwecke der Anregung und Be¬ 
lehrung dienlich ist, kann das Komitee auch Erzeugnisse 
aus anderen Gebieten zur Ausstellung zulassen. 
§ 2. 
Die Gegenstände, welche zur Ausstellung zugelassen 
werden, umfassen insbesondere: 
A. Industrie- und Gewerbe-Erzeugnisse, welche 
folgende Gruppen umfassen: 
1. Gegenstände der Kunst und Kunstgewerbe; 
2. wissenschaftliche Apparate und Instrumente; 
3. Musikinstrumente; 
4. Ausstellung der Fach- und Fortbildungsschulen Ober¬ 
österreichs ; 
5. chemische Produkte; 
6. Nahrungs-und Genussmittel (frisch und konserviert); 
7. Textil-, Bekleidungsindustrie und Frauenarbeiten; 
8. Möbel-, Tapezierer-, Drechsler-, Vergolder- und Korb- 
flechterarbeiten, Holzwaren aller Art; 
9. Kurz- und Galanteriewaren, Gürtlerarbeiten, Bürsten¬ 
binder- und Kammacher-Erzeugnisse, Spielwaren; 
10. Leder- und Rauhwaren; 
11. Papierindustrie und graphische Kunst; 
12. Sattler-, Riemer-, Wagner- und Lackiererarbeiten; 
13. Stein-, Ton- und Glasindustrie; 
14. Metallindustrie, Maschinen-, Gebrauchs- und Bau¬ 
artikel in Eisen, Stahl und sonstigen Metallen.
	        
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