Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Nr. 4. 
ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG. 
Seite 29. 
Kapital ad hoc gegründeten Aktiengesellschaft, der 
Societä per la Trazione Elettrica sulle Ferrovie, 
welche, im Vertrauen auf den Erfolg des Versuches, auf 
Grund eines mit dem Staate und der Rete Adriatica ge¬ 
schlossenen Betriebsvertrages mit Rückkaufrecht, die 
ganzen Kosten der elektrischen Umwandlung aus 
eigenem bestritt und der österreichisch-ungarischen 
Firma Ganz & Komp, die Umwandlung der Bahn auf 
elektrischen Betrieb übertrug. Der Bauvertrag wurde im 
Jahre 1899 abgeschlossen, der elektrische Betrieb am 
4. September 1902 eröffnet. (Fortsetzung folgt.) 
Patentliste 
über in Oesterreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Mit Ausnahme von Recherchen erhalten die P. T. Abonnenten 
und Inserenten jede Auskunft kostenlos. 
In Oesterreich ausgelegte Patente: 
Schlagstempelpresse. Anton Tabor, Oilli. — A. 4256 — 02. 
In Deutschland angemeldet: 
Verfahren zur Verhütung schädlicher Spannungen in 
Körpern aus Sorelzement. Friedrich Marx, Schöneberg. 
— M. 21431. 
Verfahren zur Herstellung von Kunststein. Ludwig 
Hatschek, Vöcklabruck. — H. 23787. 
Kachelpresse mit vor dem Mundstück schwingender 
Kachelform. Gustav Bähr, Charlottenburg. — B, 32483. 
Klammer zum Verbinden von Eisen- und Holzbauteilen. 
Paul Guilhou, Paris. — G. 16345. 
Verfahren zum Brennen von Portlandzement. Dr. Waclaw 
Tucholka, Kielce. — T. 7976. 
Vorrichtung zum Befestigen des Schleissbleches an 
Pressplatten für Stein- und Ziegelpressen. August 
Grothe und Valentin Wagener, Wanne i. W. — G. 17080. 
Verfahren zur Herstellung von Asphaltplatten mit Zement¬ 
beton-Unterlage. Emil Heusser, Eschershausen. — 
H. 28125. 
Verfahren zum Verzieren von keramischen Gegenständen, 
Emailwaren und dergleichen, unter Anwendung von 
Schablonen. Zwickauer, Porzellanfabrik, Zwickau. 
— Z. 3683. 
In Deutschland erteilt: 
Hängewagen mit aufklappbaren Etagenbühnen. Aug. 
Stahl, Berlin. — Nr. 139202. 
Dacheindeckung mit sechseckigen Metallplatten. Nikolaus 
Monshausen, Milwaukee. — Nr. 139522. 
Formstein zum Abdecken von Brandmauern. Franz 
Zimmermann, Bettinger Schmelz. — Nr. 139523. 
Eindeckung von Glasdächern. Johannes Degenhardt, 
Kassel. — Nr. 139677. 
Blechsaum für Holzzementdächer. Anton Köstner, 
Klagenfurt. — Nr. 139645. 
Mundstück für Strangpressen. Erwin Kretzner, Haibau. 
— Nr. 139609. 
Verfahren zur Verhütung schädlicher Spannungen in 
Körpern aus Sorelzement. Julius Jaffö, Berlin. — 
Nr. 139560. 
Vorrichtung zur Herstellung von Ziegelsteinen, welche 
auf allen sechs Seiten geriffelt sind. Anton Hilverling, 
Hoerde. — Nr. 139690. 
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mosaik¬ 
platten und dergleichen. Nilsson & Körte, Hamburg. 
— Nr. 139820. 
Transportable Handschneid- und Handlochmaschine für 
Schiefersteinplatten. W. Ewald Haas, Elberfeld. — 
Nr. 139775. 
Lokale Baunotizen. 
Schulzubau. Wie uns mitgeteilt wird, erhält das 
Volksschulgebäude in Vöcklabruck ein drittes Stockwerk 
aufgesetzt, da die Unterrichtsräume sich als nicht aus¬ 
reichend erweisen. Die Uebernahme der Herstellung 
dieses Aufbaues erfolgt im Offertwege, wozu der Ein¬ 
reichungstermin auf den 28. Februar 1. J. festgesetzt ist. 
Pläne und Kostenüberschläge können im Gemeindeamt 
in Vöcklabruck eingesehen werden. 
Die Veröffentlichung der Offertergebnisse bei 
ärarischen Offertverhandlungen. Wie die Wiener „All¬ 
gemeine Baugewerbe-Zeitung“ berichtet, beschloss der 
dortige Industrierat, das Handelsministerium zu ersuchen, 
die geeignete Veranlassung zu treffen, dass die Ergeb¬ 
nisse von Offertverhandlungen bei Behörden und öffent¬ 
lichen Anstalten, soweit es sich nicht um beschränkte, 
sondern um allgemein zugängliche Ausschreibungen 
handelt, publiziert werden. Bisher wurden nämlich die 
Ergebnisse ärarischer Offertverhandlungen als Amts¬ 
geheimnis behandelt; man erfuhr niemals, wer offeriert 
hat und was offeriert wurde, und selbst der Name des¬ 
jenigen, der den Zuschlag erhielt, konnte nur unter 
der Hand in Erfahrung gebracht werden. Der von Herrn 
Kammerrat Vetter eingebrachte Antrag, welcher einem 
wiederholt ausgesprochenen Wunsche namentlich der 
Baugewerbetreibenden entspricht, fand einige 
Gegner, trotzdem beschloss die Mehrheit der Versamm¬ 
lung, bei ihrem Standpunkte zu verharren und beim 
Handelsministerium die Eingabe zu machen, anzuordnen, 
dass die Resultate aller Offertverhandlungen 
für ärarische Lieferungen und Arbeiten namentlich 
in den Fachzeitschriften bekanntgegeben werden. 
Wasserleitung und Kanalisierung. Der Gemeinde¬ 
rat der Stadt Salzburg hat für die Herstellung der Wasser¬ 
leitung in der neuen Brückenstrasse 10.984 K bewilligt. 
Auch wurde die Kanalisierung der Festungsgasse und 
Bierjodlgasse mit einem Kostenaufwande von 11.400 K 
beschlossen. 
Ein steinernes Ausstellungsobjekt. In einem Granit¬ 
bruch Oberösterreichs werden aus einem fehlerlosen 
Granitblock von 3 Meter Höhe und 11j2 Meter Breite 
zwei dorische Säulen ausgearbeitet, welche als Aus¬ 
stellungsobjekt für die heurige Gewerbeausstellung in 
Linz bestimmt sind. 
Todesfall. Am 7. d. M. verstarb hier Herr Eduard 
Grub er, Oberingenieur der k. k. Staatsbahnen in Linz, 
im Alter von 63 Jahren. Der Verblichene, der vor seiner 
jetzigen Stellung als Oberingenieur beim Bau der Arl¬ 
bergbahn wirkte und auch bei der Hochbauabteilang der 
k. k. Staatsbahn in Wien in Verwendung stand, war als 
tüchtiger Fachmann bekannt und hatte trotz seines vor¬ 
gerückten Alters Aussicht, zum Inspektor befördert zu 
werden. Ein tückisches Herzleiden raffte den rüstig aus¬ 
sehenden, mit einer imposanten Figur ausgestalteten 
Mann plötzlich hinweg. Grubers Leichenbegängnis fand 
unter grosser Beteiligung seiner Beamten, Kollegen und 
vielen Freunde am 9. d. M., nachmittags 4 Uhr, statt. 
Friede seiner Asche 1 
Empfehlenswert für alle Gemeindeverwaltungen: 
„Der Schutz der Städte vor Schadenfeuer.“