Volltext: VIII. Jahrgang, 1903 (VIII. JG., 1903)

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VIII. Jahrgang, Nr. 13. 
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Linz, 1. Juli 1903. 
Öberösterreichische Bauzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: LINZ. Mozartstrasse 28. — Herausgeber und Verleger: EDUARD KORNHOFFER. 
Man pränumeriert auf die ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
| ganzjährig mit K 20. - ^_ « ganzjährig mit . K 16 
für die halbjährig . . 10.— _fü r halbjährig 8 
Provinz I . , ’ ®. _ Loko . 
' vierteljährig . o.— \ vierteljährig . . 4 
Erscheint am i. und 15. 
jedes Monat. 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Mozartstrasse 28, ferner bei 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Zum Ausbau des städtischen Krankenhauses in Linz. — Der 
Kurzschluss. — Die Fabrikation von Sandziegeln. — Berichte von der 
Landesausstellung in Linz. — Aus den Gremeinderats-Sitzungen in Linz. 
— Lokale Baunotizen. — Patentliste. — Eingesendet. — Aus der Fach¬ 
literatur. — Ausweis über die Umschreibung von Immobilien. — Angesuchte 
Baulizenzen in Linz. — Anmeldungen für Wasserbezug aus dem städtischen 
Wasserwerke. — Briefkasten. — Inserate. 
Zum Ausbau des städtischen Kranken¬ 
hauses in Linz. 
Ueber den demnächst vorzunehmenden Ausbau des 
städtischen Krankenhauses in Linz können wir folgendes 
berichten: 
Die Anlage wird aus drei Krankenpavillons für je 
50 Kranke, einem Gebäude für Operationszwecke und 
einem Wirtschaftsgebäude bestehen. Sämtliche Objekte 
werden durch ebenerdig unterkellerte Gänge verbunden 
sein, und dem Verbindungsgange zwischen dem alten 
Krankenhause und dem neuen Wirtschaftsgebäude wird 
noch ein Portierhäuschen mit Wagenunterfahrt ange¬ 
schlossen. Die ganze Anstalt wird somit einschliesslich 
der Zubauten einen Passungsraum für 350 Kranke er¬ 
halten, und wenn die noch später zu erfolgenden drei 
Pavillonbauten hinzukommen, ist ein Passungsraum für 
500 Kranke geschaffen. In Berücksichtigung dieses Um¬ 
standes wurde auch bei der Projektierung der Wirtschafts¬ 
räume auf die Grössenverhältnisse derselben Rücksicht 
genommen, um den Anforderungen, die seinerzeit an sie 
gestellt werden, entsprechen zu können. 
Ueber die Räumlichkeiten, die in den fünf Objekten 
zur Anlage kommen, erfahren wir nachstehendes: 
a) Die Krankenpavillone. 
Was diese drei Baulichkeiten betrifft, so werden 
dieselben folgende Piecen enthalten: Jeder Pavillon be¬ 
kommt zwei Geschosse, nämlich ein Parterre und ein 
erstes Stockwerk. In jedem Geschoss wird angeordnet 
-ein grosser Krankensaal für 20 Kranke und ein kleiner 
Saal für 5 Kranke, ein Zimmer für 2 und eines für einen 
Kranken; ferner ein Wärterinnenzimmer und ein Unter- 
suchungs- bezw. Verbandzimmer. Weiters untergebracht 
werden hier noch mehrere Nebenlokalitäten, wie: ein 
Bad, der Wäscheraum, mehrere Aborte etc. Anstossend 
an den grossen Krankensaal kommt der Promenierraum 
für die in Rekonvaleszenz stehenden Kranken zur Anlage. 
b) Das Operationsgebäude. 
Dasselbe erhält im Erdgeschosse ein antiseptisches 
und ein septisches Operationszimmer, ferner ein Chloro¬ 
formierzimmer, ein Ruhezimmer und ein Zimmer für 
Augenuntersuchungen. Im ersten Stockwerk kommen zur 
Anlage das Laboratorium, mehrere Magazine sowie die 
Bäder für die Herren Aerzte und das Bedienungspersonale. 
Das antiseptische Operationszimmer erhält über seine 
Grösse ein Glasdach. 
c) Das Wirtschaftsgebäude. 
Im Parterre werden untergebracht sein die Koch¬ 
küche, die Spülküche, der Bügel- und Mangeraum und 
mehrere Vorratsräume; im ersten Stockwerk die Woh¬ 
nungen für die Dienstleute. Die Wände der Koch- und 
Spülküche erhalten bis zu einer Höhe von P75 Meter 
Plattenverkleidung. 
d) Die Waschküche und die Kellerräuiue. 
Die Waschküche und die Wäscheabgabe wird im 
Keller situiert; auch mehrere Vorratsräume werden hier 
untergebracht sein, zu denen man auf einer eigens an¬ 
gelegten Stiege gelangen kann. Ein mittelst Elektromotor 
betriebener Aufzug befördert die Wäsche vom Keller ins 
Ergeschoss oder bei günstiger Jahreszeit zum Trocknen 
auf den Dachboden des Gebäudes. 
e) Die technischen Einrichtungen. 
Die in der Waschküche aufgestellten Wäscherei¬ 
maschinen werden eine derartige Leistungsfähigkeit be¬ 
sitzen, dass mit ihnen ein Wäschequantum von 800 Kilo 
trockener Wäsche an einem Tage bei zehnstündiger 
Arbeitszeit bequem gereinigt werden kann. Dieses Er¬ 
fordernis wird erst beim vollen Ausbau des Kranken¬ 
hauses mit 500 Kranken eintreten. Die Waschmaschinen 
werden durch eine Dampfmaschine betrieben und kann 
der Auspuffdampf dieser Maschine zur Speisung der 
Heizkörper des Kulissen -Trockenäpparates verwendet 
werden. Im Gegensätze zur Warmwasserbereitung für die 
Waschküche mittelst Dampf wird bei der Kochküche zu 
diesem Zwecke der sich in den Kochkesseln bildende 
Dampf aufgefangen und mittelst Rohrleitungen in einen 
im Keller befindlichen Wasserkessel geleitet, wo er hier 
seine Wärme an das Wasser abgeben kann. Erwärmt 
wird die ganze Krankenhausanlage mit Niederdruck¬ 
dampf, ein Heizsystem, das sich bis dato bei uns 
noch am besten bewährt hat und über das wir nach 
seinerzeitiger erfolgter Probeheizung Ausführliches be¬ 
richten werden. Auch die Wirkung der Ventilations- 
Anlage haben wir erst abzuwarten, um deren Wert zu 
bestimmen, welche Anlage namentlich in Heilanstalten 
eine sehr wichtige Rolle spielt. 
Wir haben noch anzuführen, dass sämtliche Objekte
	        
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