Volltext: IX. Jahrgang, 1904 (IX. JG., 1904)

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IX. Jahrgang, Nr. 1. 
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Linz, 1. Jänner 1904. 
Oberösterreichische Banzeitong 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Bnchdruckerei C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. ö, 
Man pränumeriert anf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
I ganzjährig mit K 20.- , ganzjährig mit . K 16 
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' vierteljährig . 5.— I vierteljährig . . 4 
Erscheint am 1. und 15. 
Monat. 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Banzeitung“. Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei, 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Eine eigentümliche Grundrisslösung. — Adaptierung-Arbeiten 
im k. k. Post- und Telegraplien-Direktionsgebäude in Linz. — Inter¬ 
nationale Bauaustellung in Wien 1904. — Die Vorteile der Sanggas- 
anlagen. (Mit Illustrationen). — Ueber Akustik in Theatern und Konzert¬ 
sälen. — Aus den G-emeinderats-Sitzungen in Linz. — Lokale Baunotizen. 
— Patentliste. — Aus der Fachliteratur. — Briefkasten. — Ausweis über 
die Umschreibung von Immobilien in Linz. — Anmeldungen für Wasser¬ 
bezug in Linz. — Inserate. 
Allen Freunden und Gönnern unseres Blattes 
wünschen wir ein recht glückliches Neujahr. 
Die Redaktion und Administration. 
Eine eigentümliche Grundrisslösung. 
Die Frage, wie man schiefwinkelige Zimmer bei 
einem Hausbau vermeiden kann, wenn die Baustelle 
schiefwinkelig zur Bauflucht liegt, hat ,ein Baumeister 
in Gmunden auf folgende höchst originelle Art zu lösen 
verstanden. 
Es ist wohl hinlänglich bekannt, dass man früher 
stets, ja wohl noch heute nachsucht, die schiefe Lage 
der Baustelle zu verdecken, indem man scharf die Bau¬ 
flucht innehält und dadurch Räume schafft, welche den 
wohnlichen Ansprüchen nur mangelhaft genügen. Haupt¬ 
sächlich dieser Faktor leitete obenerwähnten Herrn Bau¬ 
meister zur Ausführung des aus der Zeichnung ersicht¬ 
lichen Projektes, welches wohl an der Bauflucht, zeigt, 
dass man es mit einer schiefwinkeligen Baustelle zu tun 
hat, dass sämtliche Räume aber, mit Ausnahme einer 
Frontwand, welche sich noch in andere Formen bringen 
lässt, winkelrecht liegen, und so im ganzen Hause von 
der schiefwinkeligen Lage keine Spur zu erkennen ist. 
Selbst wenn sieh an das Vorderhaus Seitenflügel und 
Quergebäude anschliessen, so hat man es in der ganzen 
Situation nur mit rechtwinkeligen Verhältnissen zu tun. 
Wie aus vorstehender Skizze ersichtlich ist, geht 
zwar bei diesem Projekt ein kleiner Teil der Baustelle 
verloren, welche sieh aber sehr gut als Vorgarten ver¬ 
werten lässt. C. B. 
Adaptierungs-Arbeiten 
im k. k. Post- und Telegraphen-Direktionsgebäude 
in Linz. 
Ueber die grossen Umgestaltungsarbeiten in oben¬ 
benanntem Gebäude sind wir in der Lage, nachstehendes 
mitzuteilen. In Angriff genommen wurden diese Arbeiten 
am 3. August 1903, und zwar in dem Trakte, wo sich 
bisher im Erdgeschoss leere, Räume befanden und in 
den Lokalitäten des ersten Stockwerkes, wo die Tabak¬ 
magazine untergebracht waren. Die Herstellungen da¬ 
selbst bestanden in folgendem: In den ebenerdigen 
strassenseitigen Räumen mussten die schweren düsteren 
Tonnengewölbe abgetragen und durch Traversen-Tram- 
decken ersetzt werden. Weiters wurden die Fenster im 
Parterre und im ersten Stockwerk bedeutend vergrössert, 
alle Scheide mauern abgetragen, und an deren Stellen 
solche neu gezogen, sowie fast sämtliche Rauchabzüge 
von den einzelnen Stockwerken aus bis über das Dach 
geführt. — Selbstverständlich bekamen die sämtlichen 
Wände und Decken in allen Räumen frischen Putz und 
wurde auch für geräumige Aborte mit Wasserspülung 
hinreichend vorgesehen. Bis heute sind diese Arbeiten 
bis zur Hauptstiege, ungefähr in der Mitte des Kollegium- 
platz-Traktes in den gleichen Geschossen der Hauptsache 
nach vollendet, so dass dermalen nur mehr die Maler- und 
Hafnerarbeiten, sowie die Brettelbödenlegung in Her¬ 
stellung begriffen ist. Sobald die bis jetzt umgestalteten 
Lokale in Benützung genommen werden können, gelangen 
die durch Umzug freigewordenen Räume in den übrigen 
Trakten und Geschossen zur Umgestaltung und besteht 
die Absicht im Jahre 1904 sämtliche Innenräume des 
ganzen Gebäudekomplexes bis auf jene, welche erst nach 
Verlegung einzelner Abteilungen in das neu zu errichtende 
Bahnhof-Postamtsgebäude frei werden, auf diese Art 
fertig zu stellen. Im Weiteren sollen in diesem Jahre 
die Fassaden an der Pfarrplatz- und Kollegiumplatz-Front 
neu hergestellt und dieselben gegen den Domplatz zu 
gründlich renoviert und gefärbelt werden.
	        
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