Volltext: IX. Jahrgang, 1904 (IX. JG., 1904)

Nr. 21. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 165. 
Entsprechend dem Anträge des Gemeinderates Ec kl 
wird ein Ansuchen der Karl Keimelmayr’schen Erben 
betreffend einen Grundtautsch in der Coulinstrasse mit 
Rücksicht auf die übertrieben hohen Forderungen der 
Keimelmayr’schen Erben abgewiesen. 
Gemeinderat Dr. Maurhard beantragt, eine aus 
acht Bäumen bestehende Lindenanpflanzung am Platze 
vor der Fabrikskaserne mit einem Kostenaufwande von 
150 K im nächsten Frühjahre vorzunehmen und das 
Kommando der Fabrikskaserne hievon zu verständigen. 
(Angenommen.) 
Gemeinderat Dr. Obermüllner beantragt namens 
des Krankenhausbaukomitees, die neue Desinfektions¬ 
anlage im Allgemeinen Krankenhause an die österr-ungar. 
Maschinenbau-Aktiengesellschaft vormals Körting in Wien 
für den Gesamtbetrag von 5942 K zu vergeben, die Her¬ 
stellung des Aschenaufzuges für das Kesselhaus der Firma 
A. Freissler in Wien, endlich die Lieferung und Legung 
des Linoleumfussbodens im Allgemeinen Krankenhause 
an Franz Reininger zu übertragen. (Angenommen). 
Gemeinderat Dr. Maurhard beantragt entsprechend 
dem Vorschläge des Bauamtes die Herstellung von drei 
kleinen, ungefähr 10 Meter breiten Gartenanlagen vor 
den Häusern Elisabethkai Nr. 18 bis 32. Die Bestimmung 
der Details dieser Anlagen werde dem Stadtgärtner über¬ 
lassen. Schliesslich wird der Antrag mit einer Anregung 
des Gemeinderates Zellinger, betreffend die Vorsorge für 
die Entwässerung der Anlage, erweitert angenommen. 
* 
* * 
Sitzung vom 26. Oktober. 
Nach dem Anträge des Gemeinderates Beyer wird 
die Ausschreibung der Professionistenarbeiten und Ma¬ 
teriallieferungen für den städtischen Haushalt im Jahre 
1905 in der üblichen Weise beschlossen. Als Endtermin 
für die Offertlegung wird der 15. November, 12 Uhr 
mittags, festgesetzt. 
Dem Anträge des Gemeinderates Ec kl entsprechend, 
wird einem Ansuchen der Oberösterreichischen Bau¬ 
gesellschaft um Parzellierung eines Teiles ihrer Gründe 
Folge gegeben. 
Ebenso wird nach dem Anträge des Gemeinderates 
Zellinger dem Ansuchen des Herrn Heinrich Majofsky 
um Parzellierungsänderung Folge gegeben. 
Entsprechend dem Anträge des Gemeinderates 
Gmein er» wird in der Keplerstrasse die Herstellung 
eines Betonkanales mit einem Kostenaufwande von 9000 K 
beschlossen. Als Endtermin für die Offertlegung wird 
der 17. November festgesetzt. 
Inhalt. Das Kaltenbrunner-Denkmal in Enns (mit Illustration). — 
Winke für junge Plastiker bei Abfassung von Denkmalprojekten. — Eine 
Nacht im Dampfkessel. — Aus den Gemeinderatssitzungen in Linz. — 
Lokale Baunotizen. — Diverses. — Patentliste. — Offene Stellen. — 
Briefkasten. — Ausweis über die Umschreibung von Immobilien in Linz. 
— Anmeldungen für Wasserbezug. — Inserate. 
Lokale Baunotizen. 
Bau von Schutzdämmen. Die Verhandlungen über 
die in den Gemeinden Lichtenegg, Wels und Thalheim 
herzustellenden Schutzdämme gegen Hochwasser, welche 
unter Leitung eines Statthaltereirates stattfanden, sind 
abgeschlossen und handelt es sich jetzt um Aufteilung 
der erforderlichen Bausumme von 761.000 K unter die 
betreffenden Faktoren. Es wurde vorgeschlagen, dass 
die k. k. Strassenbauverwaltung die Kosten der Ver¬ 
längerung der Reichsstrassenbrücke mit 185.000 K, die 
k. k. Wasserbauverwaltung die Tieferlegung des Landes 
mit 51.000 K übernehme und dass für den Restbetrag 
von 525.300 K eine Konkurrenz geschaffen werde, zu 
welcher der Staat 10°/o, der Meliorationsfonds 50°/o, das 
Land 30°/o und die Stadt Wels 10°/o beitragen soll. Die 
letztere soll das Recht erhalten, sich von den Privat- 
interessenteri Rückersatz zu verschaffen. 
Traunbriicke. Der oberösterreichische Landtag hat 
beschlossen, zum Baue einer neuen Brücke über die 
Traun bei Gmunden einen Landesbeitrag bis zur Höhe 
von 79.839 K zu bewilligen, falls der Staat einen Beitrag 
von 198.450 K leistet und die Stadt Gmunden den Rest¬ 
betrag von 52.920 K übernimmt, und sich zur Erhaltung 
der Brücke verpflichtet. 
Bau eines Sparkassegebäudes. Die Sparkasse in 
Eferding lässt sich ein neues grosses Gebäude er¬ 
bauen. Im Parterre und im ersten Stockwerke kommen 
die Lokalitäten der Anstalt zur Anlage, das zweite Stock¬ 
werk wird die Kanzleien für das k. k. Bezirksgericht 
enthalten. Für den Bau sind zwei alte Häuser angekauft 
worden, die demoliert werden. 
Ausschreibung von Bauarbeiten. Die Stadtgemeinde¬ 
vorstehung Steyr beabsichtigt, die Herstellung nach¬ 
stehender Bauarbeiten am Artillerie käse rnbau- 
platze zu vergeben und zwar: 1. Sämtliche Dünger¬ 
gruben aus Betonmauerwerk samt Eindeckung, komplett 
hergestellt. 2. Die Kehricht- und Aschenbehälter in Beton¬ 
ausführung samt Beigabe und Versetzen aller Eisen¬ 
bestandteile. 3. Das Flugdach für die Regiments- und 
für die Artilleriebrigade-Equitation. 4. Die äussere Ein¬ 
friedung des Kasernkomplexes und die Garteneinfriedung 
in Holzkonstruktion zwischen Betonsäulen und 5. die 
Barrieren für die offenen Reitschulen, sowie die Anbinde¬ 
barrieren bei den grossen Stallungen. Bei den ad 3 be- 
zeichneten Flugdächern kommen die Baumeister-, Zimmer¬ 
meister- und Spenglerarbeiten separat zur Vergebung. 
Die mit Einheitspreisen versehenen und ausgerechneten 
Kostenvoranschläge sind bis längstens 16. November 1. J., 
4 Uhr nachmittags, geschlossen mit der Angabe des 
Inhaltes im städtischen Kassenamte zu überreichen, wo 
auch als Vadium der Betrag von 10 °/0 der berech¬ 
neten Summe unter separatem Verschluss zu erlegen ist. 
Alle vorgenannten Herstellungen sind im Frühjahr 1905 
in Angriff zu nehmen und bis längstens Ende 1905 zu 
beenden. Die Kostenvoranschlagsformulare, Pläne, all¬ 
gemeine und besondere Bedingnisse können im städtischen 
Bauamte eingesehen, beziehungsweise bezogen werden, 
wo auch alle weiteren Auskünfte einzuholen sind. Das 
Baukomitee behält sich vollkommen freie Auswahl unter 
den Bewerbern ohne Rücksicht auf die Höhe der An¬ 
gebote bevor. 
Yillenbauten. In St. Georgen a. d. Gusen beab¬ 
sichtigt ein Linzer Baumeister, zwei kleine Villen für 
Sommergäste zu erbauen. 
Fabriksvergrösserung. Das Portland-Zementwerk 
Kirchdorf (Hofmann & Ko.) erhält folgende Neubauten: 
ein Maschinenhaus, eine Binderwerkstätte, eine Zement- 
mühle und ein grosses Magazin für lagernde Ware. Die 
Baulichkeiten werden zum grössten Teile von der Ober¬
	        
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