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ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG.
Nr. 15.
Besonders sind es die grösseren Wohnungen, die an
Comfort und Ausstattung ihres gleichen suchen. Herrliche
Wand- und Deckenmalereien, Parquetfussböden, hoch¬
feine altdeutsche Thonöfen, Telegraphen- und Telephon¬
ei nrichtu r. gen, Wannenbäder mit Douche- und Brause¬
apparat, englische Closets, schöne Küchen und luftige
Speisekammern, sowie elektrische Beleuchtung in allen
Räumen des Hauses dürften selbst den anspruchsvollsten
Mietsparteien das Wohnen daselbst behaglich machen.
Auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes befindet sich
in jedem Stockwerke ein gedeckter Balkon, der eine
herrliche Aussicht in die Nachbaivgärten und zum Auf¬
stieg des Freinberges gestattet. Das Gebäude wurde
entworfen und ausgeführt vom Baumeister Franz Wei kl
und trägt nach allen Richtungen hin den Stempel der
grössten Solidität. Die Liste der beim Bau thätig ge¬
wesenen Industriellen stellt sich folgendermaßen: Bau¬
meister und Steinmetzarbeiten Franz Weikl; Bildhauer¬
arbeiten Franz Stark; Schlosserarbeiten Mathias
Sohachermayr; Maler- und Anstreicherarbeiten Franz
Rezac; Thonöfenlieferung August Rath (Vertreter
Gustav G r ö b n e r); Zimmermannsarbeiten Mathias
Pichler; Glaserarbeiten Friedrich K i n a s s; Spengler¬
arbeiten, Wasserleitung, Badezimmer-Einrichtung, sowie
Closetanlagen Johann Herbsthofer; Telegraphen-und
Telephoneinrichtung Peters & Rothmayer; Tischler¬
arbeiten Rupert Berger; elektrische Beleuchtungsanlage
Elektricitätswerk „Union“. Schliesslich haben wir
noch anzuführen, dass sich beim Gebäude ein kleiner
Hausgarten mit geschmackvollen Anlagen befindet, d. r.
• Renovierung der Rathhausfagade. Betreffs Ueber-
nahme der Renovierungsarbeiten an der Rathhausfagade
haben am 19. Juli 1. J. im Stadtbauamte folgende Firmen
Offerte eingereicht und zwar: Für Schlosserar beit en:
Leopold *Gidl, Georg Kustan, Mathias Schachermayer
und Anton Schuster; für Maler- und Anstreicher¬
arbeiten: Gschwandtners Witwe, Franz Rezac, Wilhelm
*Liebenauer, Daniel Ruhm, Höhnels Wwe., Franz *Gstöttner
und Friedrich Müller; für Steinmetzarbeiten: Karl
^Binder; für Brettljalousien: Eugen Streimelweger;
für Glaserarbeiten: Jakob Trauner, Adolf Brunhuber,
Johann Frühwirth und Friedrich *Kinass; für Tischler¬
arbeit e n: Engelbert *Pader, Jos. *Hitsch; für Maurer¬
arbeiten wurde kein Offert eingegeben. In der am
24. Juli stattgehabten Sitzung des Gemeinderathes wurden
mit * bezeichneten Firmen die Arbeiten übertragen.
Offert- und Concurs-Ausschreibungen.
Bau eines Stiftungshauses. Die Stadtgemeinde Linz
vergibt die Bauarbeiten zur Errichtung eines Stiftungs¬
hauses der Frau Baronin Handel in der Prunnerstrasse
in Linz. (Näheres im Inseratentheile unseres Blattes.)
Concurs-Ausschreibung für Volkswohnungen in
Wien. Die „Kaiser Franz Josef I. - Jubiläumsstiftung für
Volkswohnungen und Wohlfahrtseinrichtungen“ in Wien
schreibt zur Erreichung von zweckmässigen Entwürfen
für Häuser mit Volkswohnungen und für die Verbauung
ihrer am Flötzersteige in Ottakring gelegenen, das Aus¬
maß von 50.000 Quadratmetern übersteigenden Gründe
einen Cencurs aus und ladet zur Betheiligung an dem¬
selben alle österreichischen und in Oesterreich
ansässigen Architekten ein. Zur Beurtheilung der
einlangenden Arbeiten ist ein Preisgericht, bestehend aus
den Herren: Oberbaurath Franz Berger, Hofrath Franz;
Ritter v. Gruber, Oberingenieur Theodor Herzmansky,
Professor Karl König, Dr. Maximilian Steiner, Oberbau¬
rath Christian Ulrich, Hofrath Franz Wetschl eingesetzt.
Für die besten Projecte wurden Preise von 3000, 2000
und 1000 Kronen ausgesetzt und die Stiftung behält sich
das Recht vor, auf Antrag des Preisgerichtes weitere
Projecte um den Preis von 600 Kronen käuflich zu er¬
werben. Die zu errichtenden Wohngebäude sollen nicht
mehr als ein Parterre und drei Stockwerke und Wohnungen
für 12 bis 16 Familien enthalten. Zur Unterkunft lediger
Personen (nach Geschlechtern getrennt) sind besondere
Wohngebäude zu projectieren. Die ganze Anlage muss
sowohl den im Programm des Näheren angegebenen
hygienischen und technischen Anforderungen entsprechen,
wie auch durch zweckmässigste Bauart und Raum-Ein-
theilung die Ansetzung billiger Mietzinse unter Berück¬
sichtigung entsprechender Rentabilität ermöglichen. Ueber-
dies soll die Schaffung verschiedentlicher Wohlfahrtsein¬
richtungen projectiert werden. Die Entwürfe sind spätestens
bis 31. October 1897, 12 Uhr mittags, in dem Bureau der
Kaiser Franz Josef I. - Jubilämsstiftung für Volks Wohnungen
und Wohlfahrtseinrichtungen, Wien, I., Börsegasse 11,
einzureichen, woselbst auch alle einschlägigen Auskünfte
und Programme für die Entwürfe erhältlich sind.
Offene Stellen.
Betriebsleiterstelle.
In Trop^au gelangt die Stelle eines Betriebsleiters der
städtischen Gas- und Wasserwerke zur Besetzung. Gehalt
fl. 1800 und bis zur Herstellung der Wohnung im Gaswerke
20°/o Quartiergeld, dann freie Wohnung, Beheizung, Beleuch¬
tung, Wasser bezug und Benützung des Gartens. • Fachleute
deutscher Nationalität wollen ihre Gesuche bis 14. August,
mittags, beim Bürgermeisteramte überreichen.
Eehrerstelle.
An der landwirtschaftlichen Mittelschule in Söhle-Neu-
titschein gelangt die Stelle eines ordentlichen Lehrers für die
mathematisch-technischen Lehrfächer zur Besetzung. Gehalb
fl. 1000, Activitätszulage fl. 250, fünf Quinquennien von je
fl. 200. Gesuche bis 15. August an den mährischen Landes¬
ausschuss.
Ingenieurstellen.
Beim Staatsbaudienste für Krain werden zwei Ingenieur¬
stellen mit den Bezügen der IX. Rangsclasse besetzt. Gesuche
bis 15. August ah das Landespräsidium in Laibach.
Ingeuieurstelle.
Die Gemeinde Bregenz hat die Stelle eines Bautechniker-
Ingenieurs neu creiert. Die Stelle wird vorläufig provisorisch
mit) zweijähriger Probezeit besetzt. Gehalt fl. 1800 mit vier
Quinquenalzulagen von je fl. 300. Gesuche bis Ende August
an den Stadtrath.
Ingenieur-Assistenten-, eventuell Bau-
Praktikantenstelle.
Der Magistrat in Klagenfurt besetzt eine Ingenieur-
Assistentenstelle mit dem Gehalte von fl. 1000, der Activitäts¬
zulage von ^ fl. 200 und drei Quinquennien von je fl. 100,
eventuell eine Baupraktikantenstelle mit dem Adjutum von
fl. 800. Gesuche bis 1. September an den Gemeinderath.
Briefkasten.
Herrn Wilhelm Röper, Leipzig. Blatt an Sie abgesendet.
Erwarten Antwort.
Herrn K. Z., Salzburg. Die Ausgabe der ersten Nummer
unserer Zeitschrift erfolgte am 1. September 1896. Wollen Sie
die Zeitschrift von da ab oder vom 1. Jänner 1897.
Herrn W. A., Steyr. Zur Anschaffung technischer Werke
empfehlen wir Ihnen bestens die k. k. Hof-Buchhandlung von
Vincenz Fink, Linz, Franz Josef-Platz.