Volltext: II. Jahrgang, 1897 (II. JG., 1897)

Seite 118. 
ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG. 
Nr. 15. 
Besonders sind es die grösseren Wohnungen, die an 
Comfort und Ausstattung ihres gleichen suchen. Herrliche 
Wand- und Deckenmalereien, Parquetfussböden, hoch¬ 
feine altdeutsche Thonöfen, Telegraphen- und Telephon¬ 
ei nrichtu r. gen, Wannenbäder mit Douche- und Brause¬ 
apparat, englische Closets, schöne Küchen und luftige 
Speisekammern, sowie elektrische Beleuchtung in allen 
Räumen des Hauses dürften selbst den anspruchsvollsten 
Mietsparteien das Wohnen daselbst behaglich machen. 
Auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes befindet sich 
in jedem Stockwerke ein gedeckter Balkon, der eine 
herrliche Aussicht in die Nachbaivgärten und zum Auf¬ 
stieg des Freinberges gestattet. Das Gebäude wurde 
entworfen und ausgeführt vom Baumeister Franz Wei kl 
und trägt nach allen Richtungen hin den Stempel der 
grössten Solidität. Die Liste der beim Bau thätig ge¬ 
wesenen Industriellen stellt sich folgendermaßen: Bau¬ 
meister und Steinmetzarbeiten Franz Weikl; Bildhauer¬ 
arbeiten Franz Stark; Schlosserarbeiten Mathias 
Sohachermayr; Maler- und Anstreicherarbeiten Franz 
Rezac; Thonöfenlieferung August Rath (Vertreter 
Gustav G r ö b n e r); Zimmermannsarbeiten Mathias 
Pichler; Glaserarbeiten Friedrich K i n a s s; Spengler¬ 
arbeiten, Wasserleitung, Badezimmer-Einrichtung, sowie 
Closetanlagen Johann Herbsthofer; Telegraphen-und 
Telephoneinrichtung Peters & Rothmayer; Tischler¬ 
arbeiten Rupert Berger; elektrische Beleuchtungsanlage 
Elektricitätswerk „Union“. Schliesslich haben wir 
noch anzuführen, dass sich beim Gebäude ein kleiner 
Hausgarten mit geschmackvollen Anlagen befindet, d. r. 
• Renovierung der Rathhausfagade. Betreffs Ueber- 
nahme der Renovierungsarbeiten an der Rathhausfagade 
haben am 19. Juli 1. J. im Stadtbauamte folgende Firmen 
Offerte eingereicht und zwar: Für Schlosserar beit en: 
Leopold *Gidl, Georg Kustan, Mathias Schachermayer 
und Anton Schuster; für Maler- und Anstreicher¬ 
arbeiten: Gschwandtners Witwe, Franz Rezac, Wilhelm 
*Liebenauer, Daniel Ruhm, Höhnels Wwe., Franz *Gstöttner 
und Friedrich Müller; für Steinmetzarbeiten: Karl 
^Binder; für Brettljalousien: Eugen Streimelweger; 
für Glaserarbeiten: Jakob Trauner, Adolf Brunhuber, 
Johann Frühwirth und Friedrich *Kinass; für Tischler¬ 
arbeit e n: Engelbert *Pader, Jos. *Hitsch; für Maurer¬ 
arbeiten wurde kein Offert eingegeben. In der am 
24. Juli stattgehabten Sitzung des Gemeinderathes wurden 
mit * bezeichneten Firmen die Arbeiten übertragen. 
Offert- und Concurs-Ausschreibungen. 
Bau eines Stiftungshauses. Die Stadtgemeinde Linz 
vergibt die Bauarbeiten zur Errichtung eines Stiftungs¬ 
hauses der Frau Baronin Handel in der Prunnerstrasse 
in Linz. (Näheres im Inseratentheile unseres Blattes.) 
Concurs-Ausschreibung für Volkswohnungen in 
Wien. Die „Kaiser Franz Josef I. - Jubiläumsstiftung für 
Volkswohnungen und Wohlfahrtseinrichtungen“ in Wien 
schreibt zur Erreichung von zweckmässigen Entwürfen 
für Häuser mit Volkswohnungen und für die Verbauung 
ihrer am Flötzersteige in Ottakring gelegenen, das Aus¬ 
maß von 50.000 Quadratmetern übersteigenden Gründe 
einen Cencurs aus und ladet zur Betheiligung an dem¬ 
selben alle österreichischen und in Oesterreich 
ansässigen Architekten ein. Zur Beurtheilung der 
einlangenden Arbeiten ist ein Preisgericht, bestehend aus 
den Herren: Oberbaurath Franz Berger, Hofrath Franz; 
Ritter v. Gruber, Oberingenieur Theodor Herzmansky, 
Professor Karl König, Dr. Maximilian Steiner, Oberbau¬ 
rath Christian Ulrich, Hofrath Franz Wetschl eingesetzt. 
Für die besten Projecte wurden Preise von 3000, 2000 
und 1000 Kronen ausgesetzt und die Stiftung behält sich 
das Recht vor, auf Antrag des Preisgerichtes weitere 
Projecte um den Preis von 600 Kronen käuflich zu er¬ 
werben. Die zu errichtenden Wohngebäude sollen nicht 
mehr als ein Parterre und drei Stockwerke und Wohnungen 
für 12 bis 16 Familien enthalten. Zur Unterkunft lediger 
Personen (nach Geschlechtern getrennt) sind besondere 
Wohngebäude zu projectieren. Die ganze Anlage muss 
sowohl den im Programm des Näheren angegebenen 
hygienischen und technischen Anforderungen entsprechen, 
wie auch durch zweckmässigste Bauart und Raum-Ein- 
theilung die Ansetzung billiger Mietzinse unter Berück¬ 
sichtigung entsprechender Rentabilität ermöglichen. Ueber- 
dies soll die Schaffung verschiedentlicher Wohlfahrtsein¬ 
richtungen projectiert werden. Die Entwürfe sind spätestens 
bis 31. October 1897, 12 Uhr mittags, in dem Bureau der 
Kaiser Franz Josef I. - Jubilämsstiftung für Volks Wohnungen 
und Wohlfahrtseinrichtungen, Wien, I., Börsegasse 11, 
einzureichen, woselbst auch alle einschlägigen Auskünfte 
und Programme für die Entwürfe erhältlich sind. 
Offene Stellen. 
Betriebsleiterstelle. 
In Trop^au gelangt die Stelle eines Betriebsleiters der 
städtischen Gas- und Wasserwerke zur Besetzung. Gehalt 
fl. 1800 und bis zur Herstellung der Wohnung im Gaswerke 
20°/o Quartiergeld, dann freie Wohnung, Beheizung, Beleuch¬ 
tung, Wasser bezug und Benützung des Gartens. • Fachleute 
deutscher Nationalität wollen ihre Gesuche bis 14. August, 
mittags, beim Bürgermeisteramte überreichen. 
Eehrerstelle. 
An der landwirtschaftlichen Mittelschule in Söhle-Neu- 
titschein gelangt die Stelle eines ordentlichen Lehrers für die 
mathematisch-technischen Lehrfächer zur Besetzung. Gehalb 
fl. 1000, Activitätszulage fl. 250, fünf Quinquennien von je 
fl. 200. Gesuche bis 15. August an den mährischen Landes¬ 
ausschuss. 
Ingenieurstellen. 
Beim Staatsbaudienste für Krain werden zwei Ingenieur¬ 
stellen mit den Bezügen der IX. Rangsclasse besetzt. Gesuche 
bis 15. August ah das Landespräsidium in Laibach. 
Ingeuieurstelle. 
Die Gemeinde Bregenz hat die Stelle eines Bautechniker- 
Ingenieurs neu creiert. Die Stelle wird vorläufig provisorisch 
mit) zweijähriger Probezeit besetzt. Gehalt fl. 1800 mit vier 
Quinquenalzulagen von je fl. 300. Gesuche bis Ende August 
an den Stadtrath. 
Ingenieur-Assistenten-, eventuell Bau- 
Praktikantenstelle. 
Der Magistrat in Klagenfurt besetzt eine Ingenieur- 
Assistentenstelle mit dem Gehalte von fl. 1000, der Activitäts¬ 
zulage von ^ fl. 200 und drei Quinquennien von je fl. 100, 
eventuell eine Baupraktikantenstelle mit dem Adjutum von 
fl. 800. Gesuche bis 1. September an den Gemeinderath. 
Briefkasten. 
Herrn Wilhelm Röper, Leipzig. Blatt an Sie abgesendet. 
Erwarten Antwort. 
Herrn K. Z., Salzburg. Die Ausgabe der ersten Nummer 
unserer Zeitschrift erfolgte am 1. September 1896. Wollen Sie 
die Zeitschrift von da ab oder vom 1. Jänner 1897. 
Herrn W. A., Steyr. Zur Anschaffung technischer Werke 
empfehlen wir Ihnen bestens die k. k. Hof-Buchhandlung von 
Vincenz Fink, Linz, Franz Josef-Platz.
	        
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