ÖBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG.
Nr.
die Skizzen von Gros in glücklicher Weise Rechnung. Da
ist alles originell, flott entworfen, frei von hergebrachter
Schablone, frei von monotonem Kasernenstil, schmuck im
Aeussern, dabei im Innern mit allem Comfort behaglicher Ein¬
richtungen, praktisch und wohnlich, bequem und gesund.
Die meisten der 60 Tafeln geben von den einzelnen Ge¬
bäuden verschiedene Ansichten nebst Grundrissen und auch
perspectivische Darstellungen der Objecte. Es ist nun höchst
interessant, die verschiedenen Fagaden eines jeden Objects,
die stets wieder eine besondere Physiognomie zeigen und
durch originelle Bauart fesseln, zu vergleichen und die mannig¬
faltige malerische Wirkung zu beobachten, die von den ver¬
schiedenen Seiten jedes dieser villenartigen Wohnhäuser aus¬
geht, ein Effect, der noch gesteigert wird durch die geschickte
Wahl der Baumaterialien und durch den Wechel der massiven
und der Holzconstruction. Stets aber ist die architektonische
Wirkung der Gebäude nebst ihren freundlichen Erkern,
Thürmen, Giebeln und Veranden in Einklang gebracht mit
den sie umgebenden landschaftlichen Reizen.
Ein beschreibender kurzer Text, der jedem Hefte beige¬
geben wird, gibt willkommene Informationen über bauliche
Details und erhöht noch die Zweckdienlichkeit dieser prächtigen
Gros’schen Skizzen, auf die wir alle „Leute vom Bau“ aufs
nachdrücklichste aufmerksam machen. Das Werk erscheint
in dem bekannten Verlage von Otto Maier in Ravensburg in
10 Lieferungen ä Mk. 2*— und ist durch jede Buchhandlung,
sowie direct vom Verlage zu beziehen.
Briefkasten.
Herrn G. M., hier. Zur Anbringung einer transparenten
Uhr im Mansardendach Ihres Hauses bedürfen Sie keine be¬
hördliche Bewilligung, doch haben Sie dem Stadtbauamte
davon Anzeige zu machen.
Herrn J. L. in Wels. Sie stellen an uns die Frage, ob
man die Güte eines Baukalkes im ungelöschten Zustande be-
urtheilen kann oder nicht? Wir antworten Ihnen darauf
Folgendes: „Die Güte eines Baukalkes im ungelöschten Zu¬
stande lässt sich nur dadurch ermitteln, dass man ein Stück
des Materials entzwei schlägt und untersucht, ob nicht unlös¬
bares Gestein sich darunter befindet, was durch Anfeuchten
mit Wasser bewerkstelligt wird.“
Offene Stellen.
Bauadjimctenstelle.
Beimkärntnerisch. Landesaus¬
schuss in Klagenfurt gelangt
die Stelle eines Bauadjuncten
vorläufig provisorisch mit
1. Mai d. J. zur Besetzung.
Gehalt fl. 850, Activitätszulage
fl. 120; b. auswärtige»- Dienstes¬
leistung der normalmässige
Bezug der Diäten per fl. 3'50
per Tag und fl. 1*85 Myria¬
meter-Gebür. Gesuche ge¬
eigneter Bewerber bis 20. April
d. J. an den Landesausschuss.
Ingenieur- respective
Baumeisterstelle.
Der Magistrat in Mostar be¬
setzt die Stelle eines städti¬
schen Ingenieurs mit jähr¬
lichen fl. 2400, oder eines
Stadtbaumeisters mit fl. 1800.
Gefordert wird die technische
Bildung und die Kenntnis
der deutschen und einer slavi-
schen Sprache in Wort und
Schrift. Gesuche bis 1. Mai 1. J.
an den Magistrat.
Baubeamtenstellen.
Im dalmatinischen Staatsbau¬
dienste in Zara sind eine
Ingenieurstelle mit den Be¬
zügen der IX. Rangsclasse,
eventuell zwei Bauadjuncten-
stellen mit jenen d. X. Rangs¬
classe u.zweiBauprakticanten-
stellen mit dem Adjutum
jährlicher fl. 600, respective
fl. 500 zu besetzen. Gesuche
bis 28. April 1. J. an das
Präsidium der k. k. Statt- ,
halterei.
Baubeamtenstelle.
Bei m Gemeindeamte in Florids¬
dorf kommt eine technische
Hilfskraft mit dem Monatsge¬
halte von 120 Kronen zur
V er wen dung. Nach einjähriger
zufriedenstellender Dienst¬
leistung DefiniUvum. Gesuche
bis 20. April 1. J., 12 Uhr
mittags, an das Gemeindeamt.
Ertheilte Baulicenzen in Linz.
Vom 1. bis 15. April 1897 wurden von Seite des Bürgermeisteramtes folgende Baulicenzen ertheilt.
Bauwerber
Oertliehkeit
Art des Baues
Baumeister
Joh. Schenkenfelder
Volksgartenstrasse 18
Erbauung einer Kegelbahn
(Umbau)
Franz We iss
Johann Dobretsberger
Kapuzinerstrasse 18
Herstellung einer Gewölbethür
an Stelle eines Fensters
Heinrich Smetana
Pachtung Hummelhof
(F. Schmidt)
Waldegg
Wiederaufstellung des Ziegelei-
Schornsteines beim Spallergute
Urbanitzky Rudolf
Anmeldungen iür Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke.
In der Zeit vom 1. bis 15. April 1897 haben beim städtischen Wasserbauamte folgende Grundbesitzer den Wunsch
•des Wasserbezuges aus dem Wasserwerke angemeldet.
Name
Oertliehkeit
Installateur
Rudolf Urbanitzky
Cacilia Schönbeek, Hausbesitzerin.
Carl Ramsauer, Hausbesitzer . .
Franz Peham .
Franz Kubela ........
Josef Mayrhofer
Ferdinand Weissker
Schlachthofanlage (Bauwasser)
Bürgerstrasse 6
Herrenstrasse 50
Bürgerstrasse 63
Hirschgasse 8
Untere Donaulände 28 . . .
Bethlehemstrasse 9 ....
J. Herbsthofer
J. Herbsthofer
J. Herbsthofer
J. Herbsthofer
Gräfners Witwe
Carl Feilerer
Carl Feilerer
Seite 62.