Volltext: II. Jahrgang, 1897 (II. JG., 1897)

Jahrgang, Nr. 4. 
Linz, 15. Februar 1897. 
Öberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen. 
Redaction und Administration: LINZ, Harrachstrasse 22,1. Stock. — Herausgeber und Verleger: Eduard Kornhoffer. 
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Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
ganzjährig mit fl. 10. - i ganzjährig mit . fl. 8 
halbjährig . ,. „ 5. - | halbjährig ... „4 
vierteljährig . „ 2.50 oco t vierteljährig . . „2 
für die ) 
Provinz | 
Erscheint am 1. und 15. 
jedes Monat. 
INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Harrachstrasse 22, ferner bei 
allen grösseren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reclamationen und Beschwerden direct an uns erbeten. 
Inhalt: Pränumerations-Einladung. — Die neu zu erbauende 
Kaserne für das k. k. Landwelir-Infanterie-Regiment Nr. 2 in Linz. (Siehe 
Zeiclienbeilage.) — Provinz-Nachrichten. — Das Baubudget der Landes¬ 
hauptstadt Linz pro 1897. — Die Pflanze im Ornament. — Aus den Ge¬ 
meindet athssitzungen in Linz. — Local-Baunachrichten. — Offertankiindi- 
gungen. — Ertheilte Baulicenzen in Linz. — Anmeldungen für Wasserbezug 
aus dem städtischen Wasserwerke. — Briefkasten. — Offene Stellen. — 
Kundmachungen. — Inserate. 
Pränumerations-Einladung. 
Mit heutiger Nummer 4 schliesst das II. Quartal 
December-Jäimer-Februar 1896/97 auf die 
„Öberösterreichische Bauzeitung“ 
und bitten wir ergebenst alle unsere geehrten Gönner 
das Weiter-Abonnement, ehebaldigst zu veranlassen, 
damit die regelmässige Zustellung des Blattes keine 
Unterbrechung erleide. Gleichzeitig machen wir alle 
jene geehrten Herren in der Provinz, denen wir 
drei aufeinanderfolgende Nummern unserer Zeitschrift 
zur Durchsicht eingesendet haben, und die dieselben 
nicht retournierten, darauf aufmerksam, dass wir nach 
Behalt der dritten Nummer vom 1. Februar 1. J. be¬ 
rechtigt sind anzunehmen, dass die Empfänger Leser 
der „Oberösterreichischen Bauzeitung“ bleiben wollen, 
weshalb wir bitten, uns den Pränumerationsbetrag noch 
vor Ablauf des II. Quartals, das ist bis 1. April 1. J. 
gütigst zukommen zu lassen. 
Hochachtungsvoll 
Die Administration 
Harrachstrasse 22, I. Stock 
Linz a/D. 
Die neu zu erbauende Kaserne filr das k. k. 
Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 2 in Linz. 
(Siehe Zeiclienbeilage.) 
Anknüpfend an unseren letzten Bericht haben wir 
noch Folgendes über die Ausführung des vorstehenden 
Kasernenbaues nachzutragen. 
Die Fundamente werden auf tragbaren Schottergrund 
gebettet und: durch Einschaltung einer Isolierschichte 
derart hergestellt, dass das Gebäude vor dem Aufsteigen 
und seil liehen Eindringen der Erdfeuchtigkeit geschützt ist. 
Die Kellersohle wird mit Rücksicht auf trocken und licht 
zu erhaltende Räume nur 1-20 Meter unter dem Strassen- 
niveau gelegt und da im Keller nebst dem Turn- und 
Fechtsaal zugleich der Speiseraum für die Mannschaft zur 
Anlage kommt, so muss derselbe laut Vorschrift 4*40 Meter 
hoch und die Niveaudifferenz zwischen den Nachbarräumen 
des Saales durch Stufen ausgeglichen werden. Alle Wasch 
und Doucheräume, Mannschaftsküchen, Gänge, Aborte und 
Pissoirs sind mit Betonboden zu versehen, während die 
Kanzleien harte Brettelböden, die sonstigen Räume, als: 
Mannschaftszimmer, Wachzimmer und Arreste, Unter- 
officiers-Wohnung, Schulzimmer und Werkstätten aber 
weiche Fussböden erhalten. Alle Räume und Gänge im 
Keller werden mit Ziegel überwölbt, ferner die Gänge im 
Parterre, ersten und zweiten Stockwerke des Mitteltractes, 
sowie die im Parterre und im ersten Stock des Seiten- 
tractes, da dieselben zur Aufstellung der Mannschaft und 
auch zum Exercieren verwendet werden, mit Betonge¬ 
wölbe versehen. Es wird jedoch Vorbehalten, falls die 
Herstellung der Betongewölbe aus verschiedenen Gründen 
nicht durchführbar wäre, dieselben durch Ziegelgewölbe 
zu ersetzen. Im obersten Geschoss des Mitteltractes ist 
für die Räume sowie für den Gang gewöhnlich'er Tram¬ 
boden projectiert, ebenso wird in den Seitentracten der 
Gang im ersten Stockwerke mit einer Tramdecke versehen. 
Auch sämmtliche Räume der Seitentracte erhalten Tram¬ 
böden, während im dritten stockhohen Mittelbau mit 
Rücksicht auf die Stabilität der Mittelmauer Traversen¬ 
decken mit eingeschobenen Trämen in Aussicht genommen 
sind. Alle Stiegen erhalten Granitstufen und werden mit 
Ziegel überwölbt. 
In alle zu beheizenden Piecen kommen Doppelfenster 
und die Gänge, Stiegenhäuser, Aborte, Material-Depots, 
Magazine und Dachboden erhalten einfache Fenster. Die 
Thüreii im Keller, Parterre und in den Stockwerken 
werden als einflügelige Sechsfüllungsthüren mit ver- 
stemmtem Futter, beiderseitiger Verkleidung und hartem 
Fusstritt hergestellt, mit Ausnahme der Oeffnungen im 
Keller, zu den Brennmaterialien-Depots, welche mitLatten- 
thüren versehen werden. Im Dachboden kommen Kreuz- 
thüren in gehobelten Pfostenstücken zur Anwendung, die 
Magazine im Dachraume erhalten weiche Fussböden, 
während der übrige Theil mit Ziegeln gepflastert wird. 
Schliesslich haben wir noch anzugeben, dass die Eindeckung 
des Daches mit Wienerberger Patentfalzziegel erfolgt, 
dass eine Uhr im hofseitigen Stiegenhaustract angebracht 
wird und dass für die Abfuhr der Fäkalien durch schlief¬ 
bare Oanäle, ebenso für die Ableitung der Schmutz- und 
Tagwässer bestens Vorsorge getroffen wird. Das im Terrain 
ebenfalls zur Anlage kommende Officiers- und Unt erofficiers- 
Gebäude wird ganz in einfacher Weise zur Herstellung 
gebracht und enthält in seinem Parterre und zweiten 
Stockwerke 8 Wohnungen mit allen dazu erforderlichen 
Ubicationen, welche einfach aber nett ausgestattet sein 
werden. d. r.
	        
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