Volltext: Johannes von Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf deutschem Boden

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Rudolf Klug. 
richs III.). Unsere besondere Aufmerksamkeit erregt jedoch 
die in stereographischer Projektion durchgeführte Abbildung 
des Sternenhimmels. 
Denkt man sich im Nordpol eines Himmelsglobus eine 
Berührungsebene und projiziert man dann durch vom Süd 
pol ausgehende Strahlen die einzelnen Oberflächenpunkte auf 
diese Ebene (Fig. 2), so werden alle Kugelkreise wieder als 
Kreise abgebildet mit Ausnahme der Meridiane, die als vom 
Mittelpunkt ausgehende Gerade, eigentlich Kreise mit unend- 
Z Zenith N Nadir Z' Projektion von Z 
AH, A'R' astronom. Horizont N' „ „ N 
ZW Stundenkreis. 
lichem Radius auftreten. Äquator und Wendekreise er 
scheinen als gleichmittige Kreise, die Ekliptik als Kreis, der 
die beiden Wendekreisprojektionen berührt. 
Nimmt man den Scheitelpunkt eines Erdorts in der 
Zeichenebene an (Fig. 3), so wird der Horizont ein Kreis, 
dessen Mittelpunkt auf der Ost-West-Achse liegt, ebenda 
sind auch die Projektionen von Zenith und Nadir an den 
Endpunkten des Durchmessers. Durch diese beiden Punkte 
und die Punkte des Äquators gehen die Höhenkreise (bei 
J. v. G. lineae horariae): Horizont und Höhenkreise sind auf 
einer durchsichtigen Scheibe verzeichnet, die sich um den 
Nordpol der unteren die Sterne tragenden Scheibe drehen 
läßt. So kann man die Auf- und Untergänge der Sterne und
	        
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