Volltext: Johannes von Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf deutschem Boden

Joh. y. Gmunden, der Begründer der Himmelskunde auf dtsch. Boden. 85 
Teil gehört. Die Figuren und die Lettern sind wesentlich 
roher und unscharf, daß es sich aber um einen gmundischen 
Kalender handelt, zeigt die Zahl 39 über dem linken Kreis 
unten. Die Legenden, die schlecht lesbar sind und wobei 
wir ein Wort unentziffert lassen müssen, heißen: Si inter 
vallum scire volueris inter nativitatem domini et domeni- 
cam qua in dei ecclesia cantatur Invocavit una cum cur- 
rentibus tarn scire necessarium est primo aureum numerum 
in linea transversali versus sinistram. Secundo quaere lite- 
ram dominicalem in superiori linea sub qua descendendo 
respice ex directo aurei numeri (sic!). Talis numerus ... 
ostendet intervallum illius anni. Taxillorum (Würfel) oculi 
sunt dies superflui. Unten: Que sit litera dominicalis et 
quid sit aureus numerus. In rotis numerando dicet tibi 
futurus annus. 
Wir bemerken die völlige Übereinstimmung dieses Teils 
des gedruckten Kalenders mit den geschriebenen. Dem’Obi 
gen zufolge gab es also zwei verschiedene Druckstöcke für 
den Tageskalender, die jedoch offenbar von dem nämlichen 
Stecher herstammen. Als diesen können wir einen Ludwig 
von Ulm vermuten, von dem Weigel einen Stich des hl. Ni 
kolaus von Tolentino anführt. Die ,Praktiken 4 des Kalen 
ders liegen in einer lateinischen und in einer lateinisch 
deutschen Fassung vor. Als Entstehungszeit dürfte, wie 
schon erwähnt, ungefähr 1454 angenommen werden, wobei 
dem Berliner Druck vermutlich das höhere Alter zukommt. 
Als Wiegendrucke aus der allerersten Zeit der Schwarzen 
Kunst verdienen sie jedenfalls unsere vollste Aufmerk 
samkeit. 
Das Schrifttum über Johannes von Grimm den. 
Bis 1755 liegen über J. v. G. nur dürftige Daten vor, 
erst in diesem Jahre hat Khauz in seinem ,Gelehrtenlexikon 4 
alles zusammengestellt, was Tannstetter, Schönleben, Vos- 
sius und Apfalterer über ihn geschrieben haben. Die Ori 
ginalwerke hat er nicht gesehen, er hält den größten Teil 
für verloren. Die Auffindung der Kalender drucke und ihre 
Veröffentlichung durch Becker, später durch Koch und
	        
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