Doppelbauer, Franz, * 21. Januar 1845 in
Waizenkl'rchen, besuchte das Gymnasium am Frein¬
berg, studierte Theologie in Linz. 1868 zum Priester
geweiht. Seit 1869 in der Seelsorge in Steyr,
Mitredakteur der 1876 gegründeten Steyrer Zeitung.
Erwarb an der Anima in Rom das Doktorat.
Hernach Sekretär der Bischöfe Franz Joses Rudigier
und Ernest Maria Müller. 1887 Rektor der Anima
in Rom und Päpstlicher Hausprälat. Am 17. Dez.
1888 zum Bischof von Linz ernannt, am 5. Mai
1889 in den Besitz der Diözese eingeführt. Errichtete
Studentenkonvikte in Freistadt und Linz, erbaute
1895 —1897 das Gymnasium Kollegium Petrinum
in Urfahr, erweiterte 1898 — 1900 das Priester¬
seminar in Linz und schuf 1900 den Neubau des
Studentenkonviktes am Haiderhof (Salesianum). Auf
seine Anregung entstand 1904 die Privat-Lehrer-
Bildungsanstalt in der Stisterstraße in Linz. 1902
wurde der Turm des gotischen Mariendomes in Linz
vollendet. Besondere Verdienste erwarb er sich um
den Seligsprechungsprozeß des Bischofs Franz Josef
Rudigier. Seit 1904 erschien als Beilage des Diözesan-
blattes das „Archiv für die Geschichte der Diözese
Linz" (F.-VII.). f 2. Dezember 1908.
U). UebungStafel für bte katholischen Schulkinber. — Das
heilige Haus zu Soretto. Steyr 1875. — Geschichte des katho¬
lischen Frauenvereins in Steyr in feinem 25jährigen Bestände
unb der Erziehungsanstalt armer SchuHmäbchen bis zum
Ende bes Jahres 1874. Steyr 1876. - 32 Hirtenbriefe
(Linzer Diozefanblatt 1889 ss.) — Dieben im Öberösterreichi¬
schen Landtage. - Herausgeber der Werke bes Bischofs Franz
Joses Rudigier. 8 Bde. Linz 1886—1891,
£. K. Meinbl, Leben unb Wirken des Bischofs Franz
Joses Rubigier. 2 Bde. Linz 1891. - I. Zbchbaur, Franz
Maria Doppelbauer. Ein Bilb seines Lebens unb Wirkens
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