Volltext: Braunauer Heimatkalender 1930 (1930)

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Ritt kann man selbst herstellen durch Knetung einer 
Mischung, die aus Schlemmkreide und Leinöl besteht. 
Beschmutzen der wände durch Staub, der sich hinter 
Bildern ansammelt, verhindert man, wenn man an jede Ecke 
des Bildes eine dünne korkscheibe, die man sich aus Flaschen¬ 
korken schneidet, klebt. Diese halten das Bild von der wand 
ab und verhindern, daß sich der Staub dort einfrißt. 
In 6er Küche verschüttetes Fett läßt sich entfernen, 
indem man rasch Messer-Putzstein daraufstreut, wird später die 
Rüche ausgewischt, so nimmt heißes Sodawasser die letzte Spur 
des Fettfleckes weg. 
Feuerlöscher sür den Hausgebrauch kann man sich 
selbst anfertigen. 10 Pfund kochfalz und 5 Pfund ammoniak¬ 
falz in 20 Liter Wasser ausgelöst, bewahrt man in gut ver¬ 
korkten Glasflaschen auf. Bei Feuer genügt es, die Flaschen zu 
öffnen oder zu zerbrechen und ihren Inhalt in das Feuer zu 
schütten, um dieses zu löschen. 
3inngegenftände oxydieren nicht, wenn man sie nach 
bester Säuberung mit ungesalzenem Speck einreibt und dann 
erhitzt. 
Fichtenholz wetterfest anzustreichen setzt eine Mischung 
der ersten Anstrichfarbe mit etwas Fichtenteer voraus. 
Verrostete Türschlösser werden leicht schließbar, wenn 
man mittels eines papierröhrchens Graphitpulver vom Blei¬ 
stift durch das Schlüsselloch pustet. 
Möbeln nimmt man den fettigen Glanz und allen 
Schmutz, wenn der Möbelpolitur etwas fcharfer Essig zugesetzt 
wird. 
Kitt bleibt gebrauchsfähig, wenn man ihn anstatt an 
der Luft in einem mit Wasser gefüllten Gesäß aufbewahrt. 
neugesetzte Pflanzen bewässert man mit Hilfe einer 
alten Blechbüchse, in deren Seitenwand, etwa 15 mm vom 
Boden entfernt, ein 3 mm großes Loch geschlagen wurde. Diese 
Büchse gräbt man, das Loch der zu bewässernden Pflanze zu¬ 
gewendet, in den Boden und füllt sie mit Wasser auf, bis der 
Zweck erreicht ist. 
Lingipsen von Haken usw. Gips und Wasser zu glei¬ 
chen Teilen, ersterer langsam und ohne Umrühren in letzteres 
geschüttet, ergeben den besten Gipsmörtel. Soll dieser langsam 
erhärten, ist ein Zusatz von etwas Essig, soll er schnell hart 
werden, von etwas Alaun notwendig. 
Loch im Korken. Mit dem Bohrer erzielt man ein 
glattes Loch, wenn man den korken zuvor unter der Stiefel¬ 
fohle bei kräftigem Druck hin- und herrollt. 
Zimmer räuchert man rasch aus, indem man lang¬ 
sam Essig auf eine heiße kohlenfchaufel träufelt.
	        
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