Volltext: Braunauer Heimatkalender 1930 (1930)

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Dezember geschossen werden. Die Zclscrnhenne ist das ganze Jahr zu schonen. 
Die Wachtel ist laut § 1 der Verordnung vom 9. April 1929, L.-G -Bl. Nr. 23 
unter jene Vögel eingereiht, deren Verfolgung, Fangen und Töten überhaupt 
verboten ist. 
Das Tragen einer Waffe, ohne einen giltigcnWaffenpaß zu besitzen unb die Aus¬ 
übung der Jagd ohne giftige Jagdkarte wird bestraft und zieht den Verfall der Waffe 
nach sich. Das Tragen einer Waffe ist auch dann strafbar, wenn der Träger zwar 
einen giftigen Waffenpaß besitzt, sich aber damit nicht ausweisen kann, d. H. wenn er 
den Waffenpaß zu Haufe gelassen hat. Die beschlagnahmte Waffe wird erst nach 
Erlag der Strafe wieder ausgefolgt. Die Jagdinhaber find berechtigt, über Schützen, 
die sich gegen des Gebot des Entladens der Gewehre nach Ende des Triebes vergehen, 
Ordnungsstrafen zu verhängen. 
Oberösterr. Jagdgesetz S 2\— in der Buchhandlung Josef Stampfl & Co. erhältlich- 
verschiedene pcakt. Hausmittel 
Don einer fjausfrau mitgeteilt. 
Der wert des Eiweiß und der Eischalen. Wohl jede 
Hausfrau kennt den wert des Eiweißes als Nahrungsmittel, 
kennt auch mehr oder weniger Vorschriften zur Bereitung von 
Süßspeisen aus Eiweiß, weniger bekannt aber ist sein prak¬ 
tischer wert. Bei leichten Brandwunden ist das sofortige Auf¬ 
legen von Eiweiß (Eiklar) als schmerzstillendes Mittel zu em¬ 
pfehlen. Es Hindert auch jede Blasenbildung. — Ein altes Re¬ 
zept für eine Salbe bei Verbrennungen lautet: 7 Gramm fein¬ 
gestoßenen Blaun mit 2 Eiweiß und 50 Gramm tadellosem 
Baumöl gut vermengen. Diese Salbe auf ein Läppchen streichen, 
sie auf die verbrannte Stelle legen. Der Schmer; läßt alsbald 
nach. Bei leichten Schnittwunden ist es sehr empfehlenswert, 
ein kleines Stückchen Eihaut, das man von der inneren Seite 
einer Eischale ablösen kann, auf die Wunde zu legen. Das 
Häutchen haftet von selbst, wenn es angetrocknet ist. Da es 
die Luft und jede Unreinigkeit von der Wunde abhält, kann 
letztere rasch heilen. Eiweiß ersetzt ©ummiarabicum, da es vor¬ 
züglich klebt und nicht so zähe wie Gummi ist. Es sollte überall 
da verwendet werden, wo wert auf sorgfältige, saubere Arbeit 
gelegt wird. Ferner ist Eiweiß ein gutes Cederputzmittel für alle 
feinen Lederfachen, die damit ihren frischen, natürlichen Glanz 
wiederbekommen. So werden Ledersessel mit warmen Wasser 
und einemjdeinen Zusatz Essig gereinigt und nach dem voll¬ 
ständigen Trocknen mittels eines reinen Zlanell-Lappens mit 
einer Mischung von drei Eiweiß und drei Eßlöffel Terpentin 
abgerieben. Nach einer Stunde reibt man mit alter, weißer 
Leinwand nach. Altersgraue, fleckige Glasflaschen-, -krüge ic. 
reinigt wiederholtes waschen mit einem dicken Brei von zer¬ 
drückten Eischalen. Bis Zusatz für das so beliebte „Auskochen"
	        
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