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Jubilate! 
(Sine Osterlegenöe Von F. Schrönghamer-Heimbal, Vassau-Haidenhof. 
Wie Lichtahnung log eö über den Lauben nach dumpfen, trü¬ 
ben Trauertagen.' Blitzende Morgenlichter fingerten in den fahlen 
Himmel. Sollte das die.©onne fein ? War es möglich ? Die liebe 
©onne, die sich vor drei Tagen verfinstert hatte, fodaß ihr Schein seit¬ 
dem nichtmehr gesehen ward, sollte sie wirklich noch Licht und Leben 
hüben? 
Siehe, da fam es wie Engeljauchzen über die Fluren: Jubilate! 
Und war wieder still. 
Aber die Lerche reckt ihr Köpflein in der grauen Furche des 
Feldes und schoss wie ein wonnegefchweslter Ball in die Lüfte, darin 
das Lichtgewoge wie ein werdendes Wunder stand. 
©ie nahm den Ruf auf und gab in weiter: Jubilate! 
Nach einer Weile war der Himmel ein einziges Jubilate, das 
sich mit den Strahlen der aufgehenden Sonne in seligen Harmonien 
E^'^Was ist geschehen?" fragte die Bachstelze in ihrem Nachtschlupf. 
„Wahrhaftig, die Sonne! Ist es möglich, daß sie wiederkam? Und 
was jubelt die Lerche?" . .S 
„Weiht du es denn noch nicht, Schwester Bachstelze? erwiderte 
das Rotkehlchen über ihr in der Buche, deren Reifer sich im Oster- 
sonnenkuh zarthell begrünten. _ 
„O Liebste, hast du es denn nicht gehört? Der Engel ist über 
die Fluren gegangen und hat es aller Welt verkündet: Jubilate -Der 
Heiland ist erstanden! Und ganz fern war ein Geleucht, als war s 
der Herr selbst gewesen, der heute vom Felfengrabe siegreich über die 
Todesmächte erstanden ist." __ ,fl , 
O Wunder und Wonne!" jubelte die Bachstelze. So ist es 
also doch wahr geworden, was ich in diesen Trauertagen nicht wehr 
zu hoffen wagte? O wir Glücklichen! Daß wir die Sonne wieder 
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