Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

71 
27. Johannis apostoli. 
XI 437: medium festum, 461: minus summum 
festum, propria historia. Vacatur. 
28. Sanctor. Innoeencium. 
Medium festum, propria historia. Vacatur. 
29. Thome episc. et mart. 
III 205: sola oracio. In allen Kalendarien. In 
Passau: Historia. 
30. David regis. 
III 209 und XI 401. 
Sabini episcopi in III 205 A und 221 A. (Mar¬ 
tyrium bei Surius, Vit. ss. 30. Dec. VI, 1051.) 
31. Sylvestri pape. 
Novem lectiones, de communi. 
Wie aus dieser vergleichenden Darstellung der aus 
verschiedenen Zeiten stammenden Kalendarien hervor¬ 
geht, herrscht hinsichtlich vieler Heiligennamen ziemlich 
viel Willkür. Der eine Schreiber nahm sie in das Kalen¬ 
darium auf, ein späterer ließ sie aus, dann erscheinen 
sie wieder. Ob diese Heiligen alle kommemoriert wurden, 
wage ich nicht zu entscheiden; bei jenen Handschriften, 
in deren Kalendarien an jedem Tage ein Heiliger genannt 
ist, wird das sicher nicht anzunehmen sein. Es scheint, 
daß die Schreiber häufig ihrer privaten Verehrung irgend 
eines Heiligen Ausdruck geben wollten und daß die 
Handschrift XI 461, die aus so später Zeit stammt, am 
treuesten das offizielle Kalendarium wiedergibt. 
Auch in der Hervorhebung der Feste durch rote 
Schrift herrscht große Verschiedenheit. Wie die Schreiber 
der beiden ältesten Codices hierin verfuhren, ist oben 
im Verzeichnis der Handschriften angegeben. Erst mit 
dem Beginn des 14. Jahrh. fing man an, Feste durch 
Buchstaben mit roter Tinte hervorzuheben. Es wurden 
aber außer den Festen des heiligen Florian und Augustin 
meist nur die in der ganzen Kirche gefeierten festa fori