Volltext: II. Jahrgang 1905 (II. Jahrgang 1905)

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Bemerkungen der Redaktion. 
Mit diesem Jahrgang sehen einige Kritiker ihre Wünsche 
erfüllt: er erscheint in größerem Drucke, führt die Scheidung 
zwischen Abhandlungen und Quellen strenge durch und bringt 
mehr Büeherbesprechungen. 
Was aber die zuletzt genannte Abteilung betrifft, so soll 
aufrichtig bekannt sein, daß eine auch nur annähernde Vollstän¬ 
digkeit nicht angestrebt wird, weil sie unter den obwaltenden Ver¬ 
hältnissen einfach unmöglich ist. Ja, es wird vielleicht der Fall 
eintreten, daß sie ganz wegbleibt, außer es findet sich jemand, der 
die Bibliographie übernimmt. 
Es ist auch der Wunsch geäußert worden, es möchten Be¬ 
richte über die Bestände des Diözesanarchivs und der Pfarrarchive 
der Diözese in der Zeitschrift veröffentlicht werden. 
Das wird geschehen, sobald das Material dazu ausreichend 
und die Inventarisierung weiter fortgeschritten sein wird. 
Das Inventar des Diözesanarchivs konnte, abgesehen von 
der damit verbundenen Bibliothek, wegen Mangels an Zeit nur in 
den wesentlichsten Zügen angelegt werden. 
Zur Veröffentlichung bedarf es aber einer genaueren Be¬ 
schreibung. 
Das Hauptgewicht soll auf die Mitteilung und Ver¬ 
arbeitung von Quellenstoff gelegt bleiben. In dieser Rich¬ 
tung ist in Oberösterreich sehr viel zu tun. Der nächste Jahrgang 
wird u. a. eine Untersuchung der älteren Urkunden des Stiftes Rans- 
hofen, die Regesten des Stiftes Engelszell bis zum Ausgange des 
Mittelalters und einen Teil des äußerst interessanten Briefwechsels 
des Bischofs (1827 —1852) Gregorius Thomas Ziegler, vormals 
Stiftsbibliothekars in Wiblingen, bringen. 
Es ist zu hoffen, daß sich mit der Zeit noch andere Mit¬ 
arbeiter finden und so die Zeitschrift nach und nach ausgebaut 
werden kann. 
Der größte Mangel und das beklagenswerteste Hindernis 
bleibt vorläufig das Fehlen einer entsprechend großen Bibliothek 
in Linz. 
In einem Kultur Staate sollte es kein Geheimnis sein, daß 
auch in der Provinz Leute hausen, die Bücher brauchen.
	        
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