Das Profeßbucli der Benedikt,inerabtei Mondsee.
Von P. Pirmin Lindner,
Benediktiner des Stiftes St. Peter in Salzburg1.
I^Mie ehemalige Benediktiner-Abtei Mondsee in
^ß) Oberösterreich am See gleichen Namens wurde
vom bayrischen Herzog Otilo II. aus dem Stamme
der Agilolfinger unter Mitwirkung des Regionarbischofs
und Abtes St. Pirmin im Jahre 748 gegründet. Die ersten
Mönche kamen aus Monte Oassino, die Patrone des
Klosters waren der hl. Michael und der hl. Petrus, später
auch St. Wolfgang.
Die Abtei gehörte zum Bistume Passau, seit 1785
zu Linz.
Sie zählte 74 Äbte und überstand selbst die josephi*
nische Klosteraufhebung.
Nach dem Tode des letzten Abtes wurde eine Neu¬
wahl zwar verboten, jedoch der vom Kaiser Joseph dem
Stifte bereits am 6. März 1784 gesicherte Fortbestand mit
Dekret vom 15. September 1784 neuerdings zugestanden
und die Administration in temporalibus dem P. G. Socher
übergeben.
Als Kaiser Leopold II. den noch bestehenden Stiften
wieder freie Abtwahl gewährte (27. Juli 1790), kam das
auch dem Stifte Mondsee zugute (Dekret vom 25. Sep¬
tember 1790).
Jedoch am 5. November 1790 wurde diese von der
Regierung wieder hinausgeschoben.
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