Volltext: II. Jahrgang 1905 (II. Jahrgang 1905)

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und Cremeri, Beamte der Landesregierung-; seit 1783 
untersteht sie dem Stifte Kremsmünster.1) 
Außer diesen beiden größeren Bibliotheken sind 
noch die des Museums2) und der Klöster3) in Linz 
zu nennen. 
Unter den Schulbibliotheken scheiden sich die 
Lehrer- von den Schülerbibliotheken. Erstere Gruppe als 
solche gibt es seit dem 16. Jahrhundert,4) die letztere 
ist jüngeren Ursprungs. 
Die Lehrerbibliothek des einstigen k. k. akad., jetzt 
k. k. Staatsgymnasiums in Linz datiert aus den ersten 
Dezennien des 19. Jahrhunderts.5) 
Die Anfänge der Bibliotheken an den Normal-, Haupt- 
und Trivialschulen fallen noch in das 18. Jahrhundert.6) 
II. 
Archive. 
Die ältesten Denkmäler archivalischer Tätigkeit 
sind Traditionscodices, Kopialbücher und Urbarien. 
Schenkungsverzeichnisse haben wir aus MoncI- 
9 Über die Studienbibliothek vgl. F. Grass au er, Handbuch 
für Universitäts- und Studienbibliotheken, Wien 1899, S. 31 und 
Piliwein, Beschreibung von Linz, Linz 1824, S. 222 ff. Hinsichtlich 
der Handschriften dieser Bibliothek vgl. Wattenbach im 10. Bd. 
des Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 
1851, S. 611—13; vgl. auch Bd. IX, 465. 
-) Sie besteht zum größten Teile aus zufälligen Geschenken, 
weist viele Duplikate auf und harrt einer vernünftigen Skartie- 
rung. G. Bancalari gab 1899 einen mangelhaften Katalog dazu 
heraus, zu dem von Zeit zu Zeit Nachträge erscheinen. 
3) Sie sind leider so gut wie unzugänglich und doch bergen 
sie manches interessante Stück. 
4) Die Schulordnung des prot. Gymnasiums in Linz von 
c. 1580 sieht das Nötige dafür schon vor. K. Schiffmailn, Das 
Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrh., 
Linz 1901, S. 235. 
5) Über ihre Geschichte unterrichtet J. Gaisberger, Gesch. 
des k. k. akad. Gymn. zu Linz. Linz 1855, S. 113 ff. Seit 1897 
brachten die Jahresberichte den Katalog in Abteilungen. 
6) "Vgl. jetzt den Abschnitt „Errichtung von Schulbibliotheken“ 
in A. Weiß, Gesch. der österr. Volksschule unter Franz I. und Fer¬ 
dinand I. 1792 — 1848. Graz 1904, S. 753 ff.
	        
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