Volltext: Post-Büchel für das Jahr 1913 (1913)

10 
„Ich möcht5 nur wissen“, sagt der A., „warum die 
Semmeln da in Wien gar so klan sein. Gestern war i in 
Wiener-Neustadt, da san’s fast no amal so groß.“ „Ja 
weißt", sagt der B., „die Bäcken werd’n halt in Wien we¬ 
niger Teig dazu nehmen! Aber weißt Du, warum die 
Bäcken in Wiener-Neustadt die Zipfeln von die Salzstangerln 
nit essen? „Na, weißt das net? No sigst Tschaperl, weil 
s'5es sonst net verkaufen könnten?“ 
* 
Richter: „Also Sie behaupten, fünf Tage lang arbeits¬ 
unfähig gewesen zu sein?“ 
Kläger: „Jawohl!“ 
Richter: „Die Zeugen sagen aber aus, daß sie schon 
am ersten Tage nach Ihrer Verletzung bis in die Nacht hin¬ 
ein Kegel geschoben haben!“ 
Kläger: „Kann schon stimmen!“ 
Richter: „Und die Kellnerin bezeugt, daß Sie an 
diesem Tage mindestens 10 Liter Bier getrunken haben!“ 
Kläger: „Kann schon stimmen! Aber ich bitt’ Sie, 
Herr Richter, was soll man denn den ganzen lieben Tag 
anfangen, wenn man arbeitsunfähig is’?“ 
* 
Herr Fuchs wird als Zeuge vernommen; der Richter 
fragt ihn! „Sind Sie schon vorbestraft?“ „Einmal vor elf 
Jahren; wegen Baden in der Donau an verbotener Stelle 
hab5 ich zehn Kronen Strafe zahlen müssen.“ „Und seit¬ 
dem?“ fragt der Richter weiter. 
„Seitdem, Herr Richter, hab5 ich nicht mehr gebadet.“ 
* 
Ein Herr stellt sich im Ballsaal einer Dame vor: „Ver¬ 
zeihen Sie, mein Name ist Mayer.“ 
„O bitte mein Herr“, sagt sie artig, „Sie brauchen 
sich nicht deshalb zu entschuldigen, das macht gar nichts!“ 
*
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.