Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Bild 1 und 2: Altbauer aus Weitersfelden 
Bild 3 und 4: Großbäuerin aus Unterweißenbach 
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Bild 5 und b6: Bergbauer aus Liebenstein 
Aus der Matrik von Liebenau wurde festgestellt, 
daß die Familie Wurm bis 1757, die Familie Schübl 
ebenfalls bis 1757 zurückverfolgt werden kann. Die 
Hennerbichler ließen sich in Weitersfelden bis 1703 
nachweisen. In anderen Orten der Umgebung reichen 
sie noch weiter zurück. 
Wohl von bäuerlichen Vorfahren abstammend, 
heute aber als Kleinbäurin lebend, stellt die in Bild 7 
und 8 gezeigte Frau einen der wenigen hellen 
Typen aus dem Unterland, aus der Gegend von 
Tragwein bei Zell, dar. 
Peter Sebastian 
Ortner 00 ..... Schöfer 00 ..... 
Zell bei Tragwein 
Zellhof 
Leopold Ortner 00 Anna Schöfer 
Zell Tragwein 
Anna Ortner 
* 15. 5. 1892 — 
Tragwein 
Fälische und nordische Merkmale vereinigen sich, 
um dieses harte und ehrliche Gesicht zu erzeugen. Einer 
Friesin ähnlich im Ausdruck und Zügen zählt dieser 
Frauenkopf zu den eigenartigsten, die im heurigen 
Sommer aufgenommen werden konnten. Unvermit— 
telt und direkt bricht das Blau der Augen unter den 
Brauen hervor. Über die freie Stirne läuft die Ge— 
ichtsumrißlinie entlang der bedeutenden Gesichts— 
obreite über eine lange Wangengegend zu einem kräf— 
tigen, im Profil aber schwachen Kinn. Dieses lange 
Bild 7 und 8: sleinbäuerin aus tragwein 
Besicht wird von dunkelblonden Haaren umgeben. 
Ebenso ist der Kopf von beträchtlicher Länge und 
)at ein — durch die Haare zum Teil verdecktes — 
usladendes Hinterhaupt. Dementsprechend ist die 
dopflänge 189 Millimeter, von den bisher Genann— 
en das größte Maß. Eine mäßige Kopfbreite von 
151 Millimeter bewirkt einen Anzeiger von 80, der 
inen schmalförmigen Kopf verrät. Die Körpergröße 
st mit 1650 Millimeter für eine Frau sehr bedeu— 
end. Damit ist diese Frau ziemlich ganz der nordi— 
chen Rasse zuzuweisen, der fälische Züge beigefügt 
ind. Letztere kamen auch in dem kastenartigen Kör— 
perbau zum Ausdrucke. 
Die Untersuchung der Vorfahren ergab außer der 
oben gebrachten kleinen Ahnentafel, daß die Ortner 
aus Schönau stammen, hier bis 1796 zu belegen sind. 
Die Schöfer waren in Weitersfelden bis 1703 nachzu— 
weisen. Die Häuslerin hat vier Kinder, zwei Buben 
und zwei Mädeln. Unter ihren sechs Geschwistern sind 
bier Brüder und zwei Schwestern. 
Als Beispiel eines Bauerngeschlechtes, von dem 
drei Geschlechterfolgen aufgenommen wurden, sei zum 
Abschluß die Familie Leitner-Fragnerge— 
zeigt. Die durch sechs Geschlechterfolgen reichende 
Ahnentafel unterrichtet über die vollständige Boden— 
tändigkeit der Vorfahren und über den engen Raum, 
aus dem diese Vorfahren stammen. Rein deutsche 
Namen zeigen die deutsche und die Namensform die 
»aiwarischsösterreichische Abstammung dieses alten, 
großen Geschlechtes. über die in der Ahnentafel an—