Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 12 1938 (Heft 12 / 1938)

ein geschichtücher Jugenblick für Linz — beginn des Umbaues des Adols·nitler· Alahes 
Das nun bereits abgetragene Dielguthhaus und der alte Brückenkopf 
Der Wandel des Linzer Strombildes 
Ein neues Linz ist im Werden, ein altes versinkt. 
In der kurzen Zeit von dreiviertel Jahren ist die 
Gauhauptstadt ein einziger großer Bauplatz geworden. 
Wir dürfen Zeugen sein, wie die schöpferische Neu— 
gestaltung der Stadt in großzügigster Weise einge— 
setzt hat. J 
Das Schwergewicht dieser Neugestaltung liegt zu— 
nächst an den Donauufern. Der Bau der neuen 
Donaubrücke und die mit ihm Hand in Hand 
gehende Umgestaltung der Uferanlagen, der Ausbau 
der Uferstraßen, die Errichtung wichtiger öffentlicher 
Gebäude am Donauufer wird die Donau viel mehr 
als bisher zum Schauplatz großstädtischen Lebens 
machen und die Stadt auch äußerlich viel inniger an 
ihre eigentliche Lebensader und älteste Verkehrsachse 
ketten. Schon heute geben die Vorarbeiten zum 
Brückenbau einen Begriff von den-Ausmaßen der 
künftigen Neugestaltung. Dabei werden sowohl die 
Brücke als auch ihre Anschlußstraßen den künftigen 
Verkehrserford ernissen angepaßt. Die Brücke selbst er— 
hält einerseits eine Fahrbahnbreite, die etwa der der 
Reichsautobahnen entspricht, andererseits wird sie ge— 
hoben und auf nur zwei Pfeiler gesetzt, so daß sich 
der Stromverkehr ungehindert abwickeln kann. Jetzt, 
da sich die Umrisse der neuen Brücke bereits abzuzeich— 
nen beginnen, merkt man erst die Dürftigkeit und Un— 
zulänglichkeit des alten Brückenbaues. Aber auch die 
Zufahrten zur Brücke werden nun erst so gestaltet, 
daß sie den Verkehrsbedürfnissen der Großstadt auf 
weite Sicht genügen. Das Wachstum der Stadt, die 
forschreitende Motorisierung und Verdichtung des Ver— 
kehrs zwingen hier zu ganz anderen Eingriffen in 
das Stadtbild als vor 65 Jahren anläßlich des Baues 
der gegenwärtigen Brücke. Insbesondere stellt die 
Schaffung einer Unterführung der Uferstraßen unter 
der Brückenfahrbahn mit anschließenden Auffahrts⸗ 
rampen zur Brücke, die die kreuzungsfreie Zu⸗ und 
Abfahrt von der Brücke zu den Uferstraßen und um— 
gekehrt ermöglichen, eine grundlegende Neuerung dar. 
Dadurch ist aber die Beseitigung des bisherigen Ab— 
chlusses des Adolf-Hitler-Platzes gegen die Donau zu 
und die Anschüttung der unteren Platzhälfte notwendig 
geworden. Die künftige Bedeutung des Platzes als 
Verkehrsfläche führte auch zur Wegverlegung des 
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