Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 12 1938 (Heft 12 / 1938)

ler, Wiesinger und Schinnerl bis 1620. In Liebenau: 
Mühlbachler und Lehner bis 1757. In St. Leonhard: 
Auer bis 1647. J 
Auf die Verhältnisse früherer Zeiten in dieser 
Familie soll durch die Untersuchung des Heiratsalters 
ein Blick geworfen werden. Dieses beträgt bei den 
Männern 28.7 Jahre, bei den Frauen 22.7 Jahre. In 
acht Fällen waren die Männer älter, und zwar um 
durchschnittlich sechs Jahre, in zwei Fällen die Frauen 
um je ein Jahr. J 
Die rassenkundliche Untersuchung umfaßt: den 
Großvater der Kinder Georg Fragner (Vater 
der Mutter); die Mutter, deren Gatten, ferner 
sechs Kinder. Von diesen neun Personen sollen acht 
etwas eingehender besprochen werden. Beide Eltern 
stammen aus kinderreichen Familien. Der Vater hat 
mit drei Brüdern und mit drei Schwestern sechs Ge— 
schwister, die Mutter mit sechs Brüdern und fünf 
Schwestern elf Geschwister. Außer den sechs genann— 
ten lebenden Kindern sind noch zwei verstorbene an— 
zuführen, so daß sich die Kinderzahl von sechs auf 
acht erhöht. 
Untersuchen wir nun die Rassenmerkmale dieser 
Familie an Hand der folgenden Tafel. Über die Haar— 
farbe und Augenfarbe wurde schon gesprochen, ebenso 
Schöne Landschaft des Ooberdonaugaues 
Durch die Angliederung des Fusseer Candes an den Gau Ober— 
donau ist neben der einzigartigen Seenlandschaft des steirischen 
salzkammergutes auch der größte Teil des bisher steirischen 
Teiles des Toten BGebirges unserem fjeimatgau einverleibt 
worden. Unser Bild zeigt den Dorderen Lahngangsee am Wege 
von der Pühringerhütte nach 6ößl am Grundlsee. Den Berg- 
wanderer, der vom Priel durch die kahle Steinwüste der Weit— 
grube und des Feuertales über die Pühringerhütte in der Elm— 
grube zum Brundlsee wandert, empfängt der grüne Seekessel 
der beiden Lahngangseen als eine der bezauberndsten Land— 
schaftseindrücke des Toten Gebirges DreSGSebhard Roßmanith 
über die beiden Kopfmaße und den Anzeiger (Län— 
genbreitenindexr). Dabei überlegen wir: wenn die 
Kinder untereinander sehr ähnlich sind, müssen sie 
von rassisch einheitlichen Eltern abstammen, diese 
wieder von rassisch einheitlichen Großeltern. Sind die 
Kinder aber verschieden, so stammen sie von rassisch 
verschiedenen Großeltern und Eltern ab. 
Zu diesem Vergleiche ziehen wir Merkmale her— 
an, die sich im Laufe der Jahre wenig oder kaum 
verändern. Die Körpergröße kann dazu z. B. nicht 
genommen werden, da die Kinder selbstwerständlich 
kleiner sind als die Eltern. Ziemlich unverändert 
leibt die Augenfarbe, weniger schon die Haarfarbe. 
Auch die Kopfmaße verändern sich im Vergleich zu 
anderen Maßen wenig, da schon das kleine Kind 
einen sehr großen Kopf hat, während alle anderen 
Körperteile erst während der Kindheit und Jugend 
thre endgültige Größe erreichen, um im Alter 
wieder kleiner zu werden. Es werden daher die 
Haarfarbe, die Augenfarbe, die Kopflänge, die Kopf— 
breite und der Anzeiger der Kopfform untersucht. 
Jahre: Haarfarbe: Augen- Kopf- Kopf- An— 
farbe: länge: breite: zeiger: 
Groß— 77 jetzt weiß, rein blau 183 mm 160 mm 87 
vater früher blond 
Mutter 41 hellblond rein blau 176 mm 148 wm 84 
Vater 40 hellblond blaugrau 193 mm 153 mm 79 
Tochter 16 weißblond rein blau 178 mmm 143 mm89 
Sohn 1 15 weißblond rein blau 180 wm 143 mm 79 
Sohn 2 13 hellblond rein blau 176 wm 143 mm 81 
Sohn 3 12 dJellblond rein blau 180 mm 144 mum 80 
Sohn 4 10 hellblond rein blau 188 um 144 mum 77 
Was zeigt diese Zusammenstellung? Die völlige 
Einheitlichkeit der gesamten Familie in der Haar— 
farbe und in der Augenfarbe. In der Kopflänge zeigt 
sich, daß Großvater und Mutter kürzer sind als der 
Vater. Die Kinder zeigen daher zum Teil die große 
Länge des Vaters (in drei Fällen), zum Teil die Maße 
der Mutter (in zwei Fällen). Sehr klar zeigen dies 
auch die Werte des Längenbreitenindex (Anzeiger). 
An Hand der Bilder können wir die in den Zah— 
len festgelegten Tatsachen überprüfen und anschaulich 
erkennen. Der kurze Kopf des Großvaters kommt sehr 
gut zum Ausdruck. Das kurze Hinterhaupt des zwei⸗ 
ten Sohnes ist dasselbe wie das seines Großvaters. 
Auch in anderen Merkmalen gleicht er diesem sehr. 
Als vorbildlich nordisch ist der Vater anzusprechen. 
Als nordisch-dinarisch die Mutter, als fälisch-dinarisch 
der Großvater. Die Kinder sind im wesentlichen 
fälisch-nordisch Manche Züge an ihnen werden sich 
noch verändern und als Erwachsene werden sie wie 
hre Eltern und Ahnen zu den nordisch geprägten 
Menschen des Mühlviertels zählen und nur wenige 
Spuren werden in den Gesichtern der Enkelkinder die 
zum Teil dinarischen Züge des Großvaters zeigen. 
üÜberblicken wir die 24 Bilder, so tritt das Bild 
der nordisch-fälischen Rasse klar hervor. Diese beiden 
Rassen bestimmen, neben geringeren dinarischen und 
ehr spärlichen ostischen, westischen und ostbaltischen Ein— 
chlägen, das Antlitz der meisten alten Mühlviertler 
Bauerngeschlechter zwischen der Naarn und der Aist. 
Dr. Aemilian Kloiber. 
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