Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 9 1938 (Heft 9 / 1938)

bei ist es oft inter— 
essant zu verfolgen, 
wie sich die einzelnen 
Geschwister gruppie— 
ren. Die einen glei— 
chen dem Vater, die 
anderen mehr der 
Mutter; manche über— 
springen in dieser 
oder jener Eigen— 
schaft beide Eltern 
und greifen auf ihre 
Großeltern zurück. 
Der Grund für 
diese Verschiedenheit 
einerseitz, für das 
Überspringen der 
elterlichen Generatio— 
nen anderseits liegt 
in den Vererbungs— 
gesetzen. Niemals sind 
beide Eltern in allen 
Eigenschaften voll— 
kommen übereinstim— 
mend. Wenn Vater 
und Mutter schon 
voneinander verschie— 
den sind, wird man 
nicht gut erwarten 
können, daß alle Kin— 
der untereinander 
gleich sind. Es liegt 
demnach in allen eine 
Mischung von Eigen— 
schaftspaarlingen 
vor, d. h. im Kinde 
sind jeweils die ent— 
sprechenden Eigen— 
schaften von Vater 
und Mutter her paar— 
weise vereinigt. 
Die Klärung der 
hier waltenden Mächte 
führte zur Entdek— 
kung, daß die Verer— 
bung beim Menschen 
denselben Gese tz— 
mäßigkeiten ge— 
horcht, wie sie seinerzeit Gregor Mendel bei Erb— 
sen entdeckte, und wie sie später von zahlreichen For— 
schern an allen möglichen Pflanzen und Tieren nach— 
gewiesen werden konnten. 
Der Rassenbegriff — 
Bei der Verfolgung dieser- Gesetzmäßigkeiten stieß 
man dann auch. auf den in der Menschheitskunde 
1 
dinarisch mit nordischem kinschlag 
5 
nordisch mit dinarischem kinschlag 
2 
Nordischostisch 
4 
nordischdinarisch mit ostischem kinschlag 
Aufnahmen LC. GEschwendtner 
lange schon heimischen Rassenbegriff. Es war schon im 
18. Jahrhundert üblich gewesen, mit dem Wort Rasse 
die Gesamtheit der körperlichen Eigenschaften größerer 
Menschengruppen zusammenzufassen. Anfangs war 
aber der Gebrauch dieses Wortes uneinheitlich; vor 
allem wurde es unter dem Einfluß der französischen 
Forschung sehr stark im völkerkundlichen Sinne ge— 
ozraucht, was oft zu Verwirrungen führte. Durch die
	        
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