Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 11 1933 (Nr. 11 / 1933)

Eiin vielgewandertes Denkmal 
Die Olberggruppe im Winkler⸗Reubau an der Landstraße 
des gegenüberliegenden Hauses aufgestellt. Nach der 
alten Flurbezeichuung vom Jahre 1788 stand die 
Statue des hl. Donatus an der Lacken“ bei dem 
„Eden Lacken Grunde“. Es war tatsächlich noch Ende 
des 19. Jahrhundertes neben der Statue ein von 
Fröschen besiedelter, mit Schilf bewachsener Sumpf. 
St. Donatus wird dargestellt mit dem Blitze in der 
Rechten, neben sich eine Schale.. 
Eine andere Donatusstatue stand an der 
Wiener Reichsstraße, gegenüber der Einmündung der 
Fichtenstraße, auf den Gründen des Wankmüller⸗ 
gutes. Sie wurde wiederholt von böswilligen Händen 
vom Sockel geworfen, schwer beschädigt und befindet 
sich jetzt im Garten obigen Gutsbesitze,ßß⸗⸗ — 
Noch eine andere Statue, die der hl. Thekla, stand 
auf obigen Gründen, bei der Straße zur Versorgungs— 
anstalt, und teilte das Schicksal der Donatus-Statue. 
Die hl. Thekla wird abgebildet mit der Palme in der 
Hand, mit einem zu ihren Füßen liegenden Löwen, 
zum Hinweis darauf, daß sie im Kolosseum zu Rom 
den Löwen vorgeworfen, von diesen aber verschont 
wurde. 
Mit dem Abbruche der „Alten Post“ mußte die 
„HAlbergkapelle“, die ursprünglich an der Land— 
straßenseite des Hauses angebracht war und beim 
Abbruche der einen Hälfte des Gebäudes, an dessen 
Platz jetzt das Baumgartnerhaus steht, von der Land— 
straße in den ersten Hof der „Alten Post“ überbracht 
Das Tor des Landesmuseums 
kam vom Landhaus an seinen jetzigen Standort 
wurde, neuerlich wandern und fand nach gründlicher 
Erneuerung in dem gegen die Bethlehemstraße gele— 
genen offenen Hofe ihre Wiederaufstellung. Mit großer 
Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, daß sie früher auf 
dem alten St.Barbara-Friedhöofe stand, der 
das heutige Hauserviereck Landstraße⸗Wagagingafse— 
Seilerstätte-Rudigierstraße umfaßte, welche Gegend 
einerzeit nach Auflassung des Friedhofes im Jahre 
1785 „Geisterburg“ genannt wurde. Man kann in der 
Seilerftãtte noch heute die Nischen der einstigen Cpi— 
aphien des alten dFriedhofes sehen, auch werden dort 
ioch immer bei Grabungen die Gebeine der einst Be— 
statleten gefunden Von dort wurde sie in die „Alte 
Post“ an der Landstraßenseite übertragen, wo sie bis 
zum Baue des Baumgartnerhauses verblieb. Auch die 
Bedenktafel, gewidmet der Erinnerung an den Aufent- 
halt des Komponisten Franz Schubert, mußte, kaum 
ngebracht, bet dem Abͤbruͤche der Niten Pofte ent 
fernt werden und wurde Ende 1931 auf das neue 
Haus überträgen 
Ein schönes Stück alter Schmiede- und Steinmetz 
arbeit ist das seit 1800 den Eingang des Landes— 
museums zierende Giͤttertor. An mächtigen 
Steinsäulen, die zwei das niederösterreichische Wappen 
tragende Adler überragen, sind die künstvollen 
schmiedeeisernen zwei Torflügel befestigt, die den 
Namenszug der Kaiserin Maria Theresia tragen. Dem
	        
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