Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 6 1933 (Nr. 6 / 1933)

Tag und Nacht währt der Sturm auf die alte Da winkt der Hias abwehrend mit der Hand: „So, 
Donauftadt und ihr mächtiges Schloß. Linz hat viel wiar i ausschau.“ 
gelitten, aber es hat sich nicht gegeben. — Schweren Schrittes geht er weiter, schleppt sich 
Im weiten Umkreis umringen es die gefallenen ind hebt sich und er machts doch nicht an einem Tag, 
Stiener De legt der Großbauer neben dem Point- nuß einmal übernachten in einem Bauernhof . 
ser, der kleine Dorfhandwerker neben dem Knecht. Endlich steht er doch vor seinem Vaterhaus, der 
Reich hat der Tod geerntet; er ist zufrieden. Tausend ieben, allen Sölde. Da drinnen steht sein Bett. in 
Tote haben die Vauern abermals vor Linz gelassen. D in Wesneen i W dderdrinnen ist Ruh 
Noch mehr Verwundete segen 2 den Lagern Schwerfällig tritt er ein in die Stube, wankend 
biele davon, die es können, ziehen heim in ihre Höfe, * J 
7 itzt er beim Tisch nieder. 
ind Huuser· — M Seine Mutter, sein Weib tun einen Freuden— 
Auch Matthias Edlinger ist den Schrecknissen chrei: Da is er!“ 
lebend entronnen, aber er hat fürchterliche Augen— Die alte Frau sieht ihm ins Gesicht, sieht das 
hlicke erlebt. Einmal wäre er im Rauch beinahe er⸗ Blut, die Spuren des Brandes an seinen Kleidern. 
stickt, ist aber doch wieder herausgekommen. Vielleicht Sie ahnt: „Der geht nimmer hinaus!“ 
st das der Augenblick gewesen, als ihn sein kranker Ihle gefalteten Hände hebt sie zu dem Muttergot— 
Waffenbruder dem Schutz Gottes empfohlen hat. Heil esbild empor. „Heilige Muatter Maria, i dank dir! 
und ganz ist der Hias nicht mehr. Er hat eine Brand⸗ Du hast mir'n richtig wieder hoamgführt!“ 
wunde auf der linken ester ie Schuß ö Ddie Annamaria weint. 
— Der Hias sagt nichts, schweigt, schweigt lange. 
Der „Feldscherer“ entfernt ihm die Kugel, verbindet pillig läßt er sich von den Frauen bedienen, waäschen, 
ihn. Dann erlaubt man ihm das Heimgehen. Er fühlt reinigen, erfrischen und laben. 
es selbst, zum Kämpfen ist er lange Zeit nicht mehr. Exist krank, ist einige Wochen gelegen. Sie haben 
Einen Tag lang lehnt er noch im Lager herum, dann ihn liebevoll gepflegt. 
macht er sich auf den Heimweg. Jetzt hat auch er ge- Wie es ihm wieder besser geht, sagt sein Weib zu 
aug, wie so viele. 395— ihm: Hias, i hab's versprochen, i wir hiatzt katholisch.“ 
Mühselig schleicht er dahin, auf kürzesten Wegen Der Mann antwortet nicht gleich; sie wiederholt 
Talheim zu. I ihre Worte.“ 
Oft muß er rasten, in einem Waldl oder auf einer Da tut der Hias einen gewaltigen Seufzer. „In 
Hausbank, vor einem Bauernhaus. Dort bittet er um Gottsnam', so wir katholisch! IJsred dir nix drein. J 
einen kühlenden Trunk Most; wird ihm auch gern ge⸗ Zleib evangelisch, solang i leb — und wann's sein 
reicht. Mein! Jainmern tun sie alle, das Unglück redet nuaß, heimlich! Und meine Buben sollen's a bleiben! 
sich bald herum. „Dös Linz! Was ham mir dort ver- Aber du geh alsdann hin in Gottsnam' und die 
loren!“ Frauen weinen; alte Männer seufzen. dirndin kannst unterweisen in der Religion, wiast 
Einmal fragt einer von den Greisen: „Wia is villst. Mir wolln destwegen kein Unfrieden ham; mir 
denn das eigentli gwesen bei Linz?“ ünnen uns a so vertragen.“ 
36. 000 Aleer, — — 
Slterbegeld verzeicehnet mit 31. Juli 1932 die 
(Caritas⸗Sterbevorsorge Linz 
Nach solehen prächtigen Ertfolgen gibt es nur eins: 
lch trete auch beil 
Muskuntt bpᷣeoi den Pfarrvertretern, bei den hochw. Kath. Pfarrümtern 
d bes der Caritas-Sterbevorsorge Linz. Klammstr 1. Telephon 7579 
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