Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 5 1933 (Nr. 5 / 1933)

Niederlage den Grafen, seine getreuen Soldaten und 
die eindringenden Bauern in die Luft sprengen soll! 
Zwei harte Köpfe prallen hier aneinander, beide 
gescheit und kräftig zur Tat: Der Bauer Stephan Fa— 
dinger und der zornige Graf. 
Zur Sonnwendzeit lagert der Bauer vor Linz. 
Seltsame Sonnwendfeuer leuchten heuer der Stadt an 
der Donau, die Wachtfeuer der Bauern. Und noch ein 
Sonnwendfeuer soll der Linzer Stadt aufgehen, ein 
schreckliches, am 28. Juni zu Peter und Pauli. 
Die Bauern beschließen, am 28. Juni den Sturm 
auf Linz auszuführen. 
Die Schnittzeit kommt heran, wär' bald schon da. 
Die Bauern haben heuer Sense und Sichel mit dem 
Schwert vertauscht, ja, Sense und Heugabel hat man— 
cher der Knechte und Inleute sogar mitbekommen ins 
Feld, als Waffe. Sie wollen schneiden — in Men— 
chenfleisch. Sie glauben, sie machen die Sach' gut und 
ind voll Mut! 
Der Schnitt hebt an. Schnitter soll nun der Bauer 
sein. Es gibt noch einen andern Schnitter, einen dem 
wir alle einmal zum Opfer fallen. Und wieder ist es 
ein Volkslied der damaligen Zeit, das leis zu uns 
herüberklingt, von ihm meldend: 
Es ist ein Schnitter, heißt der Tod, 
Hat Gewalt vom großen Gott, 
Heut wetzt er das Messer, 
Es schneidt schon viel besser, 
Bald wird er dreinschneiden, 
Wir müssen nur leiden, .7 
Hüt' dich, schöns Blümelein! ... 
Der 28. Juni ist — da soll's noch einmal heiß 
hergehen! 
Da der Statthalter nicht schießen ließ, waren die 
Bauern oft bis an die Schildwachen herangedrungen 
und hatten diese verhöhnt. 
Am Sonntag, 28. Juni 1626, gegen 5 Uhr nach— 
mittags, reitet Fadinger mit einigen Begleitern in 
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Sanierung 
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der Vorstadt hin und her. Längs dem Stadtgraben 
por dem Landhaus hält er an. Da krachen Schüsse. 
Zwei Musketiere Herberstorfs haben auf den Bauern— 
obristen angelegt. Eine Kugel trifft sein Pferd, die 
weite zerschmettert Fadinger selbst den Schenkel. Die 
Bauern sind tief bestürzt. Um die Person des Führers 
sat sich bereits die Sage gewoben: er sei „gefroren“, 
das heißt durch einen Zauber hieb-, stich- und kugel— 
fest gemacht. Nun liegt er wund vor ihnen. Eilends 
heben sie ihn auf und tragen ihn fort, in die Vorstadt, 
in Sicherheit. 
Die Musketiere aber laufen aͤus dem Landhaus 
aach der Unglücksstelle und finden dort Fadingers 
Pistolen in der Satteltasche stecken und sein Schwert, 
das entblößt auf der Erde liegt. Mit Jubel überbrin— 
zen sie diese Trophäen dem Statthalter, der sie be— 
ohnen läßt. 
Stöfl Fadinger wird nach Ebelsberg überführt. 
Die Sense des Todes hat den Führer schon be— 
rührt. Schrecken und Bestürzung herrschen im 
Bauernlager. Herberstorf benützt dies und ordnet 
einen Ausfall an, „‚der gelingt und zweihundert 
Bauern das Leben kostet. 
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