Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 15 1931 (Nr. 15 / 1931)

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Schloß Marienburg — Südostecke 
Ein Biloͤ aus dem Osten — 
die Marienburg 
Schwertumgürtet, eisengekleidet, so 
blickt aufs Schild gestützt der Deutsch— 
ordensritter von hoher Säule aus weit 
in das Land, das sein Blut erkauft, sein 
Heldensterben befreit — das ferne 
Grenzland an der« Nogat, die Marien— 
burg. Als 1920 das Volksbegehren die 
Abstimmung in Ost- und Westpreußen 
durchsetzte und die Marienburg, das 
heißumstrittene Bollwerk an der polni— 
schen Grenze, unter grenzenlosem Jubel 
der Bevölkerung wieder deutsch sein 
durfte, da hat die Stadt dies Denk— 
mal zum Angedenken gesetzt. Nicht 
schwungvolle Reime, kunstvolle Sprüche 
bezeichnen eines Volkes Willen; zu 
Füßen des Denkmales, der Säule, kün— 
den wier Worte: 
„Dies Landbleibtdeutschl!l“ 
Unvergeßlich wird mir der erste 
nblick der Marienburg bleiben. Wir hatt, 
haumüberrieselte Ostsee, das altehrwürdige d 
n lachender Sommerfreude verlassen. Herost wih 
nun, über die Stoppelfelder kroch der Nehs 
braungelb rollten die Wellen der Weichsel. g 
flach das Land, armselig die dürftigen häuse 
ein wenig Vorgeschmack der polnischen Wirtshi 
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jäh der Nebel. Sonnenstrahlen brechen durchs he 
— und glanzumflossen, wie die Gralsburg, erseh 
Silhouette der Marienburg am Horizont, Wi 
erschütternd dies Denkmal deutscher Heldentren 
fernen Osten wirkt, kann man nicht schildern, 
muß man erleben. 
Unwirklich in seiner Wirklichkeit, zeitlos im 
tenverfalle, der auch an seinen Mauern nicht huh 
macht hat, traumhaft, wie eine Fata Morgangen 
— 
Mauern, Zinnen und Erker, Vorhurg und spiße 
bel einen sich zu einem mächtigen Ganzen, über 
sich gigantisch die Hochburg, das Hochmeisterhauz 
hebbt. Als das edelste Denkmal weltlicher Ball 
des Mittelalters wird die Marienburg gepriesen, 
Veste, die nicht nur Schutz wor Feindesmacht boh 
dern auch den Sitz des Hochmeisters des Deu 
Ritteropdens glanzwoll verkörperte. 12700 entston 
Hochsitz eines Ordenskomturs die Marienburq, u 
Kampfe gegen die heidnischen Preußen als hufh 
ort zu dienen. 1309 verlegte der Hochmeister 
rried von Feuchtwangen die Residenz von Ve 
nach der Mark im Osten, und nun begann unke 
folgenden Hochmeistern die Ausgestaltung un 
weitevung der Burg, die um 1400 die größte M 
aung erreichte. Schier kein Geschlecht aus deu 
Blut fehlt in den Wappen, die im großen be 
Wände zieren. Norden und Süden gaben ihre 
Söhne zum Kampfe gegen das Heidentum, die l 
tur des Ostens. Über die Zugbrücke, die den! 
Graben überspannt, treten wir in die Mauen 
Marienburg ein. Höfe und Treppen wechseln mi 
mächtigen Vierecken der Bauten, und als erstes i 
uns der große Saal, der Remter, auf; farbenreit 
hochragend träumt er won einstigen Zeiten, ab 
Hochmeister und seine Ritter hier sich versamm 
wenn Gäste aus der Heimat eintrafen. Uns führ 
Das Schloß von der Stromseite 
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