Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 8 1931 (Nr. 8 / 1931)

durchführen und der größte 
Teil, der mehr als 1000 betra— 
genden Einzelgaswerke in 
Deutschland könnten stillgelegt 
werden, wobei diese Gasver 
sorgung trotz der hohen Lei— 
tungskosten noch immer billiger 
kommen soll, als die derzeitig 
übliche durch einzelne Gas 
werke. Daß die Gasfernversor— 
gunge wenigstens teilweise 
durchführbar ist, zeigen die 
Mitieilungen der sich mi 
der Ferngasversorgung West— 
deutschlands befassenden Ruhr— 
gas-A.G., die im Jahre 1929 
ichon mehr als eine Milliarde 
Kubikmeter Gas verkaufen 
konnte. Es handelt sich dabei 
allerdings um ein mehr oder 
weniger geschlossenes Wirt— 
schaftsgebiet, so daß sich daraus 
noch nicht ableiten läßt, daß man ganz Deutschland etwa wvom 
Ruhrgebiet aus mit Gas versorgen könne. Damit man sich 
aber einen Begriff von der Größe dieser Menge machen könne, 
sei angeführt, daß Linz im Jahre 1030 5.7 Millionen Kubik— 
meter Gas verbraucht hat. Man stellt heute Riesengasometer 
von Überkirchturmhöhe her, Giganten, die hunderttausende 
von Kubikmetern · fassen, neben welchen beispielsweise der erste 
Gasometer von Frankfurt mit seinen 150 Kubikmeter Fas—⸗ 
sungsraum wie ein lächerlicher Zwerg sich ausnehmen würde. 
10.000 solcher 100.000Kubikmeter⸗ Gasometer oder ein Gaso⸗ 
meter von 1700 Meter Höhe und 850 Meter Durchmesser wä⸗ 
ren notwendig, um diese eine Milliarde Kubikmeter Gas, die 
1929 von der Ruhrgas-⸗A.-⸗G. werbauft wurde, aufzuspeichern. 
Diese Zahlen geben einen Begriff, um welche Riesenmengen 
von Gas es sich hier handelt 
Eine derartige großzügige Fern gasversorgung hat aber 
neben den Licht- auch mancherlei Schattenseiten. Während man 
in den großen Kokereien der Kohlenzechen die Kokserzeugung 
und damit auch die Gasgewinnung mit verhältnismäßig we— 
nig Arbeitskräften durchführen kann, würden durch die Still⸗ 
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Leitungsrohre führen auf Böcken über einen Graben 
egung der einzelnen Gaswerke etwa 20.000 Arbeitskri 
iberflüssig, die nur zum allergeringsten Teil bei den he 
jas⸗Anlagen wieder Beschäftigung finden würden. Die 6 
ier der Ferngasversorgung bestreiten auch, daß das Fern 
virklich billiger komme als das an Ort und Stelle erzoh 
ind die meisten Betriebe hätten gar nicht die Mittel, sicht 
— D 
n. Ein Hauptleidtragender der Ferngasversorgung ist 
deutschland aber vor allem die Reichsbahn. Etwa ein Ni 
ller Frachteinnahmen entfallen bei der Reichsbahn auf 6 
rahmen für die Beförderung der Kohlen, so daß man em 
en kann, was es für die Reichsbahn bedeutet, wenn ihr di 
ie Ferngaswirtschaft ein Gutteil des Frachtgeschäftes genr 
nen wird. Die Deutschen Reichsbahnen schätzen heute 
en Einnahmeentgang durch die Ferngasversorgung jäh 
zuf einige Millionen Mark. 
Der verhältnismäßig geringe Reichtum Oesterreichs 
zuten Kohlen wird neben anderen Umständen jedenfalb 
absehbarer Zeit der Durchführung von Gasfernversorg 
auch in Oesterreich wenig Ansporn sein; außerdem ist ja 
Elektrizitätswirtschaft bemüht, unsere weiße Kohle mehr 
bisher auch der Wärmewirtschaft zugänglich zu machen. 
ber der Gedanke der Ferngasversorgung auch in ande 
Staaten Fuß zu fassen beginnt, zeigt die Gründung ei 
Ferngasgesellschaft in Paris, die sich die deutschen Erfahn 
gen beim Bau won Ferngasleitungen zunutze machen wi 
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Da fäuli Seppl 
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Auf da Wiesn liegt da Sepph. 
Nah da längst und schröckli fäu(l). 
Fallt eahm di Pfeifa ausn Mäuslh). 
Umadum Loa bisserl Schattn, 
Nöt a Lüfterl blastn an 
D Sunn brennt her, so hoaß, zan Bratn, 
Ah — dös hat eahm gar nix tan. 
Käferln kräuln eahm über d' Knia'cheibn 
Fliagn und Gölsn summan um 
Und a Hummel sitzt auf de Nasn, 
Suacht an Heni, sum, sum, sum. 
Da, auf oamal fahrt da Sepph 
Gach in d' Heh wia mit an Riß — 
De Muada schreit van Häusl aufa: 
Hoamkemma. — zan Essn is'sl 
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Gasleitungen über Land im Rhein⸗Ruhrgebiet
	        
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