Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 2 1931 (Nr. 2 / 1931)

BARACXENAIRCMLEIMM.. 
In den Lüumzer Vororten sind in dem lletzten 
Jahrem mehrere Notkirchen und -kapellen emtstanden, 
duͤe dem men erwachsensden Seelsorgsbedürfnissen der 
Großstadt dienen. Die folgende Schillderumg gibt 
Simsdrücke eimes Bessuches in einer diesser neuem Seel- 
sorgssstattionem in der Bannmeile won Limz, in der 
Notthapelle des Barackenviertels Katze nau wieder. 
Es ist ganz fimster geworden, da wir am Silvesterabend 
üher den verharschten Schnee in die Katzenau wandern, leise 
knirscht er dann umnd wann unter unseren festen, eiligen 
Schritten. Am Himmel hängen kleine, rote Lichtlein, der Berg, 
der sie trägt, ist zerflossen in Nacht und Dumkkell und es sieht 
aus, als hättem worwitzige Engel hier eine kleine Sulvester— 
illumination angestellt. Ich weiß nicht einmal, wo das kleine 
Kirchlein biegt, in dem ich heute die Dankksagung feierm will 
ach, wie lebem wir Katholikken in der Stodt doch so be— 
quem umd abgegirkelt in umserer birchlichen Gemütlichbeit —, 
aber daa vorne bewegt sich eim dunkles Etwas über die schlüpf— 
rige Straße, ist's eime Frau, nein, dazu ist der Gang viel zu 
bewußt und energisch — das kann nur der „Barackenpfarrer“ 
sein, der eilig seimem Kirchlein zustapft. Unterm Arm trägt 
er, sorgsaam verpackt, ein Geheimmis. Aber trotz aller Sorgsam— 
keit guckt das Geheimnis mit einem hellen, goldenen Blinzeln 
aus der Hülle, leuchtet in der Dunkelheit /wie eine Verheißung 
dommenden Gesschehhems . .. Die Monstranz! (Dr. Sonnen— 
schein: So ein Bavackenpfarrer muß sich eben sein Hamdwerks⸗ 
zeug sellber mitnehhmen . . . gJa, das äst worläufig moch esn 
großer Luxus flür ein so armes Barackenkirchleinmn.. 
WVon üblerall her kommen die Leute, kleine Mädchen umd 
Bulbben trippeln ellig durch dae hölzerne Pforte, die den Spiel— 
platz der Knder eingrentzt. Und damn treten wir ein im das 
bleine, arme, niedrige Häuschen, in dem Gott wohnt. Gleich 
bed der Tür drückt mir eine kleine Frau ein Liederbüchlein in 
die Hand: „Singen S'neh mit, Seite zweiumdsechzg.“ Wie lieb 
das ist! Da ist man gleich heimisch unter dem freimmdem Men— 
chenn. Das sschmale, grüne Büchlein ist wie ein Brücke, darauf 
die Hertzen zusammenkommen und gerührt amnd eifwig stee 
man den Finger himein, damit man sich ja die Seite zwei 
umdsechzig nicht verblättere. Langsaom füllt sich das Zimmer 
Ja, es ist nur ein Gimmer, tagsüber spielen ja die Kundae 
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