Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 44 1929 (Nr. 44 / 1929)

ür die holzverarbeitenden Papierfabriken verwendet wird. So er— 
standen im Josefstal im Jahre 1890 zwei Holzpappenfabriken der Firma 
Karl Johann Merkens aus Wien, welche jährlich 12.000 bis 15. 000 Kubik— 
meter Holz von der Aisttrift benötigen und ferner werden seit einigen 
Jahren auf dem Auer Schwemmplatze Tausende Scheiter geschält und 
den anderen Papierfabriken der Heimat zugeführt. 
Für den Markt Au a. d. Donau ist das nunmehr 130jährige Unter— 
nehmen der Aisttrift von großer wirtschaftlicher Tragweite, wird doch 
ständig Jahr und Tag eine bedeutende Anzahl von Arbeitern und Ar— 
beiterinnen auf dem Holzplatze und beim Prügelschälen verwendet, 
ferner Fuhrwerke, die einheimische Bauern zum Teil schon seit 65 Jahren 
stellen, benötigt, hiesige Geschäftsleute und Handwerker mit kleineren 
und gröf eren Reparaturarbeiten bedacht und somit nach verschiedenen 
Seiten Verdienstmöglichkeiten geschaffen, die den Kampf und das 
Ringen der heimischen Bevölkerung ums tägliche Brot erleichtern helfen. 
Sehr lobenswert ist, daß bis heute keine Autos eingestellt wurden, um 
den hiesigen Fuhrwerksleuten diesen Verdienst nicht zu nehmen. Wenn 
Arbeiter 25, 30 und mehr Jahre ununterbrochen im Schwemmbetriebe 
tätig sind, so ist das ein ehrendes Zeichen nicht allein für die Beteiligten 
sondern auch für den bodenständigen sozialen Geistdes Unternehmens. 
Die Schwemmverwaltung hat besonders nach dem unseligen Welt— 
rig durch Anregung und tatkräftige Mithilfe beim Betonbrückenbau 
über die Aist, beim Verbindungsstraßenbau nach Mauthausen, bei der 
Aistregulierung, bei der Einleitung und Anlage des elektrischen Licht— 
gehes, bei der Gründung der Feuerwehr und bei der Einstelling einer 
Motorspritze dauernde Werte für Au schaffen geholfen und ist in allen 
Velangen der Bevölkerung ratend und helfend beigesprungen. 
Seit Beginn der Trift waren in Au a. d. Donau folgende Herren 
als Leiter tätig: Schwemmdirektor Bauer, später dessen Bruder Bauer 
»is 1833; Schwemmdirektor Schleifer von 1833 bis 1866; Schwemm— 
direktor Oppolzer von 18566 bis 1865; Schwemmdirektor Rudolf 
Bohutinsky von 1865 bis 1880; Schwemmdirektor August Toma— 
chek von 1880 bis 1894; Schwemmverwalter Karl Nießner von 1894 
bis 1904; Schwemmverwalter Karl Duntler von 1904 bis 1920; 
Schwemmverwalter O. Becker von 1920 bis 1921. und Schwemm— 
erwalter Franz Mraz seit 1923..— 
Die Aufnahmen stammen aus dem photographischen Atelier „Machland“ 
Inhaber: Alfred Fries in Perg, Oberösterreich. — 
Professor Doktor Robert Reininger 
der bekannte Philosoph, Ordinarius an der 
Wiener Universität, Mitglied der Akademie 
der Wissenschaften und Autor zahlreicher 
philosophischer Werke, ein gebürtiger 
Linzer, feierte seinen 60. Geburtstag. Profes⸗ 
sor Reininger genießt auch im Auslande, 
namentlich in Deutschland, wohlverdientes 
Ansehen — 
Die neue Fleischmarkthalle in Lizz Phot. Schwarz 
ist am 24. Oktober der Benützung übergeben worden. Sie erhebt sich anschließend an den Linzer 
Schlachthof in der Holzstraße und hat eine Länge von 90 Metern und eine Breite von 31 Meiecn. 
Interessant ist die Konstruktion des Hallendaches, eine mächtige Holzkonstruktion, die sich säulenlos über 
die Halle wölbt und ihr einen imposanten Eindruck gibt. Im Innern der Halle befinden sich die Stände 
für die einzelnen Fleischhändler, der Vorderfront sind die Kassen und Amtsräume vorgelagert. Ein Rollbahnge— 
leise führt mitten durch die Halle, die an der Ostseite an die Verbindungsbahn Linz Urfahr angeschlossen ist. 
andesarchivdirektor i. R. Dr. Ferdinand Krakowiezer 
der Senior der oberösterreichischen Schriftsteller, der unermüdliche, nunmehr 85 jährige Heimatforscher, 
vurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik ausgezeichnet / Bild nebenstehend 
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