Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 10 1918 (Nr. 10 1918)

Sonntag» 21. April 
Rechts: 
Mer- 
schneiter 
Myterjtaud 
fe den 
Dötomiten. 
In der Mitte: 
Kronprinz 
Aranz jofcf 
Gtto und 
Krzhelzogin 
Adelheid. 
An die österreichische Donau. 
Frau Donau, wie friedlich du doch durch deute Ufer rollst 
Und immer noch tändelnd von uralten Märchen grollst, 
Vom Niblungenzug, von Frau Kriemhild, dem grimmen Hagen, 
Vom Aggsteinernest, wo die Hunde von Kuenring lagen. 
Von Blondel, dem Minstrel, von der Rauhn acht am Jauerling, 
Als wenn nicht der Krieg und der Tod deine Lande durchging! 
Der Krieg, der das Kleid der Frau Donau oft anders gestaltet, 
Der Tod, der heut grimmer als Hagen von Tronje waltet. 
Frau Donau, ob deiner Ufer goldähriger Pracht, 
Dem Sagengeraune in mondsilberner Nacht, 
Dem Duft deiner Reben, wollest du nimmer- vergessen, 
Daß.dich zu erswgen Völker im Schwertgang sich messen!... .. 
Doch deine Söhne, Frau Donau, sie halten dich frei 
Bon Ulm bis zum Meer von des Feinds Tyrannei, 
So frei und so froh, daß, wem immer du magst begegnen 
Auf all deinem Weg, magst du als Bruder ihn segnen! 
Wetteifert, ihr Lande der Donau, um Reichtum und Preis, 
Hie heimische Rebe, dort golden Rumäniens Mais, 
O eile, Iran Donau, auf blauender Wellen Schwingen 
Vom Freunde dem Freund deine Schätze zu bringen! 
Wenn Dampfer auf Dampfer von Passau gen Byzanz dann rollt, 
Dann lade du ein auch das funkelnde Niblungengold, 
Das Kriemhild vom Rheine zur Donau als Brautschatz getragen, 
Dein Brautlied den Brüdern im Osten du lehre dann sagen! 
Albertine Luhde-Jlg. 
Von F. St. XVIII. (Rachdr. verb.) 
Alle fünf Söhne im Felde, drei fürs Vaterland ge¬ 
opfert; die Mutter während des Krieges gestorben. 
Die seit 1911 verwitwete Besitzerin des Pichlergutes 
in Dorf Nr. 7, Pfarre St. Aegidi, Frau Magdalena 
Mittlböü geb. Hötzeneder, wurde durch den ausgebroche¬ 
nen Weltkrieg all ihrer Söhne beraubt. Diese, fünf an 
der Zahl, mußten zu den Waffen eilen — drei davon 
starben schon im ersten- Kriegsjahre den Heldentod. Von 
den zwei übrigen ist derzeit einer verwundet. Gram 
und Sorge um die Söhne haben der Mütter wohl das 
Leben gekürzt; sie starb im Jahre 1916 im 63. Lebens¬ 
jahre. Der Familie gehören außerdem noch drei Töchter 
an. Die Namen der Söhne sind: 
1. Matthias Mittlböck, beim Drag.- 
Lublin durch einen Brustschuß im 23. Le- 
2. Johann Mittlböck, bei einer Ge- 
birgsbrigade, starb im Jänner 1915 in 
Ruma^ (Slawonien) im 38. Lebensjahre 
beim' IN. 14, 
erlag am + Matth. Mittlböck 
10. April 1915 
derzeit in t Johann Mittlböck. 
' einem Spital 
5. Franz 
Mittlböck, 
beim Drag.- 
Neg. 4, zu¬ 
geteilt dem 
Train, war 
40 Monate auf 
ivllen Kriegs¬ 
schauplätzen 
im Felde; der¬ 
zeit enthoben. 
Anton Mittlböck. 
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Das nebenstehende Bild zeigt 
eine 
Wutgarische Alugzeug- 
Aöweyr-Batterie an der 
Donau. 
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