Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 34 1917 (Nr. 34 1917)

der Deutung „Rabiate Kröte" den Vorzug geben. Diese 
Buchstabendeuter befinden sich aber sicher im Unrecht. 
der zehnten Jsonzoschlacht mit besonders ruhmvoller 
Anerkennung hervorgehoben wird, nachdem es schon in 
der Winteroffensive aus demselben Kampfplatz vielfaches 
Lob erntete. In der dreihundertjährigen Heldentradition 
MHEPHL ,-» ' • %. • der Elfer gibt es keine Lücke: Wie sich im Spanischen 
Erbfolgekrieg das von Wallenstein selbst formierte Re» 
i giment hervorgetan hat, so haben in diesem Weltkriege 
die Bauernburschen aus dem Piseker Tal und die 
- :.. * Böhmerwäldler aus der Bergreichensteiner Gegend mit 
v 'ihrem waghalsigen Sturm auf die Dammstraße den 
Eingang nach Serbien erkämpft, im Lubkower Paß der 
gl»#’ jjßWkjd/* durch die Eroberung Przemysls freigewordenen Be- 
fBBttm. Sp;. •- | lagerungsarmee Rußlands den beabsichtigten Weg über 
§j ' die Karpathen verwehrt, im Straßenkampf von Grodek 
■ - - mit Bajonettspitze gegen Bajonettspitze den Sieg davon¬ 
getragen und sind bei der Offensive von Asiago in 
, mannhaftem Gefecht ins Welschland eingezogen. Weiland 
Kaiserin Elisabeth hat einst dem Regiment auf das 
ByjiBlP- Fahnenband die Worte „In altbewährter Treue" sticken 
lassen, und im Weltkrieg hat wirklich das älteste Re» 
giment seine Treue steuerlich herrlich bewährt. Die 
Italiener haben den Elfern um ihrer steingrauen Auf» 
. . . schlüge willen den Namen „randonelli di pietra“, „die 
Heneraloöerst Svetozar Aoroevic von Mojna, steinernen Bengel", gegeben, und so haben die Schluß- 
der Führer der österr.-ung. Truppen an der Jsonzofront. zeilen des alten Regimentsliedes noch ihre Geltung: 
„Und wüßte es keiner — der Feind, uns kennt 
Das MmietiOTlmeni to. 11 in te Flinten ®„b8 
Jfonjflfdlladjt. Bon altbewährter Treue." 
Es ist Oesterreichs ältester Truppenkörper, das („oeftemidm-unaatttoe K-tegzk°rr-sp°nd°nz.") 
k. u. k. Infanterieregiment Nr. 11, das in den Kämpfen bseeseeseebesessbseeeeeeeeseeseeesee 
Cine feldausgabe von slielzfche. 
Wie gedankenlos manche Kreise in ihren litera¬ 
rischen Anschauungen find, zeigt die fast unglaubliche 
Tatsache, daß Nietzsches „Also sprach Zarathustra" in 
einer Auflage von 150.000 als Feldausgabe erschienen 
ist. Nietzsche, der größte Feind jedes Deutschtums, der 
seinen Ehrgeiz darein setzte, als „Verächter der Deutschen" 
zu gelten, der von den Deutschen im wegwerfendsten Ton 
als „von den blonden Bestien" in „Europas Flachland" 
redet, der als „Anti-Esel" deutsch und dumm in Pa¬ 
rallele stellt, der sagt: „Alle Kulturverbrechen von vier 
Jahrhunderten haben die Deutschen auf dem Gewissen", 
und der, damit kein Zweifel aufkommen kann, ob er 
auch richtig verstanden wird, in seinem „Ecce homo“, 
dem zusammenfassenden Rückblick auf sein Leben und 
seine Arbeit, den unzweideutigen Satz aufstellt: „Den 
Deutschen geht jeder Begriff davon ab, wie gemein sie 
sind; das i|t aber der Superlativ der Gemeinheit, sie 
schämen sich nicht einmal, Deutsche zu sein." (S. 368.) 
Diese Worte sollte man als Leitsatz jeder Feldausgabe 
von Nietzsche mitgeben, schreibt die „Reichspost". Es ist 
anzunehmen, daß sich unsere Feinde der Werke Nietzsches 
bedienen. Sie fänden in einer Nietzsche-Ausgabe jeden¬ 
falls, was sie brauchen. 
Nr. 34 vom 26. August 1917 
Michael Mrngruver 
Zaglersohn in Kitzelsbach Nr. 5, 
Pf. Altenberg 
Mitglied der Feuerwehr Ober- 
bairing 
bei einem f. f. SchR. 
Fand in der Nacht vom SO. 
auf den Hl. Mai 1917 durch 
eine Granate bei Morini im 
Kampfe gegen Italien im 
25. Lebensjahre den Helden¬ 
tod. 
Aranz Wenus 
Häusler in Lembach Nr. 92. 
Infolge einer im Kriege sich 
zugezogenen Krankheit am 
13. März 1917 in seinem 
36. Lebensjahre verschieden. 
Alois Slockmair 
Bauerssohn von Gstaltenhof, Pfarre 
Hartkrrchen 
beim k. k. SchR. Nr. 2. 
Ist am 26. Juni 1917 im 
k. u. k. Reservespital in Krems 
im 33. Lebensjahre infolge 
Verwundung fürs Vaterland 
gestorben. 
Johann Wagner Z- Kronawittleithner 
H-iuslerssohn in Oberstern, Pfarre Hausbesttzerssohn in Gnnslirchen 
Leonfelden Lst.-Infanterist in einem k. u. I. IR. 
bei einem r. k. SchR. Gefallen am 19. Juni 1917 
Gefallen am 28. Mai 1917 bei Porta Lepozze auf dem 
durch einen Granatvolltreffer italienisch. Kriegsschauplätze 
im 20. Lebensjahre auf dem im 35. Lebensjahre und im 
südlichen Kriegsschauplätze. Friedhöfe Sappeur-Doline 
Er wurde für eine Aus- (Sette Communi, Italien) 
zeichnung vorgeschlagen. begraben. 
Von der preß; Vereins druckerei 'Ried im önnkreis eingesendet 
Johann Knemer 
Haidersohn in Karling, Pf. Hart¬ 
kirchen 
bei einem k. u. t TKJR. 
t am 26. Mai 1917 im 
22. Lebensjahre im Feld- 
spitale Pergine bei Trient 
fürs Vaterland. 
Johann Kaslöerger 
Kunstmühlenbesitzer in Ried 
Landst.-Jnfanterist beim 99. Marsch-Baon. 
Am 19. Februar 1915 fand er bei Tuchla 
in Galizien im 41. Lebensjahre den Hel¬ 
dentod. 
Johann Kischeid 
aus Ried 
Korporal bei einem t it. k. FKR. 
Erlitt am 16. Februar 1916 durch einen 
Gewehrschuß im'24. Lebensjahre den Hel¬ 
dentod für Gott, Kaiser und Vaterland 
und ist am italienischen Kriegsschauplätze 
am Karstabhang, Cote 1525, begraben. 
Jakoü Schönkeitner 
Besitzer des Hubergutes in Rühring, Pf. Pram. 
t am SO. April 1917 im Reservespital 
Bisenz, Mähren, im 48. Lebensjahre den 
Heldentod sürs Vaterland. 
Iranz Wagt 
Hausbesttzerssohn in Gobrechtsham, Pf. Neuhofen 
Gefreiter in einem k. k. Landst.-Baon 
Besitzer der Bronzenen und Silbernen Tapferkeits¬ 
medaille 1. Klasse. 
t am 10. März 1917 im Feldspitale in 
Stern bei Bruneck in Südtirol im 22. Le¬ 
bensjahre an Lungenentzündung im Dienste 
des Vaterlandes. 
Herausgeber: der «ach. Ptefiwtefn, - Verantwortlicher «rbofteut: Ket-rich »httet. «kad. Buchbinderei des koth. Preßvereines in Linz (veraqtw. Leiter f. Comment
	        
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