der Nachbar¬
schaft.
Und oft denkt
er sich: „Die
kleinen Buben
brauchen nicht so
viel zu wissen."
Und die Großen
auch nicht.
Es kommt
alles zu seiner
Seit, wenn man
den lieben Gott
walten läßt.
Kine Kruppe von Hluthenen (Alüchtlinge) in St. Walentin.
„Weil du mich fragst", sagt er, „muß ich dir's
schon sagen auch, wie's ist und was ich such'. Die
Eltern möchten mir übergeben und zum Uebernehmen
brauch' ich eine Hochzeiterin. Weil ich mir aber auf
dem Tanzboden um keine umschaun mag, hab' ich mir
gedacht, gehst zu der Lieben Fcku ins Frauenbrünnl,
vielleicht weiß die dir eine. Und richtig, heut' bin ich
's zweite Mal da und find' mir schon eine auch."
„Da wünsch ich dir halt recht Glück dazu", sagt
das Weberdirndl und will gehen,
weil es sich nicht schickt, daß man
mit einem jungen Mannsbild im
Walde herumsteht. —
„Halt!" sagt der Franzl, „wir
haben ja noch gar nicht ausgeredet.
Was tätest denn sagen, wenn ich dich
bitten tät', du sollst meine Hochzeiterin
werden?"
„Ich?" sagt das Dirndl. „Ich?"
„Ja, du, dich mein' ich. Mir ist's
g'rad, als hätt' uns die Liebe Frau
da zusammengegeben. Sag', wie ist
dir?"
„Ja, wenn du so meinst, ist's
mir recht und ich sag' nicht nein.
Redest halt mit meinen Leuten, ob sie
mich herlassen und mit deinen, ob ich
ihnen recht bin."
Es ist allen recht und über Jahr
und Tag sind die zwei ein glückliches
Paar. Und die Liebe Frau im Frauen-
brünnl hat jetzt alleweil Blümlein
genug und die schönsten im Gülden-
krönlein. Und an Sonntagen ist's
ein sehr schöner Spaziergang hinauf
in den Hochwald und wenn sie zur
Kapelle hinkommen, fragt der Franzl
immer: „Weißt es noch?" Freilich
Sie kann's ja nicht vergessen, schon,
daran erinnert.
So ist alles recht und gut und schön geworden
und der Franzl weiß jetzt auch so viel, wie die anderen,
hat aber keinen Schaden und keinen Spott, keine Händel
und Prozesse, keine Feindschaften und Reibereien
Kanonen, Haubitzen, Granaten,
Schrapnells.
Nach dem Fall von Antwerpen, das unsere Gegner
stets als „uneinnehmbares Bollwerk" hinstellten, hat
die Technische Hochschule zu Hannover dem siegreichen
General von Beseler die Würde eines Doktor-Ingenieurs
ehrenhalber verliehen. In seinem Dankschreiben für diese
Zum Bombardement von Verdun: Kiue besonders stark vom Hefchüßfeuer mitgenommene
Straße in der inneren Stadt Werd««.
weiß fie’s
weil er sie
noch.
immer
mit
Ansicht von der Steinwänd vei Kferding
(Phot. P. Smolik C. Ss. E.)
Ehrung sagt der neue Doktor-Ingenieur: „Meine Lebens¬
arbeit hat mich oft die mächtige Hilfe schätzen gelehrt,
die Kriegskunst und Kriegswesen in unseren Tagen einer
gewaltig und bewundernswert aufstrebenden Technik, die
sich auf den Fundamenten
deutscher Wissenschaft und deut¬
schen Fleißes aufbaut, zu dan¬
ken hat." — In den ge¬
waltigen Kampfmitteln, die
in diesem Kriege vielseitige
Verwendung finden, feiert
die Technik ihre größten
Triumphe. Infolge der
modernen Hilfsmittel hat
der Krieg ein ganz anderes
Gesicht bekommen. Der
scharfe Wettbewerb der
Waffenindustrie steigerte
immer mehr die Leistungs¬
fähigkeit der Artillerie zu
Wasser und zu
Die Vorzüge i
neu Geschützes bestehen ne¬
ben einer erheblichen Stei¬
gerung der Feuergeschwin¬
digkeit in seiner großen
Reichweite und in seiner
Standfestigkeit beim Ab¬
feuern der Geschosst. Die
Hauptwaffe der Artillerie
war seit jeher die Kanone,
die man wegen ihrer fla¬
chen Geschoßbahn auch
Flachfeuergeschütz nennt.
Bei Belagerungen verwen¬
dete man auch Mörser,
deren sehr kurzes Rohr
außerordentlich steil gestellt
kann,
Auch ein Unterstand.
zontale. Ein Mittelding zwischen beiden ist die „kurze
Kanone", auch Haubitze genannt. Dieses Steilfeuergeschütz
wurde früher vorzugsweise bei Belagerungen benutzt und
von der Fußartillerie bedient. Jetzt hat man leichtere
Haubitzen auch der Feldartillerie zugeteilt. Sie unter¬
scheiden sich nur durch ein kürzeres Rohr und größeres
Kaliber von den Feldkanonen. Man unterscheidet leichte
Feldhaubitzen (10 5 Zentimeter), die flach und im hohen
Bogen schießen können, und schwere
15-Zentimeter- Feldhaubitzen für die
Fußartillerie.
Die Feldkanonen der kriegführen¬
den Mächte haben fast alle dasselbe
Kaliber von 7‘5 bis 7'7 Zentimeter.
Als Geschosse werden Sprenggranaten
und Schrapnells verfeuert, und zwar
schießt man gegen lebende Ziele, also
Truppen, mit Schrapnells und gegen
tote Ziele, Befestigungswerke und
Häuser, mit Granaten. Die Geschosse
können entweder während ihres Fluges
in der Luft oder erst bei ihrem Auf¬
treffen auf die Erde zum Zerspringen
gebracht werden. Um die erstere
Wirkung zu erzielen, muß man Brenn¬
zünder anwenden, im letzteren Falle
wird das Zerplatzen der Geschosse
durch die Aufschlagzündung erreicht.
Beim Aufschlagzünder ist in_ einem
Hohlraume eine Zündnadel fest an¬
geordnet und ihr gegenüber, durch
eine Feder auf kurze Entfernung ge¬
halten, eine leicht entzündbare Masse,
die sogenannte Zündpille. Beim Auf¬
schlagen des Geschosses wird die Zünd¬
pille gegen die Zündnadel geschleudert
und die entstehende Flamme durch eine Röhre zur Spreng¬
ladung geleitet. Die Wirkungsweise des Brennzünders ist
etwas schwieriger, die Zündflamme wird erst durch zwei
gepreßte, langsam brennende Pulversätze geleitet, bis sie
werden kann, bis zu
65 Grad gegen die Hori- Deutsche „Uaröaren" verteile« a« arme Kinder Wrot.