Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 39 1915 (Nr. 39 1915)

Panorama von chörz 
Opfer des Krieges Hl aus Oberöfterreich» 
(In diese Ehrentafel finden Aufnahme Söhne des Landes und Soldaten der heimischen Truppenabteilungen.) 
Kelter 
Filialleiter der Firma Funke & Loos 
in Aussig an der Elbe 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14, 16. Feldkomp. 
gefallen am 3. Mai 1915 bei 
Wrobrowice in Galizien im 
Kampfe gegen die Russen im 
30. Lebensjahre. 
Georg Kdtinger 
Vauerssohn vom Kötzlbauerngute 
beim k. u. k. Tiroler Kaiserjäger- 
Regiment Nr. 2 
gefallen am 2. Mai 1915 im 
heftigsten Sturme auf die 
erste russische Hauptstellung. 
Karl Angerer 
in Achleiten Nr. 37, Pf. Kematen 
an der Krems 
beim k. u. k. Sappeur-Bataill. Nr. 14 
t am 9. Mai 1915 an Typhus 
und plötzlicher Herzlähmung 
im 22.Lebensjahre im Spitale 
zu Bochnia in Galizien. 
Josef Wuschak 
Bauerssohn in Groß-Strodau, Ge¬ 
meinde Umlowitz (Böhmen) 
Infanterist im t. u. !. Infanterie- 
Regiment Nr. 75, 8. Komp. 
f am 5. Mai 1915 an B mch- 
typhus im Spitale zu Oekör- 
mezö (Ungarn) im 22. Le¬ 
bensjahre. Hat vor seiner Er¬ 
krankung den Winterfeldzug 
gegen die Russen durch vier 
Monate mitgemacht. 
Johann Woffmayer 
Bauerssohn zu Eidenberg 
gefallen am 3. Mai 1915 auf 
dem Schlachtfelde bei Tarnow 
in Galizien im 28. Lebens- 
jähre. 
Josef Kannschmid 
Häusler in Maasch, Pfarre 
St. Leonhard 
beim k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 14, 
6. Kompagnie 
gefallen am 3. Mai 1915 am 
Dunajec in Galizien im Alter 
von 31 Jahren. 
Johann Frarker 
Zimmermann in Gutau 
gefallen am 2. Mai 1915 m 
Janovic (Galizien) im Kriege 
gegen Rußland im 30. Le¬ 
bensjahre. 
Akois Varuvinkl'er 
Bauerssohn in Elmberg, Pfarre 
St. Magdalena 
Korporal im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14, 7. Komp. 
gefallen am 2. Mai 1915 
beim großen Durchbruch in 
Galizien im 28. Lebensjahre. 
Johann Woßgalterer 
Müllerssohn von der Bangelmühle, 
Pfarre Niederkappel 
beim k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 14 
gefallen am 2. Mai 1915 bei 
Lupnyka inGal'zien bei einem 
Sturmangriff im 32. Lebens- 
jähre. 
Johann Aenmüller 
Ziehsohn der Familie Punz in 
Oberrauhenöd bei Freistadt 
gefallen am 2. Mat 1915 am 
nördlichen Kriegsschauplätze 
im 32. Lebensjahre. 
Michael Kartl 
Hausbesitzerssohn aus Schaffetschlag, 
Pfarre Oberneukirchen 
Offiziersdiener im k. u. k. Infan- 
terie-Regiment Nr. 49 
gefallen am 5. Mai 1915 in 
der großen Schlacht in West 
galizlen im 23. Lebensjahre. 
Andreas Kcklbauer 
Besitzer des Furtnergutes in 
Schlierbach 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 4. Mai 1915 in 
seinem 32. Lebensjahre in 
Galizien im Kampfe gegen 
die Russen. 
Leopold Daltinger 
Bruch-Aufseher in Marbach, Pfarre 
Ried bei Mauthausen 
Landsturmmann im k. u. k. Jn- 
fanterie-Regiment Nr. 14 
t am 2. Mat 1915 in Miliez 
(Galizien) im 33. Lebens- 
jähre. 
Johann Wenndttnger 
Häuslerssohn in Weinzierl bei 
Leonfelden 
beim k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 14. 
Am 2. Mai 1915 südlich 
Tarrow in Galizien schwer 
verwundet, starb er an seinen 
Wunden im Spitale zu Leiv- 
nik (Mähren) im 22. Lebens¬ 
jahre. 
Ludwig Uoöeischl 
Bauerssohn vom Bachlergute. 
Pfarre Gutau 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 7. Mat 1915 am 
Schlachtfelde bei Zwirnick im 
Kriege gegen Rußland im 
22. Lebensjahre. 
Josef Kackl 
Tischlermeister in Walding 
Infanterist im k. u. k. Infanterie- 
Regiment Nr. 14 
gefallen am 3. Mai 1915 auf 
dem Schlachkfelde in Galizien 
im 33. Lebensjahre. 
Johann Wainrnerkorfer 
Bauerssohn vorn Vordergölötzergute 
in Uttendorf, Pf. Niederwaldkirchen 
Infanterist im k. k. Landwehr-Jn- 
fanterie-Regirnent Nr. 2 
t am 9. Mai 1915 um 
10 Uhr abends nach kurzem 
Leiden in Brünn im 19. Le¬ 
bensjahre. 
Herausgeber der kathol. Preßverem. 
Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder. 
Akad. Buchdruckerei des kalhol. Preßvereines ttt Linz (vercmtw. Leiter K. Comweuda). 
Giroler Kamille ans Küdlirol (Burggräfler Tracht.) 
Nach und nach kehrte Oberösterreich erst äußerlich _ unb 
später auch innerlich wieder z«r katholischen Religion 
zurück. 
1637 starb der große Kaiser Ferdinand II.. der 
Oesterreich mit starker Hand »nd auch mit harten Ma߬ 
regeln, die freilich oft geradezu notwendig waren, die 
Glaubenseinheit 'unb politische Zusammengehörigkeit 
wieder gegeben hat. Auf ihn folgte sein Sohn Ferdi¬ 
nand III. (1637 bis 1657). In schwerer Zeit mußte 
dieser Fürst das Reich von seinem tapferen Vater über¬ 
nehmen, denn noch tobte der große Krieg in Deutschland, 
aber im Vertrauen auf Gott hatte er nichts zu fürchten, 
wie viele Gefahren auch drohten. 
In unserem Lande sah es damals recht traurig aus, 
fast so traurig, als hätten die Schweden selbst hier ge¬ 
haust. Durch die Bauernkriege war ja vieles verwüstet, 
der Wohlstand des Landes vernichtet, die Schulden 
wurden immer mehr, die Teuerung immer größer. 
Zweimal 
drohten dem 
Lande während des Dreißigjährigen Krieges^Schweden¬ 
einfälle: 1640 von Böhmen her, aber besonders 1641 
aus Bayern und aus Böhmen. Im letzteren Jahre hat 
namentlich die Gegend um Freistadt und um Haslach 
stark befestigt. Bis an die böhmische Grenze unseres 
Landes streiften die gefürchteten Schweden, aber die starke 
Befestigung hinderte sie an deren Überschreitung. Ebenso 
drohte die Gefahr eines Schwedeneinfalles 1644 und 
1645, nachdem die kaiserlichen Truppen unter Gallas 
und später unter Hatzfeld durch Torstenson vollständig 
besiegt wurden. Die Gefahr drohte von Böhmen, das 
die Schweden besetzt hielten, aber auch von Niederöster¬ 
reich her, wo sie über Krems bis gegen Wien vor¬ 
gedrungen waren. Das ganze Mühlviertel wurde stark 
befestigt; die Schweden aber kamen nicht. 1648 wurde 
endlich der Dreißigjährige Krieg durch den Westfälischen 
Frieden beendet und damit war die Schwedengefahr be¬ 
seitigt. 
1658 war ein kleiner, leicht zu unterdrückender Auf¬ 
stand im Gebiete von Mondsee. 
Der Türkenkrieg 1664 brachte für unser Land be¬ 
deutende Rüstungen und Kriegskosten. 
Im Türkenkriege 1683, als Wien durch den Gro߬ 
wesir Kara Mustapha durch zwei Monate belagert 
wurde, rüstete man auch in Oberösterreich gewaltig gegen 
einen Einfall der Türken. Aber diesmal streiften sie 
bloß bis gegen die Enns; über diesen Fluß kamen ihre 
Horden nicht. 
Durch die siegreichen Feldzüge 1683 bis 1699 war 
dann die Türkengefahr für immer abgewendet. 
(Fortsetzung folgt.)
	        
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