m
1
Sjl Ipf?
Im Weservelpitak Karmekitenkkoster in Linz: Werwnnbete, ßefottbers
poknische Legionäre unb polnische Patres mit P. Petrus Senk.
Wallfahrtsort Aktötting: Gnabenaktar
Christen! Vergiß besonders in der Kriegszeit nicht die
Marien-Wallfahrtsorte: die schmerzhafte Mutter Gottes
in Adlwang und Pöstlingberg, Maria Hilf in Puchheim,
Maria Schmolln und vielen anderen Orten, die Mutter
Gottes in Scharten, Altötting, Maria Zell und wie alle
diese eben aufgezählten Wallfahrten heißen!
«Fortsetzung folgt.)
gelogen war und daß Moltke gar nicht angekommen sei. von keiner Maßnahme seiner Feinde so überrascht war. wie
— Aber der alte „Eisenbahner" wußte es besser und von der bayerischen Maid, die ihm, ohne ihn zu fragen,
erklärte ihr, daß Moltke ganz bestimmt hier sei, und ein schreiendes Baby in die Arme legte,
wenn sie morgen früh in
das Hotel kommen und
nach Moltke fragen werde,
dann werde sie ihn 6e>
stimmt zu sehen bekommen.
Die Bayerin wollte
ihm zuerst nicht glauben
und drohte mit ihrer Rache,
wenn auch er sie belogen
hätte. Trotzdem entschloß
sie sich, den Versuch zu
wagen und ging um
8 Uhr ins „Kaiser-Bad".
Hier schien man schon auf
sie zu warten, denn ein
Adjutant führte sie in ein
Zimmer, wo sie den Feld'
marschall sehen sollte.
Kaum war sie hier ein¬
getreten, als Moltke ins
Zimmer kam. Mit den
Worten: „Meiner Treu,
der Eisenbahner", wollte
sie aus dem Zimmer
stürzen. Aber der alte
Eisenbahner hielt sie
freundlich zurück und
dankte ihr für die
20 Pfennige, die sie ihm
gestern bei seiner An¬
kunft in der Stadt zu
verdienen gegeben hatte.
Er wollte sich ihr aber
erkenntlich erweisen, da
er wohl niemals mehr
in die Lage kommen
würde, sich als Kinder¬
mädchen etwas zu ver¬
dienen. Dabei gab er
ihr einen neuen, schönen
Siegestaler und einen
Siegestaler für ihren
kleinen Schützling, der
sehr artig gewesen sei
und deshalb belohnt
werden müsse. Mit diesen
Worten verabschiedete sich
der Feldmarschall von
dieser eigenartigsten Be¬
kanntschaft, die er je in
seinem Leben gemacht
hatte, um seine Reise nach
Gastein weiter fortzu¬
setzen.
Moltke soll später
noch des öfteren von
diesem scherzhaften Erleb¬
nis, das er seinem
schlichten Auftreten ver¬
dankte, erzählt haben, daß
er im wildesten Kampfe
Moltke befand sich einige Zeit nach Beendigung des
Deutsch-französischen Krieges auf der Durchreise nach
Badgastein mit Bismarck in dem Städtchen Rosenheim,
wo er im Hotel „Kaiser-Bad" abstieg. Alles Volk strömte
zur festgesetzten Zeit hier zusammen, um die beiden ge¬
waltigen Männer ankommen zu sehen. Unter ihnen befand
sich auch das Kindermädchen eines höheren Beamten,
dessen kleines Bübchen der Obhut des Mädchens über¬
geben war. Die junge Maid traute sich nicht mit dem
Kinde auf dem Arm in das Gedränge zu gehen und
schaute sich nach einer Hilfe um. Da entdeckte sie in der
Nähe des von der Polizei abgesperrten Hotels einen
älteren Mann in einfacher Uniform, der sich in den
Gartenanlagen erging, ohne sich um den Volksauslans
zu kümmern. Sie hielt ihn für einen älteren Eisenbahn¬
beamten oder Postangestellten, trat beherzt aus ihn zu
und bat ihn, gegen ein schönes Trinkgeld auf „dös
Bnaberl sei acht zu gebe", weil sie sich mal den Moltke
ansehen wollte. Dabei drückte sie ihm 20 Pfennig in
die Hand und verschwand. Der alte „Eisenbahner" sah
sich nun gezwungen, mit dem kleinen Schreihals auf
einer Bank in den Anlagen Platz zu nehmen, um hier
die Rückkehr des Kindermädchens abzuwarten. Seine
Geduld wurde auch nicht auf eine lange Probe gestellt,
denn sie kam bald wieder zurück und erklärte, daß alles
Michael' Kölker
Gasthausbesitzerssohn in Gutau
Infanterist im k. u. k. Infanterie-
Regiment Nr. 14, 15. Kompagnie
f am 31. Dezember 1914 itt
Galizien an Typhus im 22. Le¬
bensjahre.
Lnbwig Wiener
Bauerssohn vom Kasbauerngute in
Niederleiten, Pfarre Andorf
Zugsführer im k. u. k. Infanterie-
Regiment Nr. 14, 8. Kompagnie
gefallen ant 30. August 1914
im Kriege fl egen Rußland im
25. Lebensjahre
als erstes Kriegsopfer aus
der Pfarre Andorf.
Matthias Woithmayer
Hausdiener der o.-ö. Landes-Jrren-
anstalt Niedernhart
Kanonier bei der Gebirgsartillerie
t am 31. Jänner 1915 in¬
folge Schußwunde und Kopf¬
typhus im Spitale zu Brixen
im 34. Lebensjahre.
Kran; Wenkinger
Reserve-Infanterist im k. u. k. Jn-
fanterie-Reg. Nr. 91, 16. Komp.
gefallen am 9. September 1914
bei Cerna-Bara unweit der
Drina im Kriege gegenSerbien
im 28. Lebensjahre.
Matthias Weukinger
Infanterist im k. u. k. Infanterie-
Regiment Nr. 91, 14. Komp.
gefallen am 27. Februar 1915
auf der großen Zolobina in
den Karpathen im Kriege
gegen Rußland im 22. Le¬
bensjahre.
Kart Kagerer
Tischler und Hausbesitzerssohn in
Vorderweissenbach
Infanterist im k. k. Landwehr-
Jnfanterie-Regiment Nr. 2
gefallen am 28. Oktober 1914
durch einen Schrapnellschuß
auf der Magiera-Höhe im
Kriege gegen Rußland im
Alter von 28 Jahren.
Diese beiden sind Brüder.
Krinrich Machner Kans Wachner
geb. zu Zell Sei Zellhof, Schuh- geb. zu Zell Bei Zellhof, Handels¬
machermeister zu Brunn am Ge- angestellter bei Herrn Reichmann in
birge Perg,
Feldwebel im k. k. Landwehr-Jn- Gefreiter im k. k. Landwehr-Jn-
fanterie-Reg. Nr. 2, 9. Komp. fanterie-Reg. Nr. 2, 11. Komp.
gefallen aml8.November 1914 wurde bei Przemysl am
in Russilch-Polen im 33. Le- 20* Oktober 1914 schwer ver-
bensjahre und dort begraben wundet und starb an seinen
Wunden im allg. Krankenhause
zu Wien am 1. Dezember 1914
im 25. Lebensjahre Beerdigt
im Zentralsriedhofe zu Wien.
Diese beiden sind Brüder.
Aranz Kefer
Geigenbauerssohn zu Micheldorf
Infanterist im k. k. Landwehr-
Jnsanterie-Reg. Nr. 2
gefallen am 8. September 1914
bei Grodek in Galizien im
Kriege gegen Rußland im
Alter von 22 Jahren.
OD ' “ r ^ gg
Krster Weröarrdplah fyintex der Gefechtsftont des
Landsturm-Waons Wr. I.
Links sitzend: Herr Oberarzt Dr. Petrina; hinter ihm sitzend:
Feldwebel Walter; dann stehend: Sanitätsmann Hödl und rechts
sitzend: Offiziersdiener Pichler.
Herausgeber der kathol. Preßverein. - Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder. - Wad. Buchdruckerei des katt^Preßveremes m Linz (verantw. Leiter K. Commmda).