Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 10 1915 (Nr. 10 1915)

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Erinnerung an Wischof WudotpH: Maturanten des Staatsgymnasiums 
Linz 1877 mit Bischof Mudokph ats Student. 
Am Tische sitzt Professor Dr. Lutz, rechts von ihm Rudolph Hittmair (+) hinter Dr. Lutz Anton 
Aichberger (jetzt Pfarrer in Niederwaldkirchen), in der dritten Reihe hinter Rudolph Hittmair sein 
f Bruder Anton Hittmair (+). 
gefangenen Fischarten aufgewogen, denn während in den 
kalten Gewässern der Kabeljau überwiegt, steht in den 
wärmeren der Heringsfang im Vordergrund; er beträgt 
tu der Ostsee 50%. In der Ostsee wird auch eine 
große Menge von Brack- und Süßwasserfischen gefangen, 
so z. B. Stint, Flunder, Hecht, Aal, Plötze usw. 
Reim$tei)r. 
Es zog so mancher Bursch hinaus 
Aus seiner Mutter trautem Haus, 
Und hat im weiten Weltdnrchmefsen 
Seiir Mütterlein gar bald vergessen. 
Der schwärmte für kalt Island nur, 
Der für des Südmeers Goldazur, 
Den zog's ins Land der Aefop-Fabel, 
Den hielt Manon im Seineflußbabel. 
Und jeder, wenn nach Haus er kani, 
Ins Aug' sein kritisch Einglas ltcthtn, 
Um lang und breit dann zu bereden 
Der alten Mutter Fehl und Schäden. 
Die Mutter aber saß und spann, 
Wischt sich die Augen dann und wann, 
Aus Trauer war's und nicht im Zorne, 
Spann für die Kinderlein als Norne. 
So ging die Zeit. — Da kam ein Wicht 
Und schlug ins edle Angesicht 
Der Mutter. Schreit auf allen Gassen 
Aus, daß sie schutzlos und verlassen, 
Verhaßt itu eigenen Geschlecht, 
Und so der bösen Buben Recht! 
Es stockt der Welt das Blut! Vernommen 
Die Söhne haben's und gekommen 
(Nachdr. verb.) 
Sind eilschnell sie von Ost und West, 
Die Mutter keiner schmähen läßt. 
Gekommen wohl mit Reuetränen, 
Im Herzen altes Kindersehnen.- 
„Vergib mir, treues Mütterlein, 
Laß uns nun fest verbunden sein! 
Nicht reicher dranß die Felder blühten, 
Nicht duftender die Rosen glühten, 
Du mit der Berge Hochgestalt, 
Als Krönungsmantel drum den Wald, 
Als Krön' der Städte Prachtjuwele, 
Und daß der Gürtelschmuck nicht fehle, 
Um deinen Leib der Rebe Band, 
Stehst, Mutter, du als schönstes Land, 
Für das in.heißer Liebe Gluten 
Im Kampf ich will mein Sein verbluten! 
Hab' nie ein stolzer Reich geschaut, 
Du bist mir Mutter, Kind und Braut, 
Den will ich nimmer Bruder nennen, 
Der sich nicht mag zu dir bekennen, 
Schau mich nicht an, so duldensbleich, 
Mein Mütterlein, mein Oesterreich, 
und starke Arme, 
zu befrein vom Harme, 
draußen auch die Welt, 
«So hab' ich dennoch schwer gefehlt, 
Gab Fremden ich der Liebe Namen! 
Du bist ewig mein Schönstes, Amen." 
Mit blankem Herz und blankem Schwert, 
So sind die Söhne heimgekehrt 
Altösterreichs, als ganze Helden! 
Die Lieder werden also melden! 
Albertine Luhde-Jlg. 
Gefallene Oberösterreicher: Ar. Johann Krottenmnlker, 
k. k. Leutnant i. d. R., starb am 13. November 1914 den Heldentod 
fürs Vaterland. 
Eierkuchen (Omelette). 22 Deka Gerstenmehl, 
3 Deka Maismehl, % Liter Milch, eine Prise Salz, 
zwei Eier, 5 Deka Zucker, zirka 10 Deka Fett. — Man 
schlägt das Gerstenmehl und das Maismehl mit der 
Milch und einer Prise Salz glatt ab, mengt dann die 
mit dem Zucker abgetriebenen Eidotter dazu und zuletzt 
den festgeschlagenen Schnee der Eiweiß. Der Teig muß 
so dünn sein, daß er beim Hochheben des Kochlöffels 
erst zusammenhängend abläuft und dann in Tropfen 
abfällt. Aus diesem Teig läßt man in üblicher Weise 
Eierkuchen backen, indem man stets einen Schöpflöffel 
Teig in das heiße Fett gießt. Die fertigen Eierkuchen 
werden gezuckert und mit Kompott gereicht. Man kann 
die Eierkuchen auch nur anbacken, dann mit feinge¬ 
schnittenen, gezuckerten Aepfetn belegen und hierauf erst 
fijt deutsches Wasserflugzeug beschießt ein feindliches 
Torpedoboot. 
Unsere Me m 
«Mil. 
Der Erste Wiener Kon 
fumverein gibt folgende An 
gaben aus: 
Suppennudeln, Flek- 
kerln, Reibgerstel. VierEß- 
löffel Gersten- oder Weizenbrot¬ 
mehl, ein Ei, eine Prise Salz, 
eine Messerspitze „Famos"-Back- 
pulver. Man gibt das Mehl auf 
das Nudelbrett, macht in der 
Mitte eine Grube und 
das Ei hinein. Nachdem man 
noch das Salz und Backpulver 
beigeführt hat, knetet man 
dies zu einem sehr festen Teig, 
den man in zwei Laibchen 
formt, die man.zugedeckt etwas 
rasten läßt. Dann walkt man 
sie zu breifingerbreiten Strei¬ 
fen, legt diese aufeinander 
schneidet sie zu feinen Nudeln 
oder Fleckerln. Der Teig muß 
so hart als möglich sein, 
nicht in der Suppe zu zerfließen, 
dies ist besonders zu beachten. 
Zur Bereitung von Reibgerstel 
wird der Teig auf dem Reib¬ 
eisen gerieben. Es ist emp¬ 
fehlenswert, die Gersteln in 
1 Deka Fett in der Röhre braun 
rösten zu lassen, wodurch sie 
schmackhafter werden. 
Ilevervlick üver die AardaneKenöefestignng 
Herausgeber der kathol. Preßverein. - Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder. - Akad. Buchdruckerei des kathol. Preßvereines in Linz (verantw. Leiter K. Commenda).
	        
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