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Der Hund im Krieg. Meldehund beinr Ueberbringen einer Nachricht aus der vordersten Stellung. (Tat».)
Da gewannen Frack und Robe die Sprache wieder.
„Wie süß!" rief die Robe, knisternd vor Ueberraschung.
„Nein, solch ein Besuch Z" reckte sich der Frack. „Wie kommt
dieser Glanz in diese Hiitte?"
„Bitte sehr!" raschelte die Robe geschwätzig« „Das habe ich mir
langst gewünscht, um in dem öden Einerlei deiner Gesellschaft etwas
Abwechslung zu haben. Wenn es dir aber zu eng in dem Schrank
wird oder du dich in berner Ruhe gestört fühlst, bin ich gern bereit,
mir mit meinem Kleinchen du anderes Plätzchen auszusuchen."
„Wer wer spricht denn davon?" rief der Frack lebhast. „Ich
weiß gar nicht was ihr Frauen an uns Mannern immer auszusetzen
habt? Bin ich nicht der liebevollste Ehemann? Habe ich dir je wieder-
sprochen? Früher —? Mein Gott, man wird alt und speckig. Die
Motten und die neuste Mode setzen einem arg genug zu, und wer
klug ist, lehnt sich nicht Wen sein Schicksal auf, sondern bescheidet
sich. Das ist immer mein Wahlspruch gewesen i"
„Also endlich doch!" rauschte die Robe triumphierend. „Nun ich
wußte es ja, daß ihr Manner ganz vernünftig sein könnt, nur dauert
es manchmal lange, bis es soweit ist."
„Tu mir dm Gefallen und sprich nicht darüber!" murmelte der
Frack, und während die Robe das herzhaft strampelnde KinderNeidchen
herzlich an sich drückte, zitterten ihm mt Rührung und Vaterstolz die
Schöße.
Es war ein liMich trautes Familienidyll im Kleiderschränke. --
Wilde Husve aus einer Matts« eines arabischen Dorfes der PalUtwabsh«. (Pho%. Fr*nku