Volltext: Kriegsbilder Nr. 20 1916 (Nr. 20 1916)

Deutsche Soldaten beim Kartoffelschalen für ihre belgische 
Ouartierwirtin. (phot. a. grohs.* 
Franzofischer Ortsgeistlicher in gutem Einvernehmen mit seiner 
deutschen Einquartierung, (photothek.) 
das Heldentum deutscher Soldaten nicht in der Vernichtung Un- 
schuldiger, Wehrloser und Verwundeter betätigt hatte. Wenn auch nun, 
von objektiven Schilderern verbreitet, die Wahrheit allmählich bekannt 
wurde, die feindlichen Zeitungen verschlossen ihr ängstlich die Spalten, 
während sie auch heute noch selbst für die unwahrscheinlichsten Berichte 
aus den von uns besetzt gehaltenen Gebieten Raum haben. Nach 
diesen müßte es hier arg genug zugehen. Und wie sieht es in Wirk- 
lichkeit in jenen Gegenden 
aus? Deutsche Ordnung 
hat da überall segensreich 
gearbeitet. Felder werde,» 
bestellt. Viehherden weiden, 
Fabriken werden betrieben 
wie im Frieden. Und wo ^ ^ 
Not cm Nahrungsmitteln 
ist. wird geholfen. Das 
Deutsche Reich, dessen Be- 
völkerung ausgehungert 
werden soll, hat Franzosen, M W f * 
Belgier und Polen mit 1 I|1Ä? 
ernähren können und ver- 
sorgt heute noch im Verein jK:f Ä 
mit seinen Bundesgenossen i 
Serben und Montenegriner * '-*4 
mit Lebensmitteln. * ?, i. i 
Die Einwohner be- 
setzter Orte haben fast ohne jBL 
Ausnahme längst einge- 
sehen, daß die „Barbaren" 
ganz friedfertige, gutmütige igöBg 
und gefällige Kerle sind MWg 
und haben nnt den» dellt- tdr J 18k MW 
scheu Militär Separat- ——— ^ MM 
frieden geschlossen. Am Der Liebling der Kompagnie. 
schnellsten Kinder und alte Ein kleiner russischer Knabe, der in einer geräumten russischen Ortschaft zurück- 
Leute: die einen, weil sie blieb und das Adoptivkind österreichisch-ungarischer Soldaten wurde. 
noch »«befangen sind, die — —- 
anderen, weil ihre Jahre ^_t000^^0,0m 
sie über dem Haß der 
Parteien stehen lassen. 4 . 
Die deutschen Sol- Jjp* MI 
baten erweisen | 
sich nach dem Zeugnis ihrer Quartiergeber überall als angenehme 
Hausgenossen, die sich gern in ihrer knapp bemessenen freien Zeit 
nützlich machen und jedes freundliche Entgegenkommen dankbar erwidern. 
Gern rühren sich die rauhen Kriegerhände, wenn es heißt, der Haus- 
frau die durch die, Einquartierung ungewohnt große Arbeit zu er- 
leichtern. 
Da werden Kartoffeln geschält, wird Holz gehackt, und manch einer 
nimmt sich in Erinnerung 
fernen Heims so lieb¬ 
reich der Kinder an, daß 
sie sich schwer von ihm 
trennen, wenn es weiter- 
marschieren heißt. Wan- 
kern doch oft genug die 
» Süßigkeiten, die in der 
|p| % Heimat Awtter oder 
Gattin in die Pakete legen, 
Ä»WM in die kleinen Fäuste der 
Feindeskinder. 
■ - FgX- Häufig findet ein Kind, 
• fljj#/-- das bei der Flucht der 
^ -SBl?■ Eltern vor den „Barbaren" 
'. - | von Vater und Mutter 
M abirrte, freundlich sorgende 
MM '' . i ^MW Aufnahme bei deutschen 
Truppen und spielt, bis 
Wtm anderweit dafür gesorgt 
lverden kann, die Rolle 
eines Kompagniekindes. 
nicht nur die ^Kom- 
pagniemutter", der Feld¬ 
webel, beschützt, sondern 
jeder Soldat verhätschelt 
und verwöhnt. 
Und darin gleichen sie 
sich alle, die deutschen und 
die österreichisch-ungarischen 
Soldaten: wo Not im 
Feindesland ist, haben sie 
sich noch immer als 
schnell helfende 
Freunde gezeigt. 
^ verirrte «o«te 
vegrmische Kinder. (Phot. Pranki.) 
Oesterreichisch - 
ungarischer Soldat kocht für
	        
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