Volltext: Kriegsbilder Nr. 3 1916 (Nr. 3 1916)

ervische Volkstypen 
Beim Pfannkuchenhändler. 
Knaben als Schnapshändler. 
Schicksal .Serbiens. Ter westeuropäische!! Kultur haben von den Balkan- 
Völkern gleich den Montenegrinern und Albanern die Serben am längsten 
den Eintritt in ihr Land gewehrt. Mit zähestem Starrsinn beniahrt 
der Serbe die Sitten und Gebräuche seiner Vorfahren. Er ist ein 
erbitterter Feind jeder Neuerung geblieben. Nur in den großen Städten 
geht der Serbe modern gekleidet, das Landvolk trägt noch immer die 
faltigen, kurzen, weißen Leinenröcke, den breiten Ledergurt oder Stoff- 
schal, die wollenen braunen oder lichten Oberkleider. Tie äußere 
Gestalt des Serben ist eindrucksvoll. Er ist schlank, dabei breitschulterig, 
sehnig und von einnehmender Kopf- und Gesichtsbildung, die schwarzen, 
lebhaften, funkelnden Augen verraten Schlauheit und Entschlossenheit. 
Der VoWypus zeigt die Rassenmerkmale am reinsten. Sie lassen sich 
auch auf unfern Bildern feststellen. m. f. 
und Milch fließe» lassen, gemischt wird, getrockene Fische. Käse, Speck. 
Bohnen, Branntwein, von dessen Sorten am beliebtesten der Naki 
ist. und auch Wasser, das in Krügen oder Schläuchen umher- 
getragen wird. Der serbische Straßen Händler ist dienstwillig und 
gutmütig, wie überhaupt in der Brust dieses Volkes zwei Seelen wohnen. 
Familiensinn. Vaterlandsliebe, persönlicher Mut bei großer Duldsamkeit, 
Achtung vor dem Alter. Ehrfurcht vor bcu Eltern, Geschwisterliebe, 
Mäßigkeit und unbeschränkte Gastfreundschaft sind die guten Grundzüge 
serbischen Volkscharakters, denen allerdings die schlimmen Eigenschaften, 
Habsucht, Hinterlist. Rachsucht und Liebe zu Dolch und Kugel, die 
Wage halten. Diese tiefeingewurzelte, unselige Neigung, die oft noch 
ein unausrottbarer finsterer Aberglaube nährt und die zu häufigen 
Bluttaten führt, besiegelte denn auch das staatliche und nationale 
Der serbische Kazfeehandler, eine typische. Erscheinung im Straßenbild mazedonischer Ortschaften, zählt jetzt unsere Feldgrauen 
zu seiner Kundschaft.
	        
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