Volltext: Kriegsbilder Nr. 27 1915 (Nr. 27 1915)

Zum Tod des Obersten v. Leipzig, der in Konslantinopel durch einen Unglücksfall verschied. Ehrenwache am Sarge, (puot. Grohs.) 
Ein Krieger ans 
Damaskus erzählte: 
Als ich-sechzehn Jahre 
alt war, wurde ich Esel- 
treiber und dünkte mich 
freier und reicher als alle- 
Paschas. D^r Esel war 
mein Glück! „Der Esel!!" 
war meine Antwort auf 
jede an mich gerichtete 
Frage! Mein Esel 
war sauber und schön, 
ebenso wie ich, und die 
Leute fragten: „Du 
hast wohl einen Spiegel 
daheim, Achmed?" Ich 
nickte, ja, der Esel 
sei Tttetn Spiegel! In 
seinem Aussehen 
spiegelte sich ja für 
andere auch meine 
Reinlichkeit. — „Hebst 
du auch alle 
verdienten Piaster gilt 
Ortler Hochjochhütte, die bei den letzten Kämpfen an der Tiroler Grenze von den 
Italienern beschossen wurde. (Phot. Mues.) 
auf; hast du eine Spar- 
büchse?" - „Ja, der 
Esel ist meine Büchse... 
an seine Pflege und 
seinen Schmuck wende 
ich allen Verdienst, denn 
er zahlt's mir doppelt 
zurück. * Einen schmucken 
Esel mieten die Reisen- 
den lieber als einen elen- 
den." — Einmal kmn solch 
ein Fremder zu Besuch in 
meine Hütte. Neugierig, 
wie alle Ausländer, sah er 
umher und sprach -„Armer 
Knabe, hast du kein Bett ?" 
Ich lachte ihn an und 
sprach: „Mein Esel ist 
nie in Bett! An der Flanke 
des am Boden ruhenden,' 
sauberen Tieres bette 
ich nachts mein Haupt." 
Alles danke ich also 
dem Esel. Er war der 
Spiegel, die Spar- 
kasse, das Ruhekissen 
Parade der siegreichen württembergischen Regimenter in den Argonnen vor dem deutschen Kronprinzen (X) 
und Feldmarschall v. Haeseler (XX). (pfcot. a. meiendorf.)
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.