Volltext: Kriegsbilder Nr. 13 1915 (Nr. 13 1915)

Zum Schutz der wert- 
vollen Architektur der 
Kathedrale von Neims 
gegen krepierende Gra¬ 
naten werden jetzt die 
unteren Teile mit Sand- 
sacken umkleidet. 
Ein deutsches42-cm-Ge- 
schoß, das nicht krepierte 
und in einem franzö- 
fischen Garten aufge¬ 
stellt wurde. (Zum Ver¬ 
gleich dienen zwei 
französische 7,5-cm ° 
Geschosse.) 
Der nickt hoch 
genug einzuschätzende 
Vorteil, den unsere 
braven Feldgrauen 
uns dadurch errungen 
haben, daß sie den 
Kamps ins Land des 
Feindes trugen, findet 
im Sprichwort fol¬ 
gende, treffende Um¬ 
schreibung: 
„Im Krieg ist's besser, sein 
Pferd an des Feindes 
Zaun zu binden, als an 
seinen eygenen." 
Besonders gern 
befaßt sich unseres 
Volkes Spruchweisheit 
werden in zahlreichen 
Sprüchen verhöhnt: 
„Sßer Krieg führt mit 
dem Maul, 
Ist zum Schlagen meist 
zu faul." 
„Es wollen nicht alle Krieg, 
die das Schwert ziehen." 
„Im Krieg ist Dreinschlagen 
von Nutzen, 
nicht Säbechutzen." 
„Es gehört mehr zu einem 
Krieg als ein Kaufen 
Leute," 
denn, wie es bei den 
Schweizern heißt: 
„De Krieg lidt kei Pröbli" 
(Der Krieg leidet kein 
Probestück) 
Türkisches Sanitätskamel in der Wüste. 
Bon den Russen aus ostpreußischen Gütern gestohlene landwirtschaftliche Maschinen, yie von den Plünderern bei der Flucht 
auf dem Bahnhof von Marggrabowa zurückgelassen wurden, (phot. l. Pr.-b.)
	        
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