Volltext: Zeitschrift des Münchener Alterthums-Vereins XIV und XV Jahrgang (XIV. / XV, Jahrgang / 1903/04)

VEREINSAUSFLUG NACH WASSERBURG AM INN. 
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von ihm 1850 ein Buch über die Funde in der Burg 
Treuenberg an der Bergstrasse. 1852 siedelte 
v. Hefner-Alteneck nach München über und be¬ 
kleidete hier nacheinander verschiedene Stellungen, 
deren wichtigste wohl die des Conservators im kgl. 
liehen Werken. Vor allem erweiterte er seine beiden 
früheren grossen Arbeiten und gab sie bis 1889 
vereinigt heraus. 1885 erschien ein zweiter Band 
„Eisenwerke“, 1886 „Deutsche Goldschmiedwerke 
des 16. Jahrhunderts“. 1899 widmete er seinen 
Kupferstich- und Handzeichnungskabinet war. Von 
Werken aus dieser Zeit sei erwähnt: 1853 die Her¬ 
ausgabe des Turnierbuches von Hans Burgkmair 
d. J., sodann „die Kunstkammer des Fürsten Karl 
Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (ersch. 1866 
bis 1868) und „Eisenwerke oder Ornamentik der 
Schmiedkunst des Mittelalters und der Renaissance“ 
(ersch. 1861—1870). 
Im Januar 1868 zum Generalkonservator der 
Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns ernannt, 
kam Hefner-Alteneck kurz darauf infolge plötz¬ 
lichen Ablebens des Freiherrn von Aretin an die 
Spitze des bayerischen Nationalmuseums. Hier war 
sein eigentliches Arbeitsfeld gefunden. Durch 
17 Jahre war er in dieser Stellung tätig und die 
heutige Anordnung und Einrichtung dieser Samm¬ 
lungen ist grossenteils sein Werk. 1885 auf wieder¬ 
holtes Ansuchen in den Ruhestand versetzt, be¬ 
schäftigte er sich neuerdings mit kunstgeschicht- 
(Mit Benutzung eines Artike 
Freunden die hochinteressanten „Lebenserinnerun¬ 
gen“. Ein Neunziger, traf er noch 1902 eine Aus¬ 
wahl aus seinem grossen Werke der Trachten, 
Kunstwerke und Gerätschaften, 100 Tafeln: Waffen 
vom frühen Mittelalter bis Ende des 17. Jahr¬ 
hunderts. 
Wohl ein selten langes und arbeitsreiches 
Leben, das am 19. Mai 1903 zum Abschluss kam! 
Wir möchten hier nur noch betonen, dass v. Hef¬ 
ner-Alteneck unserem Verein seit der Gründung, 
also durch nahezu 40 Jahre ein ebenso liebenswür¬ 
diger als kenntnisreicher Freund und Berater ge¬ 
wesen ist, der für unsere Bestrebungen stets ein 
warmes Herz hatte und bis ins höchste Alter an 
den Sitzungen des Vereins teilnahm, die reichen 
Schätze seiner Sammlungen und Erfahrungen mit 
uns teilend. Der Verein kann auf die Ehrenmit¬ 
gliedschaft dieses grossen Praktikers und Gelehrten 
mit Stolz und Freude zurückblicken. R. I. P. 
von Direktor Dr. Pallmann.) Dr. B. 
VEREINSAUSFLUG NACH WASSERBURG AM INN. 
Von Dr. Josef Bauer. 
Das eigenartige Städtchen mit seinem ganz süd¬ 
lich anmutenden Baustil war in diesem Jahre das 
Ziel unseres Vereinsausfluges. Unterwegs schon 
— in Rosenheim — führte uns der Forscherdrang 
in das sehr hübsch angeordnete städtische Museum, 
welches unter Führung des Herrn Stadtarchivars 
viel des Interessanten bot. Die besten Stücke sind 
wohl die prächtige Schützenkette und alte Hand¬
	        
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