Volltext: Innviertler Kalender 1938 (1938)

Karl May wurde -aber volle Rehabilitation und Anerkennung 
triO|git($iertoieife erst nach seinem Tode zuteil, der ihn ganz J -ötz- 
Uch am 30. März 1912 in Radebeul bei Dresdlen ereilte. Als 
alter, geBnoicfiiener Mattn, der trotz aller Irrungen den Weg zum 
Guten gesucht, mußte er müde des ewigen Kampfes von der 
Welt, die ihm stets nur Kummer und Enttäuschung bereitet, Ab¬ 
schied nehmen, wobei seine letzten Worte waren: „Sieg, großer 
Sieg, ich sehr alles rosenrot!" 
Karl Mays sterbliche He berte fte wurd en in einer Gruft 
auf dem Friedhof zu Radebeul beigesetzt. Dortselbst befindet fuq) 
Skalpe aus der Sammlung Patty Zcank 
auichi ein Karl May-Museum, wo alle seine Waffen, Trophäen 
etc. zu schien sind. Sowohl seine Ruhestätte als auch> das Mu¬ 
seum werden sogar von Indianern besucht, die dort in großer 
Verehrung des Mannes gedenken, der das größte Heldenlied der 
großen Rasse geschrieben hat. 
Karl May war als Reiseschriftstetter entschieden groß und 
einzigartig, erfüllt vom unerschütterlichem Gottesglauben stellte 
er seine Werke auf ethische Grundlagen. Er selbst nannte seine Er«- 
zWungen, Manchen Gleichmisse, die alle symbolisch aufzufassen 
sind. Er verherrlichst« die Menfchenseele, ex war bestrebt, die Mett* 
sichen aus der Tiefe, aus ihrem Daseins elend empor zur Erlösung, 
in das Reich! der Edekmenscheu zu führen. Seine Leser sollen sich 
gleich« seinen Romanfiguren emporheben und veredeln. So wollte
	        
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