Volltext: Innviertler Kalender 1936 (1936)

Ranshofen - einst und je^t. 
Von Dr. Ed. Kriechbaum, Braunau. 
Ranöhofen hatte nicht etwa nur als der Vorläufer öer 
Innstadt Braunau eine Bedeutung in öer geschichtlichen Entwick¬ 
lung unserer Heimat, sondern es gehörte auch zu den wichtigsten Plätzen 
innerhalb des bajuvarischen Stammesgebietes. Die Mittellage zwischen 
den Römer-Orten 
Salzburg, Passau 
und Regensburg 
bedingte es, daß 
sich im weiteren 
Umkreise öer 3nn- 
Salzachmündung 
örei Römerstraßen 
begegneten: die 
von Salzburg nach 
Passau, die andere 
von Salzburg nach 
Regensburg und 
schließlich die 
deutendste, welche 
von Augsburg 
nach Wels führte. 
Die ältesten Pfal¬ 
zen, — darunter 
versteht man Re¬ 
sidenzen des frühen 
Mittelalters, öie 
Aeutzerer Klosterhof 
wiederholt gewech 
seit wurden, — 
knüpften sich mit 
Vorliebe an Rö- 
merstraßen, bezw. 
an römischen Fis¬ 
kalbesitz. 2n un¬ 
serer Heimat wa¬ 
ren nun Oetting 
und Ranshosen 
derartige Pfalzen 
öer Agilolfinger, 
des ältest bekann¬ 
ten Herzogsge- 
fchlechtesderBa- 
juvaren.Ransho- 
fen erlangte aber 
erst später als 
Pfalz der karo¬ 
lingischen Kö¬ 
nige u. Kaiser, 
welche das baju- 
varische Herzogtum nach öem Jahre 788 öem großen Karolingerreiche 
fester einfügten, eine größere Bedeutung. Als nächste Stufe des ge¬ 
schichtlichen Werdens von Ranshosen begegnet ans ein Kloster der 
Augustiner-Chorherren, welches im Jahre 1125 begründet wurde. In 
der großen Zeit des Investiturstreites äußerte sich der religiöse Sinn 
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